ChatGPT erklärt die (Rekruting) Welt
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ChatGPT erklärt die (Rekruting) Welt

Hallo und guten Morgen,

im Moment ist ja eine sog. "Chat" Plattform (ChatGPT), die sich besonderer technischer Fähigkeiten rühmt in aller Munde. So ist die Technik in der Lage, nach Vorgaben bestimmte Texte zu schreiben und kann eine Arbeitserleichterung in vielen Bereichen darstellen.

Gerade in der Rekrutierung von Mitarbeitenden soll das einen besonderen Einfluss haben, weil Bewerbende z.B. ihre Anschreiben nicht mehr selbst, sonden von einer "KI" schreiben lassen könnten. Auch Motivationsschreiben, Social Media Posts oder sonstige Texte sind so innerhalb kürzester Zeit erstellbar.

Wenn man sich mit der Technik auseinandersetzt, die sich noch in der Beta Phase befindet, ist die Nutzung erstaunlich einfach und die Ergebnisse auf den ersten Blick in der Tat bemerkenswert. Erst recht wenn man bedenkt, dass die deutsche Sprache hier nur einen Bruchteil der Leistungsfähigkeit des Systems abbilden dürfte. Denn das System macht letztlich nichts anderes, als auf alle im Internet für einen bestimmten Zeitraum vorhandenen Quellen und Texte zuzugreifen und aus diesen "neue" Texte zu erzeugen. Da ist dann die englische Sprache rein quantitaiv natürlich im Vorteil.

Das ist wie gesagt nett anzusehen und verleitet dazu, an das Ende allen menschlichen Schreibens zu glauben. Doch meiner Meinung nach tut man gut daran, sich mit dieser Neuerung zwar auseinanderzusetzen, ihr aber nicht blind zu vertrauen und als Heilsbringer zu sehen.

Das wird am Beispiel des Anschreibens im Rekrutingumfeld deutlich. Wer immer hier nun eine Häufung von motivationslosen, maschinengefertigen Nachrichten erwartet, dürfte enttäuscht werden.

Zum einen scheint das reine Anschreiben immer weniger wichtig zu werden. Zum anderen sind die Texte der "KI" aktuell immer noch recht gut identifizierbar und zeichnen sich vor allem durch die Aneinanderreihung von recht leicht erkennbaren Floskeln aus. Eine echte künstliche Intelligenz ist so jedenfalls noch nicht vorhanden. Weiterhin besteht leider aber auch die Gefahr, dass Menschen mit weniger Erfahrungen in der schriftlichen Formulierung, die Ergebnisse automatisch und ungeprüft als richtig einstufen.

Hier liegt dann auch ein Hauptproblem, dass in Zukunft zu diskutieren sein wird. Denn im Moment erlaubt das System keine Quellenangaben. Es gibt nur die gefundenen und in Zusammenhang gesetzten Texte aus. Prüfen muss jeder User ggfs. selbst. Zudem ist die Urheberrechtsfrage noch recht unklar.

Ich persönlich bin weiterhin ein Freund des persönlichen Anschreibens, denn als Personaler möchte ich ja gerade den menschlichen Einschlag im Rekruting erleben. Fehler oder besondere, individuelle Ausdrucksweisen machen ja gerade den Unterschied aus.

Wer hier argumentiert , dass eine "KI" vielleicht zur Verhinderung von Diskriminierungen beiträgt, weil alle Anschreiben nun mehr ähnlich klingen und gleich solide formuliert sind, denkt zu kurz.

Denn egal wie gut ein digitaler "Rekruting Unterstützer" funktioniert, irgendwann kommt der Punkt, an dem Menschen mit Menschen arbeiten, kommunizieren und auskommen müssen. Wenn dann eine "KI" bestimmte Dinge vorgespielt hat, die in der Realität nicht eingehalten werden können, nützen die besten Systeme nichts.

