Der SEO-Masterguide für Einsteiger
In dieser SEO-Anleitung finden Sie die wichtigsten Tipps, um Ihre Seite Schritt für Schritt sichtbarer zu machen. Stellen Sie sich noch schnell einen Kaffee oder Tee und einige Snacks bereit – dieser Artikel wird lang.
Was ist SEO?
SEO hat viele Bedeutungen: „Schiffseinsatzoffizier“, „Sociedad Española de Ornitología“, aber auch „Sondereinheit für Observation“ und vieles mehr. Sie sind aber vermutlich nicht hier, weil Sie sich über die Deutsche Marine informieren möchten. Oder die österreichische Polizei. Und über Vogelschutz erst recht nicht mehr, seit diese eine Nachtigall Sie seit Wochen ab 23 Uhr malträtiert.
Sie haben stattdessen auf diesen Artikel geklickt, weil Sie zwar irgendwie wissen, dass SEO im Marketing zum Standard gehört. Aber so ganz können Sie damit noch nichts anfangen.
Fangen wir also mal mit einer ganz grundlegenden Frage an:
Was ist SEO? – und was bringt SEO wirklich?
Im Online-Marketing bedeutet die Abkürzung SEO „Search Engine Optimization“. Auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung.
In einfachen Worten erklärt, funktioniert SEO so: Sie führen eine Reihe von Maßnahmen für Ihre Webseite durch, die (sichtbar und auch unsichtbar) dafür sorgen, dass Sie möglichst gut „ranken“, also möglichst weit oben in den Google-Suchergebnissen stehen und so Klicks erzielen. Anders ausgedrückt: SEO hilft Ihnen, bei Google gefunden zu werden – ohne Werbung.
Es gibt viele Ansätze, Tipps und Tricks, wie Sie es auf diese beliebte Position schaffen. Doch diese funktionieren nicht immer, denn der Google-Algorithmus ändert sich häufig. Und seine Faktoren sind in etwa so geheim wie die Rezeptur von Coca Cola. Was auf jeden Fall funktioniert, um auf Suchmaschinen gefunden zu werden, lesen Sie nachfolgend im Guide.
Erst einmal sollten Sie jedoch verstehen, wie eine Suchanfrage überhaupt bearbeitet wird.
Was passiert eigentlich bei einer Suchanfrage?
Stellen wir uns vor, Sie suchen bei Google den Begriff „Marketing“. Die Suchmaschine listet Ihnen dazu beachtliche 9.260.000.000 Ergebnisse auf (2021 waren es noch 3.100.000.000), ergänzt durch eine Wörterbuch-Definition, einen Wikipedia-Auszug (das so genannte Knowledge Panel), eine Karte der Marketing-Agenturen in Ihrer Nähe, aktuelle Schlagzeilen zum Thema sowie verwandte Suchbegriffe. Alles in 0,37 Sekunden. Allein um diese Zeilen hier zu schreiben, habe ich viel länger gebraucht. Stellt sich also die Frage: Wie macht Google das eigentlich?
Die Antwort dürfte kaum überraschen. Am anderen Ende der Leitung sitzt natürlich keine kleine, alte Dame, die im Moment der Anfrage eine große, abgegriffene Enzyklopädie mit vielen Tabellen und noch mehr Lesezeichen durchgeht. Stattdessen geht Google schon lange vor Ihrer Anfrage in Vorarbeit.
Was viele nicht wissen: Bei einer Anfrage durchsucht Google nicht das Internet, sondern den eigenen Index. Den hat sich die Suchmaschine selbst aufgebaut. Google schickt regelmäßig kleine Bots los, sogenannte „Spiders“ oder „Crawler“, die das Internet durchforsten bzw. im wahrsten Sinne des Wortes durchkrabbeln. Basierend auf den Seiten, die die Bots im Netz gefunden haben, schafft Google quasi seinen eigenen Webseiten-Pool. Kategorisiert und inhaltlich überprüft. Aus diesem Pool fischt sich der Algorithmus nachher die Suchergebnisse.
