Content wiederverwenden
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Workflow: Blog-Artikel oder Post auf Basis eines umfangreichen Ausgangstexts 

Heute möchte ich meinen ersten Erfahrungsbericht mit dir teilen. Für einen Kunden sollte ich einen Blog-Artikel auf Basis eines umfangreichen Ausgangsartikels verfassen. Falls du gerade dabei bist, einen Vortrag oder ein Seminar vorzubereiten, könnte auch dir dieser Weg helfen. Dies waren meine Schritte: 


1. Was möchte ich erzählen?

Was soll der Inhalt des Blog-Artikels (oder deiner Posts) sein? Ein umfangreicher Ausgangsartikel bietet mehrere Möglichkeiten. Eine habe ich ausgewählt.


2. Auswahl treffen

Aus dem umfangreichen Text habe ich herauskopiert, was in meinen Artikel hinein sollte. 


3. Mithilfe einer KI einen Entwurf erstellen

Mit ChatGPT ging es weiter, und zwar mit folgendem Befehl (Prompt): 


„Schreibe einen Blog-Artikel für Führungskräfte auf Basis dieses Texts. Füge eine Überschrift und Zwischenüberschriften hinzu: [Auswahl aus Punkt 2].


Oder allgemeiner:


Schreibe einen [Artikel-Typ] für [Zielleser] auf Basis dieses Texts. Füge eine Überschrift und Zwischenüberschriften hinzu: [Text aus Arbeitsschritt 2].“ 


Mit detaillierteren Prompts bin ich gescheitert. Das war zu viel für die KI: Sie hat die weiße Fahne gehisst 😜.


4. Optimierung

Das Ergebnis war gut strukturiert und überzeugte als erster Wurf. Allerdings war der Text zu kurz. Kein Problem: Ich hatte ja ausreichend Stoff.

Dann ging es an den Feinschliff. Den empfehle ich unbedingt, denn ich bin über auffallend viele Kann-Wendungen, überflüssiges und teilweise glatten Unfug gestolpert. 

Zudem habe ich stellenweise eigene Formulierungen eingefügt. Zugegeben: Ich hatte Spaß daran. Doch zugleich ist die Perfektion ein Kennzeichen KI-generierter Inhalte. In Zukunft werden solche Texte möglicherweise erkannt und sinken im Ansehen. Ein bisschen Farbe und ein paar kleine sprachliche Unebenheiten sind deshalb in Ordnung. 

Für die zusätzlichen Überschriften erster und zweiter Ordnung habe ich ChatGPT noch einmal um Hilfe gebeten:


„Schreibe eine H1-Überschrift für einen Blog-Artikel auf Basis dieses Texts: [erster Absatz des Artikels].“ 


Das Gleiche funktioniert natürlich auch für eine H2-Überschrift.

Für die Rechtschreibung benutze ich languagetool.org. Seit Neuestem bietet das Tool eine zweite Option an, nämlich das Umformulieren ausgewählter Sätze. Die kann ich empfehlen.


5. Futter für Google

Zudem benötige ich einen SEO-Titel und eine Meta-Description für die Suchergebnislisten von Google. Die Prompts lauteten: 


„Schreibe einen SEO-Titel im Umfang von 60 Zeichen auf Basis dieses Texts: [erster Absatz des Artikels].“ 


„Schreibe eine Meta-Description auf Basis dieses Texts: [erster Absatz des Artikels].“


Fazit

Das Finetuning hat einige Zeit in Anspruch genommen. Von hochwertigen Texten auf Knopfdruck kann keine Rede sein. Dennoch war ich um ein Viertel schneller als üblich und sicher können wir uns auf eine sprunghafte Entwicklung freuen. 

Probier es doch selbst einmal! Spielen und Experimentieren sind erlaubt. 

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Jakob Stolte

Marketing Strategie und Customer Insights

1 Jahr

Dem kann ich nur zustimmen. Content, den du bereits hast für dein Marketing zu nutzen ist ein guter Weg, mit wenig Stress regelmäßig etwas zu veröffentlichen. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und mir beim Erstellen von Content schon Gedanken darüber zu machen, wie du ihn weiter verwenden kannst. Ich kenne einen Berater, der schreibt jede Woche seinen E-Mail Newsletter und zerlegt diesen dann in 5 Posts für LinkedIn und Twitter. Das mag ein extremes Beispiel sein, aber es zeigt was möglich ist.

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