Insofern ist das System als "digitaler Ghostwriter" gerade in der Rekrutierung bisher auch nicht mehr. Sicher kann es Einstiegsoptionen eröffnen. Wenn der Mensch dann aber im Alltag nicht liefert, hat sich die ganze digitale Arbeitsersparnis nicht ausgezahlt.

Zum Abschluss habe die die digitale "KI" mal dazu befragt. Hört sich gut an, haut mich jetzt aber auch nicht vom Hocker. Aber lesen Sie selbst. Ich freuen mich über Ihre Kommentare !

❗️❗️ ACHTUNG - Hier kommt ein künstlicher Text ❗️❗️ 😏


❓❓ FRAGE:

Begründe, warum das Rekrutieren von Mitarbeitenden mittels der Nutzung von KI nicht gut funktioniert.

✔️✔️ANTWORT:

Es gibt verschiedene Gründe, warum das Rekrutieren von Mitarbeitenden mittels der Nutzung von KI schwierig sein kann. Ein wichtiger Grund ist, dass KI nur so gut ist, wie die Daten, die sie zur Verfügung hat. Wenn die Daten unvollständig oder verzerrt sind, wird die KI möglicherweise nicht in der Lage sein, die für eine bestimmte Stelle erforderlichen Fähigkeiten und Eigenschaften genau zu identifizieren und zu bewerten.

Ein weiterer Grund ist, dass KI häufig von Vorurteilen und Diskriminierung beeinflusst werden kann, insbesondere wenn sie auf Daten aus der Vergangenheit trainiert wurde. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Gruppen von Kandidaten benachteiligt werden, wodurch das Rekrutierungsverfahren unfair wird.

Darüber hinaus ist das Rekrutieren von Mitarbeitenden auch eine sehr komplexe Aufgabe, die viele verschiedene Faktoren berücksichtigen muss, wie zum Beispiel die persönlichen und fachlichen Fähigkeiten des Kandidaten, seine Einstellung zur Arbeit und zum Unternehmen, seine Karriereziele und vieles mehr. Eine KI alleine ist wahrscheinlich nicht in der Lage, alle diese Faktoren zu berücksichtigen und zu bewerten.

Schließlich ist das Rekrutieren von Mitarbeitenden auch ein sehr menschlicher Prozess, der viel Interaktion und Kommunikation erfordert. Eine KI könnte zwar einige dieser Aufgaben übernehmen, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie in der Lage ist, die gleiche Art von Beziehungen und Verbindungen aufzubauen wie ein menschlicher Recruiter.

Alles in allem gibt es also eine Reihe von Gründen, warum das Rekrutieren von Mitarbeitenden mittels der Nutzung von KI nicht gut funktionieren könnte. Es ist wichtig, dass Unternehmen diese Einschränkungen berücksichtigen und sicherstellen, dass sie KI nur als Hilfsmittel und nicht als Ersatz für menschliche Recruiter einsetzen.

👉 Meine Einschätzung: Damit ist doch alles gesagt oder ? 👈

Thorsten Rensing

Geschäftsführer @ SMARTCHILLI GmbH | Speaker | Moderator | Gastdozent | Wirtschaftsjurist, Business Management

1 Jahr

Ich nutze eine andere KI, um den Schreibprozess zu unterstützen. Bin aber schon auf das kleinere Abo gewechselt, weil die Arbeitsersparnis doch deutlich geringer ist als gedacht. Die Texte müssen nicht nur überarbeitet sondern auch auf inhaltliche Richtigkeit geprüft werden. Da bin ich häufig zu Fuss schneller. Wo es ist, wenn man seinen Schreibstil ändern muss. Das macht die KI sehr gut. - Nur - dass miss man seltener als man denkt.

Timm Eifler

CEO at hanfried. From student recruiting to temporary work. HR and recruiting specialist, founder, entrepreneur for 20+ years. From job advertisements to talent recruiting - from CVs to applications - we support you!

1 Jahr

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