Dieses Erklärvideo von Google zeigt sehr schön, wie das funktioniert. Menschen mit schlimmer Insektenphobie überspringen es aber besser.
„Mehr Informationen als alle Bibliotheken der Welt zusammen“ sind laut Google im Index gespeichert. Schicken Sie nun eine Anfrage, schauen die Bots alle Seiten im Index durch, die etwas mit Marketing zu tun haben. Die Seite selbst und alle darauf verlinkten Seiten werden gewichtet und bewertet. Schließlich suchen die Bots ein paar Ergebnisse raus, die sie als besonders relevant erachten. Diese präsentieren sie Ihnen im Sekundenbruchteil als Suchergebnisse.
Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist Seite 2 bei Google
Von Millionen von Seiten landen nur die besten zehn Suchergebnisse bei Google auf Seite 1 – und wissen Sie was? Die meisten Nutzer gehen inzwischen über diese Seite auch gar nicht mehr hinaus. Nicht umsonst gibt es in SEO-Kreisen den Spruch: „Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist Seite 2 bei Google!“ Das bedeutet also für Sie: Wenn Sie möchten, dass Ihre Webseite die Reichweite Ihres Unternehmens vergrößert, muss Sie unter diesen ersten zehn Ergebnissen landen. Und auf dieses Ziel hin müssen Sie Ihre Seite optimieren.
Mittlerweile überarbeitet Google zwar die Darstellung seiner Suchergebnisse. Trotzdem hat der Spruch nicht an Bedeutung verloren – denn je weiter oben Sie stehen, desto besser ist das für Ihre Sichtbarkeit!
Aber wie schaffen Sie es nun auf Seite 1 der Suchergebnisse? Wie geht das mit SEO? Wie nutzen Sie es, um bei Google kostenlos gefunden zu werden?
Wie fange ich mit SEO an?
Den Ausgangspunkt für Ihren Start mit Suchmaschinenoptimierung bildet eine ehrliche Ist-Analyse. Wo steht Ihre Webseite denn aktuell? Ist sie überhaupt auffindbar – oder nur, wenn man ganz konkret Ihren Firmennamen sucht? Findet man Sie zu den wichtigsten Schlagworten Ihrer Branche?
Wenn Sie diesen ersten Check erledigt haben und Ihren Status quo kennen, sollten Sie diesen Beitrag weiterlesen. Gleichen Sie dann ab: Was haben Sie bereits umgesetzt? Was muss noch von Grund auf neu aufgezogen werden, was braucht vielleicht nur einen kleinen Feinschliff? Gehen Sie Schritt für Schritt die jetzt folgenden To-dos durch. Und planen Sie sich bitte Zeit und Geduld ein. Suchmaschinenoptimierung ist wirklich nichts, was sich mal eben an einem Nachmittag erledigen lässt. Besonders nicht, wenn Sie eine sehr umfangreiche Webseite betreiben oder SEO die letzten Jahre schleifen lassen haben.
Keywords sind wie Salz: Sie können alles besser machen – oder ungenießbar
Keywords allein sind längst nicht mehr ausschlaggebend für das gute Ranking einer Webseite. Doch es spielt noch immer eine wichtige Rolle, die besten Keywords zu finden. Keywords sind Schlüsselwörter, mit denen Sie Ihre Seite optimieren. Wenn wir es ganz genau nehmen möchten, müssen wir zwischen Keywords und Suchbegriffen unterscheiden:
Machen wir es uns jedoch einfach und bleiben wir beim Begriff „Keyword“. Das können einfache Wörter oder Wortkombinationen sein (z.B. „Garzeit Kartoffeln“) oder komplexere Formulierungen, so genannte „Longtail Keywords“ (z.B. „wie lange mariniert man Tofu“). Es ist wichtig, sämtliche Inhalte Ihrer Webseite auf die wichtigsten Keywords Ihrer Branche hin zu optimieren.
