be conscious

Wie bei den meisten, die ich kenne, ist mein Leben hektisch und geschäftig und oft überwältigend. Die Arbeit nimmt den größten Teil meiner Zeit in Anspruch, und obwohl ich keine Kinder habe, stehe ich an den Wochenenden früh auf, mache Sport, renne durch die ganze Stadt, um den verschiedenen Anforderungen und diversen Aufmerksamkeiten gerecht zu werden. Dabei ist es leicht, sich selbst aus den Augen zu verlieren. Was ich tue, damit das nicht passiert? Achtsamkeitstraining.

Dafür beschreibe ich ein Bild, welches mir stets sehr präsent ist: Wir haben alle unseren eigenen persönlichen Energiekreis. Im Zentrum fühlen wir uns wohl, wissen was wir wollen, was wir fühlen. Ereignisse, Menschen, Eindrücke & mehr treiben uns an die Ränder des Kreises. Mal weiter, mal weniger weit. Solange wir uns im Kreis halten und nicht über den Rand hinaustreten, ist es kein Problem. Durch Meditation (in diesem Zusammenhang das Training des Gehirns "die Gedanken loszulassen", indem man sich auf den Atem konzentriert) und emotionale Achtsamkeit können wir uns zurück in unser eigenes Kraftzentrum bringen.

Wichtig: Verlassen wir den Kreis, verlieren wir uns aus dem Blick. Treffen Entscheidungen, die wir so nicht treffen wollen. Fühlen getarnte Gefühle, die nicht die wahren sind. (Oder fühlen nichts!) Sind unzufrieden, obwohl es dafür keinen ernstzunehmenden Anlass gibt. Manche Menschen haben "ihren Kreis" vor vielen Jahren verlassen und fliegen haltlos im leeren Raum. Für sie ist der Weg der Achtsamkeit etwas länger, doch auch sie werden ankommen. Versprochen.

Meditation ist einfach. In Wirklichkeit geht es nur darum, zu akzeptieren, was im Kopf (Gedanken) und im Körper (Gefühle) vor sich geht, als Reaktion auf das, was außerhalb von uns geschieht. (Buch-Tipp: Jay Shetty - Think Like A Monk)

Ich nehme mir jedes Wochenende die Zeit, mich ganz bewusst wieder zu zentrieren. Gerade in diesen Wochen fällt mir das schwer. Viele von uns belastet die Lage und die kalten, dunklen Tage. Dennoch, ganz gleich was im Außen passiert: Das Achtsamkeitstraining hat mich gelehrt, mehr und mehr in meiner Mitte zu ruhen und zu bleiben.

Achtsame Meditation und Beobachtung laden dazu ein, das Chaos und die Überwältigung nicht länger zu bekämpfen, sondern sich selbst darin wahrzunehmen.

Wenn ich lerne meine mich treibenden Gedanken im Moment loszulassen und stattdessen wahrzunehmen, wie ich mich fühle, nimmt der Druck ab und ich muss mich nicht mehr so anstrengen. Zugegeben, manche Emotionen sind anfangs nicht immer leicht zu erleben, aber mit etwas Übung (und der ggf. nötigen Unterstützung) werden sie durchaus erträglich, seltener und es kehrt Ruhe ein. Ein Gefühl der Liebe, des Vertrauens in das Leben und Fülle machen sich breit.

" Meditation, in whatever form you choose, helps you resist. What I know for sure, and have had to learn through much trial and error: The voice that truly matters is the silent voice of awareness, consciousness, aliveness."

Quote by Oprah Winfrey (Mehr dazu in ihrem Podcast Super Soul!)

Wer sich für den Moment, für die Ruhe, für die Bereitschaft sich zu zuhören entscheidet, wird belohnt. Dein Handeln wird bewusster (weil du dein Unterbewusstsein kennenlernst, das 95% deines Handeln bestimmt!), deine Gefühle werden klarer und du siehst deutlicher, was du vom Leben willst. Der Weg dorthin erfordert Mut und Kühnheit. Neben vielen schönen Gefühlen, kommen auch schwierige. In unserer Kultur haben wir leider den guten Umgang damit kaum gelernt, doch das können wir nachholen. Wer es lernt, wird leicht, frei & klar. Ein Weg, der sich zweifelsohne lohnt.

LOVE, Nais