Der Projektmarkt: wie knappe Projektressourcen wirksam verteilt werden
Zu viele Projektideen und zu wenige Ressourcen, um alle zu bearbeiten? Die typische Situation in Organisationen: es gibt immer mehr gute Projektideen als Mittel, die dafür zur Verfügung stehen.
Immer wenn heutzutage Entscheidungen über knappe Ressourcen anstehen, empfehle ich die Kraft der Gruppe zu nutzen, statt auf einsame Entscheidungen von denen „da oben” zu setzen.
Ein Projektmarkt funktioniert wie ein Handelsplatz, an dem Adam Smiths unsichtbare Hand über Verhandlungen den Ausgleich zwischen Ressourcen und Projektideen ermöglicht.
Es braucht dafür einen großen Besprechungsraum oder ähnliches, auf dem die Anbieter (Projektsponsoren und -leiter) im Kreis angeordnet sind, und die Käufer (Projektmitarbeiter, Budgetverantwortliche, Führungskräfte) sich von Marktstand zu Marktstand bewegen. Der Projektmarkt ist wie ein Basar organisiert, auf dem die üblichen Prozeduren zu beobachten sind: Es wird angeboten, die Qualität des Angebots kritisch geprüft, verhandelt, gefeilscht. Am Ende wird „eingeschlagen” oder zum nächsten Marktstand weitergezogen.
Ein „Marktvogt“ (Moderator*in) wacht über die Einhaltung der vorher vereinbarten Spielregeln.
Fünf Marktphasen
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Die Dauer des Projektmarktes hängt natürlich von der Anzahl der Anbieter und Nachfrager ab. Bewährt haben sich halb- oder eintägige Veranstaltungen. Märkte, die aufgrund der Vielzahl der Projekte und Beteiligten länger dauern, bezeichnet man oft als Projektmessen. Diese brauchen einen dementsprechend höheren Vorbereitungs- und Organisationsaufwand.
Digitale Projektmärkte „matchen“
Den Marktplatz kann man natürlich auch über digitale Anwendungen/ Apps etc. organisieren. Projektmitarbeitende pflegen ihre „skills“ und zeitliche Verfügbarkeiten, während Projektsponsoren die Projektideen in Bezug auf die benötigten Skills und den Zeitaufwand beschreiben. Dann erfolgt das „matching“.
In Organisationen, die
macht ein matching über digitale Tools Sinn und ist hoch effizient.
In Organisationen, die in hoher Dynamik und Ungewissheit handeln (und daher keine robusten Bewertungsraster ausbilden können), greift ein digitales matching aber zu kurz. Dort ist der Projektmarkt mit seinen Aushandlungsprozessen das angemessene Format!
Präsident bei gfo - Gesellschaft für Organisation e. V.
1 JahrLieber Olaf, magst Du uns das am 05.11. auf den OrgaSpaces der gfo näher vorstellen? 😉
Geschäftsführender Gesellschafter - Redmont GmbH / Redmont Consulting Cluster
1 JahrSehr anregend
Lotse für Transformation/ Change in Organisationen & für Führungskräfte und Projektmanager im Wandel
1 JahrEin Format für einfache, akzeptierte und wirksame Selbstorganisation...