Der Alte Artist
Nun ist er müde und alt
Er folgt dem Schlag der Stunden
Als suche er nach Halt.
Artist, sagt er, ist er gewesen
Erfolg und Ruhm waren ihm verbunden
Als er uns gab sein volles Wesen.
Was mag es sein, dass leise zu ihm spricht
Was ihn kitzelt und kribbelt in seinen Herzenstiefen,
Was pocht und scheint im staubigen Licht ?
Etwas liegt in seiner Hand
So schmächtig und mächtig wie in geschloss’nen Briefen
So klein und fein wie ein Körnchen Sand
Nur einmal, einmal in dieser Welt
Möcht’ er zurück in Freud und Qual
Es ist das Alter was ihn hält
Er erinnert sich an diesen Glanz
Der blüht und leuchtet im tiefsten Tal
Es war ein Zauber, es war ein Tanz !
Es war die Blühte eines Strebens
Eine unbeschreibbare Frühlingspracht
Es war die Sonne seines Lebens
Doch nun ist der Zauber gesunken
Um ihn schwebt die Winternacht
Seine Töne sind verklungen
(Silke Pan )
Als ich neulich wieder dieses Gedicht las, das ich zur Zeit schrieb, wo ich gerade die Artistenschule absolvierte, kamen viele Gefühle hoch. Damals, als meine Karriere erst begann, damals, wo mein Leben als Artistin erst am entsehen war... und heute, wo schon so vieles hinter mir ist... als ob ich mein Schicksal vorausgeahnt hätte