Achten Sie außerdem darauf, in Ihren Texten andere Wörter des Keyword-Umfelds sowie Synonyme zu nutzen! Ein Beispiel:
Google sieht also: Die Seite behandelt das Thema ganzheitlich und deckt alle potenziellen Fragen der Suchenden ab. Da Google außerdem Synonyme erkennt, rankt ein einziger Beitrag mit den richtigen Keywords im besten Fall sogar unter mehreren Suchanfragen weit vorne.
Gut ranken bedeutet, auch mal an die „kleinen Keywords“ zu denken
Ignorieren Sie keinesfalls kleine Keywords. Wer gut ranken will, ist nicht immer gut damit beraten, bei der Suchmaschinenoptimierung einzig und allein die Keywords mit dem größten Suchvolumen zu nutzen. Denn diese haben einen entscheidenden Nachteil: Sie werden häufig schon auf Tausenden anderen Webseiten eingesetzt. Die Konkurrenz ist also riesig.
Gerade im B2B sind meist die kleinen, unscheinbaren Keywords mit geringem Suchvolumen die wirklich interessanten.
Schauen Sie also mal, welche passenden Nischenkeywords zu Ihren Themen infrage kommen. Taucht zu einem eher selten gesuchten Keyword nämlich ein informativer Beitrag (oder ein gut gemachtes Video) zwischen unzähligen irrelevanten Produktflyern und Amazon-Links zu Fachbüchern auf, freut sich der Suchende.
Punktgenaue Keywords sind ein gutes Mittel gegen starke Konkurrenz
Die richtigen Keywords zu finden, macht viel aus. Schauen wir uns das am Beispiel „Landingpage“ an. Dieses Keyword ist sehr allgemein und steht damit unter großer Konkurrenz.
Hier kann es passieren, dass Ihre eigene Seite in den Suchergebnissen untergeht – besonders, wenn Ihre Webseite bislang kein gutes PageRank aufgebaut hat. Worauf es jetzt ankommt, ist die „Verfeinerung“ Ihres Keywords: Denn nutzen Sie hingegen als Keyword eine Kombination zweier Begriffe wie „Landingpage erstellen“, geben Sie Google einen Hinweis, dass Ihr Beitrag das Thema „Landingpage“ spezifisch behandelt. Google erkennt, dass es hier beispielsweise nicht um die Definition des Begriffes geht, sondern ganz konkret um eine Anleitung.
„Landingpage erstellen“ in Kombination mit „Fehler“ könnte eindeutiger nicht sein. Solche sogenannten Longtail Keywords, die aus einer Kombination mehrerer Begriffe bestehen, haben bei der Suchmaschinenoptimierung ihre Vorteile. Zwar werden diese Wortkombinationen seltener gesucht als einzelne Begriffe, sie sind aber auch weniger umkämpft.
Der Vorteil: Nutzer, die danach suchen, wissen in der Regel ziemlich genau, was sie eigentlich finden möchten. Und Google weiß dann eben auch: Wenn ein Nutzer etwas in diese Richtung sucht, ist Ihre Seite genau richtig. Sie landet dann in den Suchergebnissen weiter vorne.
Ganz deutlich mache ich das am besten an diesem Beispiel: Die Webseite, die bei der Suchanfrage „Landingpage erstellen Fehler“ auf Position 1 rankt, verschwindet bei „Landingpage erstellen“ irgendwo im Google-Hinterland. Um gezielt Traffic abzugreifen, kann es sich also lohnen, bei der Suche nach den „richtigen Keywords“ auf Longtail-Keywords zu setzen. Zwar ist der Optimierungsaufwand etwas höher und die Anfragenzahl der einzelnen Begriffskombinationen ist niedriger – doch das Suchvolumen kann sich sehen lassen. So machen Longtail-Keywords inzwischen knapp 70 % aller Suchanfragen aus.
