Der Profit auf Kosten des Gemeinguts Wasser

Der Profit auf Kosten des Gemeinguts Wasser

Der Profit auf Kosten des Gemeinguts Wasser

In Deutschland kostet ein Liter Leitungswasser im Durchschnitt etwa 0,2 Cent, was es zu einer extrem günstigen Ressource macht. Im Vergleich dazu liegt der Preis für Mineralwasser aus dem Supermarkt zwischen 19 und 50 Cent pro Liter, wobei selbst die günstigsten Discounter-Produkte etwa 20 Cent pro Liter kosten. Dieser enorme Preisunterschied wirft die Frage auf: Warum zahlen Verbraucher so viel mehr für abgefülltes Wasser, wenn Leitungswasser nicht nur günstiger, sondern auch von hervorragender Qualität ist?

Die Kostenstruktur von Leitungswasser

Leitungswasser wird in Deutschland in Kubikmetern abgerechnet, wobei ein Kubikmeter genau 1.000 Litern entspricht. Der durchschnittliche Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser liegt bei knapp zwei Euro, was etwa 0,2 Cent pro Liter entspricht. Diese Preise variieren jedoch regional, abhängig von Faktoren wie der Wartungsintensität des Leitungsnetzes, der Länge der Wasserrohre und der Herkunft des Wassers.

Profit auf Kosten der Allgemeinheit

Der hohe Preis für Mineralwasser kommt hauptsächlich wenigen großen Konzernen zugute, die durch den Verkauf von Wasser in Plastikflaschen enorme Gewinne erzielen. Diese Unternehmen profitieren auf Kosten der Allgemeinheit, indem sie eine Ressource vermarkten, die für alle zugänglich und kostengünstig ist. Zudem belasten sie die Umwelt erheblich durch die Produktion und den Transport von Plastikflaschen.

Umwelt- und Klimaschutz durch Leitungswasser

Ein weiterer Vorteil von Leitungswasser ist seine Umweltfreundlichkeit. Die Herstellung und der Transport von Mineralwasserflaschen verursachen erhebliche CO₂-Emissionen und belasten die Umwelt. Wer auf Leitungswasser umsteigt, trägt somit aktiv zum Klimaschutz bei. Zudem entfällt der Bedarf an Plastikflaschen, was die Müllproduktion reduziert und die Umwelt zusätzlich entlastet.

Qualität des Leitungswassers

In Deutschland unterliegt Leitungswasser strengen Qualitätskontrollen gemäß der Trinkwasserverordnung. Diese stellt sicher, dass das Wasser frei von Schadstoffen ist und bedenkenlos konsumiert werden kann, solange keine Bleileitungen im Haus vorhanden sind. Die Qualität des Leitungswassers ist so hoch, dass es problemlos zum Trinken, Kochen und für andere Haushaltszwecke verwendet werden kann.

Fazit

Der enorme Preisunterschied zwischen Leitungswasser und Mineralwasser aus dem Supermarkt ist schwer zu rechtfertigen, insbesondere angesichts der hohen Qualität und der Umweltvorteile von Leitungswasser. Verbraucher, die auf Leitungswasser umsteigen, sparen nicht nur Geld, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Es ist an der Zeit, das Gemeingut Wasser wieder mehr zu schätzen und die Profitmacherei einiger weniger auf Kosten der Allgemeinheit zu hinterfragen.

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