Das Team bringt den Sieg
Wenn ich am 29. April gegen Anthony Joshua antrete, wird es ein Kampf zwischen zwei Kontrahenten sein. Wir werden uns alleine im Ring befinden. Trotzdem ist der Boxsport nach meinem Verständnis alles andere als ein Individualsport. Spitzensport ist immer Teamarbeit. Jeder Erfolg ist das Ergebnis einer starken Mannschaft. Unabhängig davon, ob ich alleine im Ring oder zu elft auf dem Platz stehe. Jeder Athlet kann nur so gut sein wie seine Experten im Hintergrund. Klingt doch auch logisch, oder? Keiner ist alleine so stark wie mehrere zusammen.
Seit Wochen befinde ich mich mit meinen Experten und Wegbegleitern im Trainingslager. Dabei sind unter anderem mein Trainer Johnathon Banks, meine wechselnden Sparringspartner im Ring samt ihren Trainern, mein Physiotherapeut sowie mein Koch und Camp Manager. Ihnen allen ist bewusst, dass ich ihre volle Unterstützung brauche. Jeder Einzelne von ihnen kennt seine Aufgabe und die hohe Bedeutung seiner Arbeit für meinen Sieg. Auch wenn wir sehr freundschaftlich miteinander umgehen, gibt es klare Verhaltensregeln, nach denen sich alle richten. In den sogenannten Goldenen Regeln haben wir festgeschrieben, dass alle Teammitglieder ihre persönlichen Befindlichkeiten für die Zeit des Camps zurückstellen. Um den Fokus auf das Wesentliche zu richten, ist der Tagesablauf mit Trainingseinheiten, Sparring, den Pausen und Mahlzeiten vorgegeben. Wer zu spät kommt, muss 150 Dollar Strafe zahlen und 100 Liegestütze machen.
Ich weiß: Nur im Team bin ich gut, als Einzelkämpfer komme ich nicht weit. Daher umgebe ich mich am liebsten mit Menschen, von denen ich etwas lerne.
Glücklicherweise arbeite ich seit sehr langer Zeit mit demselben Kernteam im Trainingscamp zusammen. Denn ich bin der Meinung: Es ist das beste, das ich bekommen kann. Ich weiß um die Stärken und Schwächen meiner „Mitarbeiter“, genauso wie sie mich und meine Arbeitsweise kennen. Dafür bin ich sehr dankbar, denn ich halte nichts davon, zu viel Bewegung in einem Team zu haben, so lange die Arbeit erfolgreich ist. Dies gilt für den Sport ebenso wie für meine Unternehmen.
Sollte dann doch einmal ein Wechsel notwendig sein, habe ich eine Methode entwickelt, mit der ich geeignete Kandidaten unter die Lupe nehme. Denn es gilt: „If you are the smartest person in the room, you are in the wrong room.“ Auf Deutsch: Wenn du der Klügste im Raum bist, bist du im falschen Raum. Ich möchte Menschen um mich herum haben, die smart sind, in Teilbereichen mehr wissen als ich und die mich weiterbringen.
Und wie gehe ich vor? Geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten für mein Team identifiziere ich, indem ich sie im Job-Interview in fünf Schritten „teste“. Diese Methode wende ich übrigens immer an, wenn ich vor einer Aufgabe stehe. Sie hilft mir, jedes Problem – egal, ob groß oder klein - als Herausforderung zu betrachten, die ich bewältigen kann.
1. Was ist das Ziel des Kandidaten?
Damit will ich seine Motivation kennenlernen und herausfinden, wie „groß“ er denken kann. Welche Ambitionen und Pläne hat er für und mit uns? Plant er nur das Naheliegende, ist er bei uns nicht richtig.
2. Wie bewertet der Bewerber die Konsequenzen?
Wie sehr will der Kandidat den Job? Was passiert, wenn er ihn nicht bekommt? Höre ich im Bewerbungsgespräch heraus, dass der Job nur eine Option unter vielen ist, verliere ich das Interesse an dem Kandidaten.
3. Wie sieht seine Vorstellung von der Zusammenarbeit aus?
Welches Bild sieht er vor seinem inneren Auge, wenn er in die Zukunft blickt? Was sieht er, wenn er das Ziel erreicht hat? Mich interessiert, wie konkret seine Vorstellungen von unseren Zielen der Zusammenarbeit sind.
4. Welche Weggefährten benötigt er?
Mit wem kann er seine Arbeit bestmöglich verrichten? Welche sind nahe liegende Unterstützer, welche Sparringspartner könnten etwa eine Bereicherung sein, obwohl es auf den ersten Blick nicht so wirkt. Ich brauche Teamplayer, Einzelkämpfer passen nicht zu uns.
5. Bringt der Kandidat Besessenheit mit?
Dieser Punkt liegt mir besonders am Herzen. Deswegen habe ich die Vorbereitung auf den wohl wichtigsten Boxkampf meines Lebens auch unter den Hashtag #obsessed – besessen gestellt. Ich brauche Mitarbeiter, die sich in ihrer Arbeit, ihren Ideen und unserer Vision wiederfinden und sich voll in ihre Aufgabe stürzen. Das bedeutet nicht, dass sie Tag und Nacht arbeiten. Doch sie sollen brennen für ihren Job. Wichtig ist mir, dass alle ihren Platz im Team kennen, verstehen und spüren.
Wann immer eine Vergrößerung unseres Teams ansteht, wähle ich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gerne nach diesen Kriterien aus. Selbstredend spielt auch eine Rolle, welche Erfahrungen sie bereits gesammelt haben und welche Fähigkeiten sie mitbringen. Um den „Fit“ für das Klitschko-Team abzuschätzen, sind die Antworten dieser fünf Punkte jedoch maßgeblich.
Und haben wir die richtigen Leute an Bord, gilt für mich die Regel: „Never change a winning team.“ Denn dann sind wir die bewegende Kraft.
Rentner bei Bayer AG
7 JahreI
Vertrieb + Mental-Coach (Glaubwürdigkeit erreicht?)
7 JahreStärke und Klarheit kommt aus der Tiefe des Seins! Einen Menschen zu "sehen" ohne mit ihm zu sprechen, ...nichts Schöneres kann es im Leben geben! Du besitzt diese Tiefe und aus dieser heraus, wüsche ich dir für deinen Kampf (euren Kampf als Team) bestmöglichen Erfolg!
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7 Jahrewünschen Dir Euch auf alle Fälle alles erdenklich gute und viel Erfolg
DER BUNTE VOGEL 🦜 Internationaler Wissenstransfer - Influencerin bei Corporate Influencer Club | Wirtschaftswissenschaften Universität Münster
7 JahreStarker und intelligenter Meister mit absolut positiver Ausstrahlung - C.F.
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7 JahreNochmal zeigen was du kannst!