Mit einer guten Keywordrecherche tragen Sie viel zur Suchmaschinenoptimierung bei
Bei der Zusammenstellung Ihrer Keywords sollten Sie sich nicht allein darauf verlassen, welche Begriffe aus Ihrer Sicht richtig und interessant scheinen. Um die richtigen Keywords für die Zielgruppenansprache (und natürlich die Suchmaschinenoptimierung) zu identifizieren, sollten Sie sich unbedingt Zeit für eine ausführliche Keywordrecherche nehmen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
Damit wäre dieser Komplex abgehakt. Kommen wir nun zur Suchmaschinenoptimierung mit guten Inhalten!
No-Go bei der Suchmaschinenoptimierung: Keyword Stuffing
Wie viele Keywords sind sinnvoll? Keyword Stuffing – also den übertrieben häufigen Einsatz eines bestimmten Keywords auf einer Seite – sollten Sie unbedingt vermeiden. In den Urzeiten von Google hat das noch funktioniert. Heute ist diese Methode nutzlos. Denn Google berechnet die Keyword-Dichte, die so genannte „Keyword Density“. Sie beschreibt die Häufigkeit des Keywords im Verhältnis zum gesamten Text. Ist die Keyword-Dichte zu hoch, verschlechtert sich damit auch Ihr Ranking. Achten Sie also lieber darauf, Keywords sinnvoll, kontextbezogen und nicht übertrieben zahlreich zu verteilen.
Setzen Sie auf Begriffe, die auf die Suchintention eingehen
Bei der Vorauswahl der besten Seiten für eine Suchanfrage muss Google verstehen, ob Ihre Inhalte zur jeweiligen Intention der Suchenden passen.
Kurz veranschaulicht:
Google erkennt die Intentionen mittlerweile sehr genau und korrigiert dabei sogar Schreibfehler wie „landingoage erstllen“ von alleine, die vor allem beim Suchen via Smartphone schnell passieren. Vonseiten der Nutzer ist die Eingabe der „richtigen“ Keywords deshalb gar nicht so wichtig.
Mit den richtigen Begriffen helfen Sie Google jedoch zu erkennen, dass das Informationsangebot auf Ihrer Webseite genau zur Suchintention passt. Unumgänglich für die Suchmaschinenoptimerung!
Sie schreiben einen Beitrag, der einen Prozess erläutert? Dann versehen Sie ihn mit der Überschrift „Was bedeutet XYZ?“. Sie möchten eine Frage beantworten? Tun Sie das schon im allerersten Absatz ganz knapp und gehen Sie im weiteren Verlauf des Beitrags auf die Details ein. Behalten Sie immer die Intention hinter den Keywords im Kopf und überlegen Sie: Welche Informationen bräuchte ich, wenn ich dieses Keyword in die Suchleiste eintippen würde?
Gliedern Sie Ihre Texte für Lesefluss und Suchmaschinenoptimierung
Eine gute Textgliederung mit regelmäßigen Absätzen und Überschriften zahlt auf Lesefluss und Suchmaschinenoptimierung gleichermaßen ein. Einerseits können Ihre Leser so schnell herausfinden, wo die für sie wichtigsten Informationen stehen. Denn kaum jemand liest Blogbeiträge linear vom ersten bis zum letzen Wort. Vielmehr scannen wir den Beitrag und suchen nach Schlagworten, die zu unserer aktuellen Intention passen.
Der Suchmaschine hilft eine Gliederung dabei, den Inhalt des Beitrags zu verstehen. So kann sie besser einschätzen, wie umfangreich Ihr Beitrag das gewünschte Thema abdeckt. Als Richtlinie gilt hier: Jeder Abschnitt sollte maximal 300 Wörter lang sein. Verteilen Sie das Keyword auf jeweils etwa 50 % der Überschriften jeder Hierarchie (H2, H3, H4, …). Der Titel Ihres Blogbeitrags, also die H1-Überschrift, muss das Keyword in jedem Fall enthalten.
