Covid-19-Gesetz - ein paar Gedanken

Covid-19-Gesetz - ein paar Gedanken

Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber die Diskussionen zum Covid-19-Gesetz beschäftigen mich.

Ich war schon als 3-Käsehoch ein sehr freiheitsliebender Mensch. Sätze wie "ich weiss doch, was gut für dich ist" oder "ich habe es doch nur gut gemeint" brachten und (bringen mich noch heute) innert Sekunden auf die Palme. Warum ich das hier platziere, lest ihr weiter unten.

Nun ist also dieses Gesetz auf dem Tisch.

Auch wenn ich ein ganzheitlich denkender Mensch bin, bevorzuge ich es, Sachlagen wie diese mit gesundem Menschenverstand zu beurteilen. Was gibt mir diesbezüglich zu denken:

  • Das Gesetz soll bis 2031 gelten. Das sind 10 Jahre. Warum so lange?
  • Im Gesetz steht, dass ein UMFASSENDES digitales Contact-Tracing eingeführt werden soll. Was heisst "umfassend"? In meiner Welt bedeutet dies uneingeschränkt/grenzenlos. Bedeutet das, dass ich diesbezüglich nicht mehr viel zu sagen habe? Da kommt mein Freiheitsbedürfnis gerade arg in Bedrängnis
  • Es steht, dass es keine Quarantäne für jene gibt, die geimpft sind, da jene "erwiesenermassen" gegen die Übertragung geschützt sind. Wir haben nun aber immer mehr Impfdurchbrüche. Was bedeutet also "erwiesenermassen"? Kann der Bundesrat dann willkürlich entscheiden, dass die Geimpften doch in Quarantäne müssen?
  • Mit diesem Gesetz bekommt die Exekutive (der Bundesrat) mehr Kompetenz. Dies ist per se nicht schlecht. Wäre es jedoch nicht wichtig, dass es dann im Gesetz auch klar definiert wäre, was die Kriterien dafür sind und wann diese Kompetenzerweiterung wieder eingeschränkt wird?
  • Das kostenpflichtige Testen ist defacto ein Zwangsmittel. Das Problem dabei - die Reichen können es sich leisten, zu tun und zu lassen was sie wollen. Und die Armen müssen sich impfen lassen, wenn sie sich das kostenpflichtige Testen nicht leisten. Das ist nicht fair und sozial nicht vertretbar. Wo ist die Gleichberechtigung geblieben? Die Aussage, «dann lass dich doch impfen, dann musst du nicht mehr bezahlen» erinnert mich an meine Kindheit. Es hiess dann einfach, «du musst den Teller aufessen, dann kannst du nach draussen spielen gehen».
  • Es steht, dass das Covid-Testergebnis persönlich, fälschungssicher und unter Einhaltung des Datenschutzes überprüfbar sein muss. Okay, ich gehe nun aber in ein Restaurant und muss nebst dem Zertifikat auch noch meinen Personenausweis vorweisen. Wo ist da denn genau der Datenschutz?
  • Früher musste ich nur den Behörden meine Ausweisdokumente zeigen. Nun kann sogar ein Kellner im Restaurant mich kontrollieren! Und wieder steht mein Freiheitsbedürfnis völlig Kopf!
  • Im Gesetz sind die Begriffe nicht klar definiert und das ist meiner Meinung nicht gut.

Da ich zu diesen Fragen (für mich) keine befriedigenden Antworten bekommen habe und ich als Schweizerin das Freiheitsbewusstsein und den Gleichberechtigungssinn wohl ganz extrem in mir trage, ist für mich das Fazit klar: Ich werde beim Covid-Gesetz Nein stimmen.

Hebed eu Sorg und dänked selber!

Sandra

 


Bruno Koller

Director KIRKBI AG Baar/Zug

3 Jahre

liebe sandra besondere zeiten wie jetzt diese hatten wir zum glück in der schweiz seit sehr langer zeit nicht mehr. seinerzeit hat man sich in der gemeinschaft gegenseitig unterstützt. heutzutage ist jeder sich selbst der beste, und jeder will freiheit um jeden preis. darunter leidet die gemeinschaft, aber insbesondere unsere achtenswerten helfer/innen in den verschiedensten pflegeberufen. das sind jetzt besonders die, die unzählige stunden der aufopferung leisten, und leben retten. insbesondere den freiheitsliebenden und selbstbestimmten, die immer noch glauben, es handle sich bei covid-19 nur um eine etwas stärkere form einer grippe. deswegen kann ich deinem post nichts abgewinnen. jetzt gilt es, an die gemeinschaft zu denken, wie das eben seit sehr langer zeit in der schweiz nicht mehr der fall war. liebe grüsse, bruno

Ingo Benda

Our shared office could be your new headquarter in the tax heaven of Zug

3 Jahre

Sehr sehr gut geschrieben liebe Sandra! Wir werden definitiv ein nein in die Urne werfen. Leider nur ein! Eigtl schon merkwürdig nicht abstimmen zu dürfen, wenn es im Resultat auch um mich als Bürger in diesem Staat geht, in dem ich seit 11 Jahren glücklich lebe und Steuern zahle.

Daniela Schaffner Buchmann

Mit Überzeugung und Begeisterung kannst du fast alles erreichen!

3 Jahre

Ich bin ganz deiner Meinung liebe Sandra!

Susanne Staub

Mentorin für bewusstes Sein & Geniessen \ Weinimport für Weine die Deutsch sprechen

3 Jahre

Da bin ich voll bei dir, Sandra. Gedanklich und gefühlsmässig. Klar, überlegt und selbsbestimmt zu handeln, da haben wir in der Schweiz doch einfach einen Vorteil. Hoffen wir, dass es so bleibt. Deshalb stimme ich nein zum Covid-Gesetz.

Peter Braesigke

Coach | Therapeut | Familienaufstellung | Hypnosetherapie | Emotional Freedom Techniques (EFT) | Traumatherapie | Seminarleiter | Mentor

3 Jahre

Tolle Überlegungen 👍 Sehe dies auch so!

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