Der Mobilitätsmarkt in Zeiten von Corona
Corona in Deutschland; Bild von "geralt" veröffentlicht auf Pixabay

Der Mobilitätsmarkt in Zeiten von Corona

Der weltweite Ausbruch des Corona-Virus hat die Welt innerhalb kürzester Zeit in eine noch nie dagewesene Krise katapultiert. Fast alle Bereiche des öffentlichen, aber auch des privaten Lebens sind zwangsläufig davon betroffen. In Deutschland wurden Ausgangsbeschränkungen verhängt und Kontaktsperren auferlegt. Physische Distanzierung ist das Gebot der Stunde. Die eigenen vier Wände – sofern man den Komfort genießen kann – sollen nur noch für die nötigsten Erledigungen verlassen werden. Die Schulen und Kitas sind geschlossen. Die Lohnarbeit wurde nach Möglichkeit ins Homeoffice verlagert, viele Firmen haben Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter beantragt. Gleichzeitig sollen systemrelevante Berufe ihre Arbeit weiterhin ausführen, wenn nicht sogar noch mehr arbeiten.

Die Mobilität, verstanden als Beweglichkeit von Personen durch die Befriedigung von Bedürfnissen durch Raumveränderung, ist enorm stark von den gegenwärtigen Entwicklungen betroffen. Auch wenn die Bedürfnisse für Raumveränderungen immer noch gegenwärtig sind, so ist ihre Befriedigung quasi über Nacht durch die eingeführten Beschränkungen obsolet geworden. Wir merken das ganz besonders am stark reduzierten Verkehrsaufkommen. Der Verkehr als Mittel zum Zweck ist eingeschränkt wie selten zuvor: Straßen sind weniger mit Pkw gefüllt, ganze Autospuren werden teilweise für Fahrradfahrer*innen freigemacht, die öffentlichen Verkehrsmittel sind so leer wie nie zuvor und fahren mit einem ausgedünnten Fahrplan. Das Mobilitätsverhalten der Menschen hat sich mindestens temporär unfreiwillig verändert.  

Es ist aktuell noch nicht absehbar, welche Folgen die Corona bedingte Situation nach sich ziehen wird. Der Wegfall von Fahrgästen zeigt schon früh die finanzielle Verwundbarkeit vieler Mobilitätsangebote. Erste Anbieter haben sich komplett zurückgezogen, andere ihr Angebot eingeschränkt. Wo auf den Straßen bis vor Kurzem neue Angebote der Mikromobilität auch für Unmut gesorgt haben, herrscht jetzt überwiegend Leere. Zumindest Hilfsbedürftige aus Risikogruppen und Personen aus systemrelevanten Berufen erfahren bezüglich ihrer Beweglichkeit eine Welle der Solidarität.

Bei den vielen, sich überschlagenen Ereignissen fällt es schwer den Überblick zu behalten. Um die Auswirkungen der Krise auf den Mobilitätsmarkt zu erfassen, haben wir die aktuelle Situation zum Anlass genommen, eine Übersicht der dynamischen Entwicklungen bezüglich der Mobilität in Form einer Zeitleiste zu erstellen (siehe Link oben). Wir betrachten die Zeitliste keinesfalls als fertig oder abgeschlossen, sondern viel mehr als eine fortwährende Arbeit. Wenn wir Deiner Meinung nach etwas Wesentliches übersehen haben, freuen wir uns über jegliche Art der Rückmeldung.

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