Nehmen Sie sich vor Keyword-Kannibalismus in Acht
Wer viele Keywords nutzt – beispielsweise, weil er oder sie einen betreibt – sollte sich unbedingt vor Keyword-Kannibalismus in Acht nehmen. Mit doppelt und dreifach verwendeten Haupt-Keywords lässt sich nicht gut ranken. In dem Fall ist es wichtig, die Webseite einmal in Ruhe durchzugehen.
Empfohlen von LinkedIn
Versuchen Sie, pro Seite nur auf ein Keyword hin zu optimieren. Natürlich sind Synonyme und Kontext-Keywords – wie oben beschrieben – erlaubt. Pro Seite/Beitrag sollte es dennoch nur ein Fokus-Keyword geben, damit sich Ihre Inhalte nicht überschneiden.
Mit Copy & Paste zum perfekten Blogbeitrag: Duplicate Content wird abgestraft
Ganze Seiten identisch gestalten oder Inhalte 1:1 von anderen Webseiten übernehmen – da schlägt Google empört mit der Hand auf den Tisch. Dieses Phänomen wird „Duplicate Content“ genannt. Doppelte Inhalte einzelner Content-Elemente sind dabei eher nicht das Problem. Es geht vielmehr um Häufungen kopierter Inhalte.
Je mehr Elemente einer Seite mit einer anderen Seite (auch innerhalb Ihrer eigenen Webseite) haargenau übereinstimmen, desto kritischer begutachtet Google diese Seite. Und wenn der Algorithmus einen Duplicate Content erkennt, der als Täuschungsversuch gewertet werden kann (z.B. eine Kopie einer fremden Landingpage), verschlechtert Google daraufhin Ihr Ranking.
Grundsätzlich sollten Sie aus rechtlicher Sicht sowieso keinen Content von anderen Seiten stehlen. Dies kann Ihnen nämlich, ganz nebenbei, Ärger mit dem Copyright oder geistigem Eigentum einhandeln. Setzen Sie stattdessen durchgehend auf eigene Inhalte und schreiben Sie eigene Texte. Doppeln sich innerhalb Ihrer Webseite mehrere Seiten, sollten Sie mithilfe eines Canonical Tag (auch Canonical Link oder Canonical URL) festlegen, welche davon die Originalseite ist. Das Canonical Tag zeigt Google: „Du musst nur diese Seite beachten, die andere kannst du getrost ignorieren und musst sie nicht als Duplicate Content werten.“
Links innerhalb, von und zu Ihrer Seite sind ein enorm wichtiger Offpage-SEO-Faktor
Links zu seriösen, relevanten anderen Seiten liebt Google abgöttisch – und bewertet die verlinkende Seite ebenfalls als seriös und relevant. Ein SEO-Tipp, den Sie unbedingt berücksichtigen sollten. Natürlich müssen Sie nicht an jeder Stelle in Ihrem Text auf andere Seiten verlinken. Doch pro Beitrag zwei Links zu seriösen externen Webseiten, die einen Begriff (nur bitte nicht Ihr Haupt-Keyword!) noch etwas detaillierter erläutern, wirken sich positiv auf Ihr Ranking aus. Trauen Sie sich einfach mal! Hinzu kommen einige Links zu Ihrer eigenen Seite, um den Kontext des Beitrags einzuordnen.
Wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung in Bezug auf eine Domain sind auch Backlinks – also diejenigen Links, mit denen eine andere Webseite auf Ihre Webseite weiterleitet. Auch hier gilt wieder: Je angesehener die Seite ist, die Ihren Beitrag verlinkt, desto stärker zahlt der Backlink auf Ihr Ranking ein. Backlinks erzielen können Sie auf zwei Weisen:
Denken Sie bei der Suchmaschinenoptimierung auch an Ihre Bilder!
