Der ultimative Plan zur «Future Digital Collaboration»

Der ultimative Plan zur «Future Digital Collaboration»

 Der Wert von Wissensarbeit steht heute in Unternehmen kaum mehr zur Diskussion. Wissensarbeit profitiert in grossem Masse von Zusammenarbeit und dem sozialen Austausch. Deshalb entwickeln wir unseren Arbeitsplatz im Generellen, und unseren Informatiksysteme im Speziellen auf diese Wissens- und Zusammenarbeit aus. 

Der Architekt plant ja gerne die Zukunft. Die Zeiten in denen man einen Stein nach dem anderen nahm und frei positionierte sind vorbei. Ohne Plan eines Gebäudes werden keine Steine angefasst. 

Doch gerade bei Software zur Zusammenarbeit tun wir uns damit unheimlich schwer. Ein breites und stetig veränderndes Angebot am Markt und sehr volatile und vielseitige Anforderungen der Anwender fordern unsere bewiesenen Vorgehensmodelle heraus. 

«What is the city but the people?»

The Tragedy of Coriolanus - Shakespeare

Paul Miller hielt eine Präsentation zum Thema «The Human Centered Digital Workplace». 

Darin vergleicht er Arbeitsplatzsysteme mit Städten und Gebäuden. Was lässt uns bei Rom überwiegend an positives denken? Er erwähnt einen Klassiker der Architekturliteratur, The Timeless Way of Building von Christopher Alexander. Alexander stellt darin die Frage wie Städte und Gebäude für die Ewigkeit gebaut werden können. Der Kern liegt in «lebenden Mustern»:

«The more living patterns there are in a place— a room, a building, or a town—the more it comes to life as an entirety, the more it glows, the more it has that self-maintaining fire [...]»

Städte bestehen aus ihren Einwohnern. Ihre Einwohner werden von Städten angezogen und beleben sie. Genau so ist es für Zusammenarbeitssysteme. Doch wie Rom nicht an einem Tag entstand, werden wir auch kein vibrierendes, Wissen ausspuckendes Zusammenarbeitssystem bauen können. Es wird auch am Ende nicht so aussehen wie wir es uns vorgestellt haben. Wir werden es iterativ entwickeln müssen. Quartiere mit viel Leben pflegen und Quartiere mit wenig Leben aufwerten oder umbauen. Dies widerspricht dem inneren Architekten, doch manchmal ist dieser  «Leap of Faith» genommen werden.

Doch damit dies nicht der Aufruf zu völligen Wildwuchs ist, ein konkreter Lösungsvorschlag, wie die Abweichung vom gewünschten Ergebnis eingeschränkt werden kann. 

Im Sinne von «Fail Fast - Fail Early» testet man Hypothesen in der Realität. Für die Zusammenarbeit in einer Firma gibt es hier eine erfolgsversprechende Möglichkeit. 

«Software Is Eating the World»

Introduction (by Marc Andreessen)

Marc Andreessen schreibt in seiner Einleitung:

Introduction (by Marc Andreessen)

Would users be willing to give up the then-dominant physical keypads for a soft keyboard? [...]  “They’ll learn.”
[...] A great deal of product development is based on the assumption that products must adapt to unchanging human needs or risk being rejected. Yet, time and again, people adapt in unpredictable ways to get the most out of new tech. 

Wenn wir jetzt der Aussage von «Software Is Eating The World» glauben, liegt die Schlussfolgerung nahe, dass die Entwickler von Software eine ideale Gruppe sind um neue Zusammenarbeitsformen und -anwendungen zu testen. 

Als Speerspitze neuer Zusammenarbeit analysieren wir deren Verhalten, Methoden und Werkzeuge und skalieren diese für immer grösser werdende Anwendergruppen. Dabei lassen wir uns nicht vom Bedenken aufhalten, nicht alle Anwender mit zunehmen. Sie werden es lernen. 

 

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