Der Traum vom eigenen Café oder Restaurant
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Der Traum vom eigenen Café oder Restaurant

Wer sich heute im Gastronomie-Bereich selbständig machen möchte, braucht gute Zutaten: Ideen, Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick, soziale Kompetenz, eine Portion Mut und vor allem ein zukunftsorientiertes unternehmerisches Konzept. Chancen bestehen nach Meinung von Praktikern für Betriebe, die neben guten gastronomischen Standards und reellen Preisen auch über ein ansprechendes Ambiente verfügen sowie für die so genannte "Erlebnisgastronomie".

Ihre Ansprechpartnerinnen: Yvonne Schnell (links) stehen in Neubrandenburg und Sonja Maier in der Zweigstelle Greifswald für Ihre Fragen rund ums Thema "Gründen in der Gastronomie" zur Verfügung.


Restaurants sind nach wie vor an der Persönlichkeit des gastgebenden Wirtes orientiert, das zeigt auch die Statistik für die gut 88.000 klassischen Restaurants: Nicht einmal jedes zwanzigste Unternehmen setzt im Jahr mehr als 1 Million Euro um (netto, ohne Umsatzsteuer); die übrigen kleinen und mittleren Betriebe teilen sich gut zwei Drittel des Branchenumsatzes. Gründer sollten sich allerdings im Klaren darüber sein, dass jeder zweite Betrieb unter 100.000 EUR im Jahr umsetzt und jeder vierte Betrieb nicht über einen Jahresumsatz von 50.000 EUR hinaus kommt. Damit ist eine angemessene Vergütung für die eigene Arbeit nur bei wenig aufwändigen Konzepten und geringen Gewinnerwartungen zu verwirklichen.

Erlebnisgastronomie ist Trend bei Gästen. Foto: pixabay


Rechtsgrundlagen bei der Eröffnung eines Lokals sind:

• das Gaststättengesetz

• ergänzend die Gewerbeordnung und das Lebensmittelrecht

Wichtigste Konsequenz dieser Gesetze ist die Verpflichtung, eine Gaststättenerlaubnis - die sogenannte Konzession - zu beantragen (dies gilt allerdings seit Juli 2005 nur mehr, wenn alkoholische Getränke ausgeschenkt werden).

Wenn Sie planen, sich in der Gastrobranche selbstständig zu machen, nutzen Sie die zahlreichen Angebote der IHK Neubrandenburg. Es gibt monatlich einen Finanzierungssprechtag, ein Existenzgründerseminar in dem allgemeine Grundlagen vermittelt werden, einen Nachfolgesprechtag, den Sprechtag Recht und vor allem die Gaststättenunterrichtung. Melden Sie sich unverbindlich bei Sonja Maier oder Yvonne Schnell und lassen sich den unterschiedlichen Angeboten beraten. Sonja Maier erreichen Sie unter 0395 55 97 321 und Yvonne Schnell unter 0395 55 97 303

Henry Foth

Sustainability Management | Reporting | KI-Support | Environment ISO14001 | EMAS

1 Jahr

Zum aktuellen Zeitpunkt eine Gaststätte komplett neu zu gründen, grenzt ehrlich gesagt ein bisschen an Wahnsinn. Zumindest müssen da sehr sehr viel Herzblut und Leidensfähigkeit und noch ein bisschen mehr Geld mitgebracht werden. Die Herausforderungen sind einfach enorm. Hohe Energiepreise, Personalkosten und der Fachkräftemangel sind die planbaren Risiken und können einkalkuliert werden. Die Entwicklung der Einkaufspreise durch die erhöhte Maut z.B. können nicht eingerechnet werden, dafür braucht man einen Puffer den ein Gründer in der Regel nicht hat. Ich liebe das Gastgewerbe und bin mit Leidenschaft dabei. Aber wenn mich persönlich jemand fragen würde, ob es eine gute Idee ist, aktuell neu zu gründen, müsste ich davon abraten. Lieber 1 Jahr warten, die Entwicklung der Branche beobachten und dann den Versuch starten. Ich hoffe inständig, dass es viele GründerInnen gibt in den nächsten Jahren, weil ich vermute, dass viele UnternehmerInnen das Handtuch in diesem Jahr werfen werden. Die Gastronomie ist enorm wichtig für die Gesellschaft aber aktuell als Branche in keiner guten Verfassung.

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