Ergänzen Sie bei Beitrags- und Seitenbildern gewissenhaft alle Angaben? Wenn nicht, sollte genau das ab sofort in Ihre SEO-Strategie einfließen. Geben Sie zukünftig nicht nur das Copyright an, sondern ergänzen Sie auch Bildbeschreibung und Alt-Texte mit einigen Zeilen, die das Keyword enthalten. Das hat zwei Vorteile:
Metabeschreibungen zählen zu den grundlegenden Aufgaben der Suchmaschinenoptimierung
Bei Metabeschreibungen handelt es sich um die kleinen Vorschau-Texte, die Sie in den Suchergebnissen sehen. Sie besteht aus einem Titel und der Beschreibung. Google bastelt die sich schon gerne einmal selbst zusammen.
Dennoch sollten Sie beim Erstellen immer auch selbst Input liefern. In Ihrem Content-Management-System finden Sie dafür eine Option – in WordPress hilft Ihnen beispielsweise das Plug-in Yoast. Ergänzen Sie für jede neue Unterseite und jeden Blogbeitrag eine Metabeschreibung mit Titel.
Wichtig hierbei: Ergänzen Sie das Fokus-Keyword sowohl im Titel als auch in der Beschreibung und der URL. Beachten Sie auch, dass die maximale Länge begrenzt ist. Alles darüber hinaus wird einfach abgeschnitten. Ich nutze z.B. gerne den SERP Snippet Generator von Sistrix, um im Rahmen zu bleiben.
User Experience: Enorm wichtig fürs SEO
Weiter geht’s mit dem Thema User Experience, der Nutzererfahrung. Im Mai 2020 hat Google im Blog seiner Search Central ein Statement veröffentlicht, nach dem die User Experience in Zukunft eine bedeutende Rolle im Ranking spielen wird. Schlechte User Experience erhöht die Absprungrate Ihrer Seite und lässt sie im Ranking sinken.
Das heißt im Klartext: Kümmern Sie sich darum, dass Ihre Seite schnell und vollständig lädt, achten Sie auf eine klare Navigation und ein ansprechendes Design:
Neben den grundlegenden Faktoren für Suchmaschinenoptimierung kommen nun auch diese Core Web Vitals hinzu:
Ganz ausführlich können Sie das im Beitrag vom UPLOAD-Magazin nachlesen.
So verbessern Sie Ihr SEO mit den richtigen URLs
Den URLs Ihrer Webseite haben Sie bisher keine wirkliche Aufmerksamkeit geschenkt? Das sollten Sie im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung schleunigst ändern. Denn eine Webseite ist dynamisch: Besteht sie zu Beginn meist nur aus der Homepage und einigen Unterseiten, so wird sie nach einigen Monaten bereits auf ein Vielfaches angewachsen sein. Um den Überblick zu behalten, sollten Sie Ihre URLs also mit System erstellen.
Hier sind sechs Kriterien für SEO- und menschenfreundliche URLs:
HTTPS-Verschlüsselung
Die HTTPS-Verschlüsselung (auch als SSL-Zertifikat bekannt) ist allein schon aus Datenschutz-Sicht unglaublich wichtig. Denn alle Daten und Informationen, die ein User auf Ihrer Seite eingibt oder hinterlässt, können andernfalls durch Unbefugte ausgelesen werden. HTTPS gilt deshalb heutzutage als technischer Standard – und ist aus diesem Grund auch ein wichtiger SEO-Faktor.
Mobile first: Webseiten ranken besser, wenn Sie für Mobilgeräte optimiert wurden
Extrem wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung ist die Berücksichtigung von Googles „mobile first“-Strategie. Denn immer mehr Menschen gehen mit ihrem Smartphone oder Tablet ins Internet. Seiten, die nur für große Computer-Monitore ausgelegt sind, werden dann furchtbar verzerrt oder mit winziger Schrift dargestellt.
