Dekarbonisierung erfordert Kulturwandel
Noch immer importieren zahlreiche Länder Westeuropas Gas aus Russland – zwangsläufig. Eine vollständige Abkehr von russischer Energie lässt sich nur schwer bewerkstelligen. Das gilt ganz besonders für Deutschland. Gemeinsames Handeln und ein neuer europäischer Energiemix sind unverzichtbar.
Ob Wind- und Solarenergie oder Wasserstoff: Ein neuer Energiemix stellt eine langfristige Herausforderung für Europa dar, da die lokalen Preise über viele Jahre hinweg erhöht bleiben dürften.
Im Fokus des Handelns der europäischen Regierungen stehen aktuell die Begrenzung der Folgen des Preisanstiegs für Unternehmen und Bürger sowie Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung. Dennoch müssen die Dekarbonisierungspläne weiter vorangetrieben werden.
Im REPower-Plan der EU sind die Maßnahmen zur Umsetzung dieser Bestrebungen festgelegt. Durch die Energie-Einsparpolitik entstehen für die Marktakteure zusätzliche Anreize für Investitionen in energieeffiziente Lösungen und zur Entwicklung neuer Angebote. Begleitet werden muss dies durch den ausreichenden Zugang zu Finanzmitteln, um die Entwicklung neuer Technologien und den Bau der notwendigen Infrastruktur zu ermöglichen.
Der Bau neuer Solar- und Windkraftanlagen sowie der Aufbau einer Infrastruktur für Grüne Gase sind entscheidende Hebel, um die Energiewende voranzutreiben und unabhängiger von russischen Gasimporten zu werden. Um die Herausforderungen beim Bau neuer Anlagen für erneuerbare Energie zu meistern, braucht es allerdings mehr als Kooperationen auf europäischer Ebene und Kapital. Was wir auch brauchen, ist mehr Kommunikation und gemeinsames Handeln. Notwendig ist dies um:
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Dazu müsste jedes EU-Land stärker in Informationskampagnen investieren:
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes an einem Strang ziehen.
Welche Auswirkungen die Energiekrise auf Dekarbonisierungsstrategien hat, skizzieren meine Kolleginnen und Kollegen von EY hier: