Den Ernst der Lage erkennen – Zusammenhang von Retention und Fluktuation
Immer wieder kann man feststellen, dass die Fluktuationsraten in Unternehmen und Organisationen zu hoch ausfallen.
Was wird dagegen unternommen? Oft ist zu beobachten, dass ein grosser Aktivismus in die Rekrutierung gesteckt wird, ohne aber auch an das Retention-Management zu denken. Auf «Teufel komm raus» müssen Kandidatinnen und Kandidaten her, welche man an Bord holen könnte, um dem Brain-Drain wieder entgegenzuwirken.
Bleiben wir in diesem Text aber bei der Fluktuation. Fluktuationsraten sind branchenspezifisch unterschiedlich hoch. Wenn die Fluktuationsrate in einem Unternehmen aber über dem branchenüblichen arithmetischen Mittel liegt, sollte das Management spätestens jetzt den Ernst der Lage erkennen und handeln. Leider ist dies oft noch nicht der Fall und es wird weiter mit viel Aktivismus rekrutiert. Die hohe Fluktuation bricht meistens nicht ab, sondern kann sich durch die erhöhte Bewegung (aufgrund intensiverer Rekrutierung) sogar noch zu nehmen.
Vielmehr müsste man sich folgendes fragen:
Die realen Erkenntnisse über die Mitarbeiterfluktuation sind oft schmerzhaft: Unternehmens- und/oder Führungskultur, mit welcher sich Mitarbeitende nicht identifizieren können, destruktives Führungsverhalten von Vorgesetzten, welche mit ihrem Verhalten dazu beitragen, dass Mitarbeitende innerlich kündigen und diese schlussendlich auch einreichen. Natürlich tragen auch weitere Aspekte zur Fluktuation bei (zb. fehlende Entwicklungsmöglichkeiten, Lohnthematik, etc.).
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Ein erster Schritt ist dann getan, wenn das Management zusammen mit dem Personalmanagement für die Sache sensibilisiert wird und dass das Management die Gründe für die Fluktuation versteht und Maßnahmen ergreift, um diese zu reduzieren.
Die Erkennung der Aspekte und die nachhaltige Lösung von Problemen im Zusammenhang mit der Mitarbeiterfluktuation sind dabei von zentraler Bedeutung.
Es ist wichtig, dass das Management die Problematik ernst nimmt und bereit ist, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen, um die Fluktuation zu reduzieren.
Indem das Management die Ursachen für die Fluktuation identifiziert und Massahmen ergreift, um diese langfristig zu lösen, können sie die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit verbessern. Dies kann sich positiv auf die Produktivität, die Qualität der Arbeit und letztendlich auf den Erfolg des Unternehmens auswirken.
Das kann beispielsweise durch die Schaffung einer positiven Unternehmenskultur, die Förderung von Weiterbildungsmöglichkeiten und die regelmässige Kommunikation mit den Mitarbeitenden erreicht werden.
In die Führungs- und Unternehmenskultur zu investieren, bedeutet für alle Beteiligten eine harte «Knochenarbeit». Eine nachhaltige Lösung erfordert Zeit, Ressourcen und Engagement, bequem bleibt es, wenn man die wahren Gründe ignoriert und die Probleme einfach dem Fachkräftemangel zuschreibt.