Stellen Sie also Ihren mobilen Nutzern eine angepasste, schnell ladende mobile Version Ihrer Webseite zur Verfügung. So verbessern Sie nicht nur die User Experience der mobilen Webseitenbesucher, sondern steigen auch im Google-Ranking.
Mit Suchmaschinenoptimierung und Content investieren Sie in nachhaltigen Traffic
Sehen und gesehen werden – das zählt auch im Internet. Je öfter ein Nutzer ein Unternehmen in den Suchergebnissen sieht, desto eher wird er oder sie es als kompetent einschätzen. Und sich bei einer Kaufentscheidung vielleicht auch für dieses Unternehmen entschließen. Das heißt: Durch Suchmaschinenoptimierung mit gutem Content können Sie potenzielle Kunden auf jeder Stufe im Kaufprozess abholen und die Kaufentscheidung in Ihrem Sinne beeinflussen. Beispiel gefällig?
So kommt der Content ins Spiel
Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen verkauft maßgeschneiderte Treppenlifte. Einige Straßen weiter quält sich eine Dame seit Längerem mit Hüftbeschwerden durchs Leben. Wahrscheinlich hat sie erst einmal nach „Ursachen für Hüftbeschwerden“ gesucht (denn natürlich konsultieren wir bei Beschwerden aller Art zuerst Dr. Google). Hier könnte sie bereits auf einen relevanten Artikel Ihres Unternehmens stoßen, der genau dieses Thema behandelt. Sie nimmt Ihre Webseite wahr, liest den Artikel und sucht daraufhin erst einmal einen Arzt auf, der ihr eine Folgeuntersuchung mit genauer Diagnostik empfiehlt.
Da die Schmerzen akut sind, googelt sie in der Zwischenzeit „was hilft bei Hüftbeschwerden“ und stößt wieder auf Ihren Unternehmensblog, da Sie dort die passenden Keywords nutzen. Langsam nimmt sie Sie als Experten auf diesem Gebiet wahr.
Der Arzt stellt beim nächsten Termin fest, dass sich die Hüftbeschwerden operativ nicht beheben lassen und mit weiteren Beschwerden und Einschränkungen zu rechnen ist. Er empfiehlt einen Treppenlift, da insbesondere das Treppensteigen Schmerzen bereitet.
Im Bus auf dem Weg nach Hause sucht die Dame auf Ihrem Smartphone nun „Treppenlift“ und sieht wieder Ihr Unternehmen. Wie wunderbar! Anscheinend kennen Sie sich nicht nur aus, sondern können ihr auch noch weiterhelfen. Der Beratungstermin ist schnell gebucht.
Merken Sie sich unbedingt: Je mehr Mehrwert Ihr Content bietet, desto besser rankt Ihre Webseite. Das hat Google zuletzt mit dem sogenannten „Helpful Content Update“ noch einmal deutlich unterstrichen. Mit diesem Update will die Suchmaschine oberflächliche, nur auf Klicks abzielende Inhalte ohne relevante Informationen vom Angesicht ihrer Suchergebnisse tilgen.
Nutzen Sie ein Lexikon oder Glossar
Gerade wenn Sie komplexe Themen behandeln, bietet sich ein Glossar geradezu an. Bei schwierigen Begriffen können Sie einfach auf den jeweiligen Eintrag verlinken – und das hat mehrere Vorteile:
Suchmaschinenoptimierung ist eine Langzeitstrategie und Daueraufgabe
Der größte Fehler bei der Suchmaschinenoptimierung ist wohl, die Webseite nur einmal zu optimieren und sich dann zurückzulehnen. Denn der Google-Algorithmus entwickelt sich immer weiter. Auch Sie sollten also Schritt halten.
