(Chronisch) Unzufrieden?

Es ist Mitte Januar 2024. Vielleicht geht es dir ja so wie mir und du bist - mehr oder weniger - wieder im beruflichen Alltag angekommen 🌪️

Vielleicht bleibst du deinen guten Vorsätzen noch treu und verfolgst ehrgeizig deine Ziele. Vielleicht hast du dir aber wie ich eher weichere Ziele gesetzt, die mit einem besseren Wohlbefinden zu tun haben.

Der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden ist für mich:

Zufriedenheit.

Was ist Zufriedenheit?

Zufriedenheit ist für mich das Gegenteil von „immer mehr wollen“, von „es ist nie genug“ und „ich muss mehr leisten“.

Der Duden definiert Zufriedenheit als Grad, Ausmaß des Zufriedenseins.

Synonyme: Ausgeglichenheit, Behagen, Erfüllung

Das hört sich gut an!

Aber warum wirken manche Menschen (chronisch) unzufrieden?

Die Ursachen von Unzufriedenheit sind vielfältig:

👉 Gier nach mehr (Geld, Macht, Aufmerksamkeit, Anerkennung,…)

👉 Fokus auf das, was nicht gut läuft

👉 Verknüpfung von Zufriedenheit mit dem Eintreten bestimmter Zustände („wenn ich diese Beförderung/dieses Gehalt/dieses Haus habe, dann kann ich endlich wieder durchatmen“

👉…

Zufriedenheit bringt mir mehr Ruhe und Wohlbefinden. Als ich einer Freundin davon erzählte, meinte sie, dass sie mit Zufriedenheit gar nichts Positives verbindet, im Gegenteil! So führte ich Gespräche in meinem Bekanntenkreis und und ich war überrascht, dass manche die Zweifel meiner Freundin teilen.

Ist Zufriedenheit überhaupt erstrebenswert?

Zweifel 1: Wenn ich mit dem Status Quo zufrieden bin, dann werde ich faul und antriebslos. Sich Zufrieden geben ist wie “sich mit etwas abgeben” oder "etwas hinnehmen" oder simpel: Aufgeben.

Ich bewundere schon immer Menschen, die eine grundlegende Zufriedenheit an den Tag legen. Sie ruhen förmlich in sich statt sich getrieben zu fühlen. Sie konzentrieren sich auf das, was wirklich wichtig ist und verschwenden keine Energie in nicht lohnenswerte Anstrengungen. Damit erreichen sie sogar mehr, ohne auszubrennen - und ohne dass es ihnen dabei um maximalen Erfolg geht.

Ich bin davon überzeugt, Zufriedenheit stimuliert positive Macher*innen-Energie. Zufriedenheit verwandelt Egoismus und Neid in Leichtigkeit, Gelassenheit und Kreativität.

Zweifel 2: Man kann nicht immer zufrieden sein.

Das stimmt und das ist auch gar nicht notwendig. Ich muss gerade an diesen Post von NN denken:

Zufriedenheit ist eine grundsätzliche Haltung. Das bedeutet, dass nicht alles perfekt sein muss, um glücklich zu sein. Und dass wir uns nicht gleich aus der Ruhe bringen lassen, wenn es mal nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen und den Job, die Chefin oder uns selbst verteufeln.

Es bedeutet auch, dass wir eine positive Grundhaltung einnehmen indem wir anerkennen, was wir schon Gutes haben. Wenn es im Job nicht läuft, dann kann uns die Zufriedenheit mit unseren Beziehungen helfen, uns nicht von Ärger und Enttäuschung überwältigen zu lassen. Kurzfristig unzufrieden sein ist völlig normal. Langfristige Unzufriedenheit ist ein Zeichen dafür, etwas zu ändern.

Wie erreiche ich Zufriedenheit?

Wenn ich das wüsste… 😄

Hier einige Ideenansätze:

Sei dankbar

Du könntest ein Dankbarkeits-Tagebuch führen, eine Dankbarkeits-Meditation machen oder dir täglich 10 Dinge aufsagen, für die du dankbar bist. Wenn dir nichts einfällt, dann denke an die selbstverständlichen Dinge deines Lebens. Dass du ausreichend zu essen hast, dass es Menschen in deinem Leben gibt, denen du etwas bedeutest oder dass du atmen kannst. Probiere es aus, mir hilft es sehr.

Sei nicht nachtragend

Menschen werden dich zu Unrecht kritisieren. Menschen werden gemein zu dir sein. Menschen werden dir Dinge wegnehmen. Das ist Realität. Und es geschieht aus der Unzufriedenheit anderer heraus. Du darfst aber entscheiden, ob du die Unzufriedenheit anderer jahrelang mit dir herumträgst. Vergebung kann schwer fallen. Also take your time. Aber vergib letztendlich für deinen inneren Frieden.

Bleibe in der Gegenwart

Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern und was in der Zukunft liegt, wissen wir (zum Glück) nicht. Grübeln hält von zufrieden sein ab. Wenn unser Geist immer in der Vergangenheit oder der Zukunft hängt, wie sollen wir dann den gegenwärtigen Moment genießen und in ihm Zufriedenheit finden?

Gezielte Atemübungen und Meditation können dabei helfen, die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Schau gerne mal bei der Pranayama @Work und Breathe & Reflect Live Sessions vorbei:

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Zusammenfassend bleibt mir zu sagen...

Zufriedenheit heißt nicht, sich zurückzulehnen und nichts mehr zu tun. Es bedeutet zu akzeptieren, was ist und wertzuschätzen, was wir bereits alles haben. Zufriedenheit ist eine Haltung.

Der indische Yogi und Yoga Meister Swami Sivananda schreibt in seinem Buch "How to cultivate virtues and erdadicate vices" über "Contentment" als Übersetzung von "Santosha":

„Ein zufriedener Geist ist ein ständiges Fest.“

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Teile deine Sichtweise

👉 Was macht dich zufrieden?

👉 Kennst du eine Person, die Zufriedenheit ausstrahlt? (Verlinke sie in den Kommentaren)

Ich freue mich darauf, deine Sichtweise zu lesen,

Deine Fabienne

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