Das blinde Immunsystem
Pascal Zünti
Medizin Ökonom (BSc) - IT Business Solutions Gesundheitsversorgung der Zukunft
Der blinde Fleck der Immunabwehr
Eine virale Infektion kann eine Immunität verleihen. Ein Vorteil, ein leben lang. Wenn Junge bei einer COVID10-Infektion ja nur milde Symptome zeigen, Kinder sogar gar nicht betroffen seien, können die sich doch anstecken? Warum sollen man die im Haus einsperren? Sollen die sich nicht möglichst anstecken lassen, um Immun zu werden?
Infiziert man sich, ist das Immunsystem dauerhaft auf diesen Gegner eingestellt. Es ist sozusagen geprägt. Verändert sich der Virusstamm nur leicht durch Mutation, ist das eine neue Variante. Überraschenderweise ist dann die Abwehr gar nicht mehr so effektiv. Das Immunsystem hat so seine liebe Mühe sich anzupassen. In anderen Worten, die Erwachsenen kämpfen mit alten Waffen. Kinder (5-10J) sind noch nicht geprägt, sie bilden Waffen (Antikörper) gegen die neue Variante (Mutation). Sie sind entsprechend besser aufgestellt.
Sogar Grippeviren mutieren sich häufig. Sie treten jedes Jahr in neuen Varianten auf (Influenza A, B und C). Wie sieht die Mutation von COVID19 aus? In Island wurden schon acht Varianten definiert. Sobald der Flugverkehr wieder freigegeben wird und die Grenzen wieder geöffnet werden, dann verteilen sich doch diese Mutationen in der ganzen Welt. Soll man sich jetzt mit Absicht anstecken lassen, um gegen eine dieser Varianten gewappnet zu sein?
Also ich will mich noch nicht infizieren um eine Immunität mit Sehschwäche zu haben. Wer will das schon?