Düstere Bilanz 2024?

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Lesezeit: 4 Minuten

«Manchmal musst Du einen Schritt zurückgehen, um zwei nach vorn machen zu können.»

Diesen Satz habe ich vor einem Jahr, am 9. Dezember 2023 in meinen Newsletter «Meine düstere Bilanz 2023» geschrieben.

In der Ausgabe hatte ich Dir erzählt, wie hart das Jahr 2023 für mich war. Es war das erste Jahr seit meiner Selbstständigkeit 2019, in dem ich meinen Umsatz nicht steigern konnte – im Gegenteil: Minus 40%!

Eine ziemlich happige Umsatzeinbusse

Sie kam natürlich nicht von ungefähr. Man könnte sagen, ich habe sie mir selbst auferlegt. Der Grund?

2023 habe ich bewusst auf Umsatz verzichtet, weil ich mich neu positionieren wollte. Weg von B2C, hinzu B2B – und das mit einem neuen Service-Portfolio.

Konkret hiess das: Kunden und Projekte ablehnen, die nicht zu meiner Positionierung gepasst haben. Produkte einstampfen und massiv in Vorleistung gehen.

Ich musste meine Personal Brand an die neuen Angebote und das neue Segment (B2B) anpassen und meine Content-Strategie neu aufsetzen.

Diese Newsletter-Ausgabe kurz vor Weihnachten hatte ich mit folgenden Zeilen beendet (die Du übrigens hier nachlesen kannst):

Ich freue mich jetzt schon, im Dezember 2024 einen Newsletter zu schreiben, in dem ich Dir von meinen beiden grossen Schritten berichten werde.

Ich halte mein Wort und möchte mit Dir teilen, was dazu geführt hat, das 2024 als Umsatz-Rekordjahr in das Geschichtsbuch meiner Selbstständigkeit eingeht.

Und das sogar unter krass sinkender Reichweite. Im Vergleich zu 2023 haben wir alle 60% unserer Reichweite auf LinkedIn eingebüsst – der Algorithmus lässt grüssen!

Ich weiss, es klingt cheesy, aber wie ich es in meinem damaligen Newsletter geschrieben hatte:

Urvertrauen, Growth-Mindset und (Selbst-)Disziplin sind fest in mir verankert. Mit diesem Fundament treffe ich Entscheidungen und entwickle langfristige Business-Strategien. Das war die Basis meines Erfolgsjahrs.

3 Dinge möchte ich Dir mitgeben, die mir trotz gedrosselter Reichweite und stagnierenden Anfragen mehr Umsatz beschert haben, als je zuvor:

1) Kooperationen

2) Konstanz

3) Sichtbarkeit

Starten wir mit den Kooperationen:

Von den Vorjahren wusste ich, dass es bei mir ein Sommerloch geben wird. Mir war klar, dass ich dieses Jahr etwas tun musste, damit ich meine Sommerferien existenzangstfrei geniessen kann. In einem Business-Podcast hatte ich aufgeschnappt, dass Kooperationen ein guter Weg sind, um zusätzliche Einnahmen zu erzeugen. Genau das habe ich dann im Mai umgesetzt und die Früchte im Juni und Juli ernten dürfen. Kooperationen funktionieren hevorragend, wenn es für alle Beteiligten ein Win-Win ist. Diese Strategie werde ich 2025 intensivieren.

Dran bleiben – und zwar konstant:

Ich habe ziemliche schnell die Reichweiteneinbusse gespürt. Aber so richtig krass «bestraft» wurde ich in den Sommermonaten. Keine Ahnung ob es allen so ging, aber ab Ende Juli, August und September ging es bei mir steil abwärts. Gefühlt waren meine Beiträge unsichtbar. Schau selbst:

Ja, ich habe mich darüber geärgert. Aber anstatt die Flinte ins Korn zu werfen und zu meckern, habe ich weitergemacht wie bisher. Weiter Beiträge gepostet und mit meiner Community interagiert und mein Netzwerk gepflegt. Mich nicht von den tiefen Impressions und Reaktionen entmutigen lassen, sondern versucht, bessere Beiträge zu schreiben. Growth-Mindset eben.

Sichtbarkeit steigern:

Sichtbarkeit auf LinkedIn ist eine Sache. Aber genauso wichtig ist Deine Sichtbarkeit offline. Für mich war klar, dass ich 2024 mehr unterwegs sein werde. Mehr Events besuchen, mehr auf Bühnen sprechen und mehr offline netzwerken. Habe mich für die Marketing Minds in Linz beworben und durfte teilnehmen. Wurde zum Corporate Influencer Forum bei IBM in München eingeladen. War Panelgast beim HR Top Voices Event von Personio. Durfte auf vielen Bühnen sprechen, unter anderem am Business Schmiede Festival, der Zukunft Personal in Köln, an der OMX in Salzburg, als Award-Referentin vor 650 Menschen in der Tonhalle St.Gallen und für viele Unternehmen wie Helvetia Versicherungen, DATEV, Allianz oder Personio. Auch gab es von mir dieses Jahr zahlreiche Podcast-Interviews und Anfragen für Publikationen in Fachmagazinen (die findest Du auf meinem Profil unter Publikationen).

Startpunkt dieser Sichtbarkeit ist und bleibt meine LinkedIn-Aktivität. Die wenigsten Anfragen erhalte ich über meine Website. Die ist nämlich immer noch auf meine alte Positionierung ausgerichtet. Asche auf mein Haupt: Das längst fällige Update kommt auf meine 2025 To-Do Liste.

(Du siehst, Business und Rekord-Umsatz sind sogar möglich ohne Webseite.)

Diese ganze Sichtbarkeit wäre aber völlig nutzlos, wenn meine Arbeitsethik und die Ergebnisse meiner Kunden unterdurchschnittlich wären. Deshalb ist für mich die Service-Delivery Priorität Nummer eins, in allem was ich tue. Erst wenn ich andere erfolgreiche mache, werde ich selbst erfolgreich. Das darf, soll, kann, muss und wird auch 2025 so bleiben. Die +200 LinkedIn Empfehlungen meiner Kunden sind dafür ein guter Reminder.

Falls Du gerade einen Schritt kürzer treten musst, um zwei Sprünge nach vorne zu machen: Hab Urvertrauen.

Verbiege Dich nicht, bleib Deinen Werten treu und tue jeden Tag eine Sache, die Dir Sprungkraft gibt.

Du schaffst das.

Herzlich,

Deine Selma

PS: Eine berufliche Neupositionierung ist immer mit Geduld und Hartnäckigkeit verbunden. Bei mir hat es gute 1.5 Jahre gedauert, wie Du an meinen Umsatzzahlen sehen kannst. Du wirst immer schneller sein, wenn Du einen Mentor oder Business Coach an Deiner Seite hast. Das hatte ich auch, mehrere sogar. Wenig Umsatz ist die falsche Ausrede, nicht in Dich selbst zu investieren. Gerade da wirst Du am meisten davon profitieren, weil Du langfristig denkst.

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