In der Pandemie wird der technische Fortschritt zu einer gemeinsamen Erfahrung
Bei all der Aufregung um die US-Wahl ist sie sie leider ein wenig untergegangen, die Veröffentlichung der neuen Vermächtnisstudie. Im Auftrag von der Zeit, WZB und infas wurden seit 2015 in mehreren Wellen insgesamt mehr als 3.000 Deutsche ausführlich zu ihren Erwartungen, Wünschen, Hoffnungen und Ängsten befragt. Trotz ihres etwas altmodisch anmutenden Titels liefert die Untersuchung ein sehr aktuelles Bild über den Seelenzustand der Nation. Gerade für mich, die ich die letzten Jahre die verwandte aber doch andere Schweizer Seele gut kennengelernt habe, stecken in der Studie viele spannende Hinweise – vor allem auch was die Haltung gegenüber neuen Technologien angeht. Und genau an dieser Stelle zeichnet die jüngste Welle der Befragungen jetzt ein überraschend positives Bild: Waren in früheren Untersuchungen Ängste einerseits und mangelnde Motivation andererseits ein wichtiges Thema, so hat die Pandemie dies anscheinend geändert. Auch hat die durch Corona notwendig gewordene Digitalisierung des Alltagslebens Ungleichheiten zwischen den Generationen nicht verstärkt, sondern vielmehr nivelliert. Während in der Erhebung von 2015 noch viele befürchteten, nicht mit ihren technisch affinen Mitmenschen mithalten zu können, zeigt sich jetzt: Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich digital befähigt und sieht weniger Distanz zwischen Digital Natives und Digital Immigrants. Und so wird, wie es Patrick Weber, Wissenschaftler am WZB, formuliert, „der technische Fortschritt zu einer gemeinsamen Erfahrung“. Technologie verbindet – das ist gerade jetzt eine Aussage, die mir persönlich Mut macht!
Unter dem Hashtag #SoBetrachtet möchte ich künftig an dieser Stelle regelmäßig Gedanken und Erlebnisse teilen. Sie sind - Ihr seid - herzlich eingeladen, mitzulesen und mitzudiskutieren.
MS Copilot Experte, Microsoft MVP, Speaker
4 JahreDas ist eine wirklich Mut machende Erkenntnis. Sicherlich hat die Pandemie dies beschleunigt. Das merke ich auch in meinen Teams Workshops. Die Hemmungen ggü. dem neuen Kommunikationsweg sind deutlich reduzierter ggü. den Anfängen 2017 von Teams. Vermutlich weil eben auch im privaten Leben die Menschen stärker auf digitale Kommunikationswege ausweichen mussten und müssen. Ich hoffe nur, dass die Menschen diese Form der Zusammenarbeit und Kommunikation (Home Office mit Kindern, Social Distance,...) mit Teams nicht als negative Pandemie Auswirkung betrachten. Nach dem Motto: "Weißt Du noch 2020 als wir alle Teams nutzen mussten wegen dieser schlimmen Pandemie. Gut, dass das vorbei ist..." 🤔