Behalten Sie Ihre Online-Strategie stets im Auge
Setzen Sie sich vorab Kennzahlen, anhand derer Sie den Erfolg Ihrer SEO-Strategie langfristig abschätzen können. Relevante KPIs sind hier natürlich die Ranking-Position, aber auch Klicks oder die Verweildauer. Letztere wird auch von Google gemessen. Verlassen User Ihre Seite nämlich sehr schnell wieder, kann das nur eines bedeuten: Die Inhalte entsprechen ganz und gar nicht dem, was sich der Nutzer erhofft hatte.
Nutzen Sie die Skyscraper-Methode
Diese Taktik ist wohl in einer gewissen Grauzone anzusiedeln. „Skyscraper“ bezeichnet ein Vorgehen bei der Suchmaschinenoptimierung, bei dem Sie die am besten rankenden Beiträge zu einem Keyword verbessern.
Suchmaschinenoptimierung ist ein Marathon, kein Sprint
Halten Sie Webseite und Content immer auf dem neuesten Stand und bedenken Sie auch: SEO führt nicht nach zwei Tagen zum Erfolg. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis Ihre Webseite dort ist, wo Sie sie haben wollen. Und es braucht nur ein Update, um sie wieder abrutschen zu lassen. Experimentieren Sie, probieren Sie aus. Und seien Sie sich dabei immer bewusst: Wer langfristig gut ranken will, sollte Zeit und Geduld mitbringen!
Exkurs: SEO oder SEA?
Da das ein ganzes Stück Arbeit ist, lautet die vermeintlich einfachere Alternative zur Suchmaschinenoptimierung: SEA. Diese Abkürzung steht für Search Engine Advertising – also Suchmaschinenwerbung, auch bekannt als Suchwort-Marketing. Das sind die kleinen Werbeanzeigen in den Suchergebnissen. Sie basieren auf einem Auktionssystem, bei dem Sie Gebote auf die gewünschten Keywords abgeben. Sie müssen also (wie bei Werbung eben üblich) dafür zahlen, dass Ihre Anzeige in den Suchergebnissen auftaucht. Das hat gleich zwei Nachteile:
Allein aus Kostengründen sollten Sie also langfristig auf jeden Fall in SEO investieren. SEO steigert Ihre Reichweite nachhaltig und generiert Ihnen auch dann Traffic, wenn Sie keine bezahlten Anzeigen schalten. Sie können sicher sein: Solange Ihr Content so gut ist, dass er auf Seite 1 erscheint, findet Ihre Zielgruppe Ihre Webseite definitiv.
Ihre Webseite ist noch neu oder Sie haben ihr in Sachen SEO in letzter Zeit nicht allzu viel Aufmerksamkeit gewidmet? Dann greifen Sie ruhig erst mal auf SEA zurück, um ihr einen ersten Aufschwung zu verleihen. Optimieren Sie Ihre Seite dann im Laufe der Zeit, damit sie auch auf organischem Wege Traffic erzeugt. SEA können Sie immer dann einstreuen, wenn Sie Ihren Traffic kurzfristig erhöhen wollen (zum Beispiel bei einer großen Aktion), oder wenn Sie sich zu einem aktuellen Thema positionieren wollen. Mit SEO kann es vorkommen, dass Ihre Seite erst dann ganz vorne auftaucht, wenn das Thema schon längst wieder an Bedeutung verloren hat.
Fazit: Suchmaschinenoptimierung ist kein Waldspaziergang – aber sie lohnt sich!
Verschiedene Studien zeigen: Eine halbe Stunde im Wald senkt den Cortisolspiegel deutlich. Eine halbe Stunde SEO treibt ihn stattdessen wahrscheinlich eher nach oben – vor allem, wenn Sie sich bisher noch nicht groß damit auseinandergesetzt haben. Hier hilft nur eins: Zähne zusammenbeißen und durch!
Auch wenn SEO Arbeit ist: diese Arbeit lohnt sich. Ein gutes Ranking bringt Reichweite und Bekanntheit – und wer würde dazu schon nein sagen?