Der Weg zum Grünen Film
Grün und gut soll sie sein, die Energie an dynamischen Filmsets @Unsplash

Der Weg zum Grünen Film

Die Filmproduktion muss nachhaltiger werden. Unter anderem muss Energie, die an dynamischen Filmsets für Außen-Drehs benötigt wird, künftig sauber generiert werden. Richtlinien zur Einhaltung der Kriterien von "Green Screen" wird durch Filmförderer und der EU vorgegeben. Das heißt konkret "weitermachen wie bisher" mit Dieselgeneratoren ist rechtlich bald keine Alternative mehr. Also muss bei gleichbleibenden Bedarfen und unter Einhaltung von wirtschaftlichen Kriterien ein "besser als vorher" möglich gemacht werden. Aber wie?


Wir als GABO Consulting nehmen uns dieser Problematik an und unterstützen als Projekt-Enabler und strategischer Partner für einen der größten Verleih-Dienstleister für Kameras und Bühnentechnik für Filmschaffende in Deutschland. Gemeinsames Ziel ist es, dem Kunden, also den Filmschaffenden, die Technik von Morgen anbieten zu können, die die Filmproduktion unterstützt, um unter Kriterien von "Screen Green" produzieren zu können. Mit nachhaltigen mobilen Stromgeneratoren an dynamischen Filmsets. Gerne möchten wir Euch zu dem Prozess der Umsetzung in diesem Projekt mitnehmen.


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Außendrehs - eine Herausforderung hier für saubere Energie zu sorgen @Unsplash

Bedarfe erfragen, erkennen, erleben

Wer sind die Verantwortlichen am Set, wer ist ganz nah dabei und wie sind die Bedarfe vor Ort? Wer muss am Ende mit den Generatoren umgehen, sie bedienen können und wissen, wie sie eingesetzt werden? Wie sind die Gegebenheiten vor Ort? Welche Bedarfe hat der wirtschaftliche Enabler des Projektes? Wie sind Lieferanten und Stakeholder involviert? Dafür haben wir ganz nah an den Teilnehmenden Gespräche geführt und viel über die Örtlichkeiten erfahren. Initial stellt sich die Frage: Was kann der Status Quo, wo gibt es derzeitig Probleme, die behoben werden müssen und was soll in Zukunft genauso gut oder besser funktionieren?


Das Ziel der Anwendbarkeit schließt den Faktor Mensch mit ein

Das Change Management muss vor Projektbeginn genauestens geplant und sauber aufgesetzt sein. Das geschieht schon vor der Umsetzung, wenn Mitarbeitende für den Prozess sensibilisiert werden und es Platz gibt für Ängste, Sorgen und Bedarfe. Je mehr Aufwand in ein gutes Change-Management investiert wurde, desto kleiner fallen Korrekturen in der nachgelagerten Roll-out Phase an. Kurzum: Je mehr Einbindung von den Beteiligten, desto besser das Ergebnis.


Den Status Quo in Zahlen aufnehmen

Es ist nicht nur wichtig zu wissen, für was die Energie gebraucht wird, sondern auch wie viel davon. Dafür haben wir bei Filmdrehs Messgeräte installiert, die den tatsächlichen Bedarf in Zahlen ausdrücken. Wo sind die Peaks? Und wo wird ständig Strom gebraucht, wo eher weniger? Solche Messungen sind notwendig, um eine Übersicht über die tatsächlichen Anforderungen zu erlangen. So kommen auch teilweise Überraschungen zutage. Das alltägliche Föhnen in der Maske kann dann schnell mal als Stromfresser enttarnt werden. Auch die örtlichen Begebenheiten sind zu erfassen. Wie sind die rechtlichen Bedingungen bei Stadt und Land? Hier gilt es, ganzheitlich zu eruieren: Wo haben wir Freiheiten, wo sind gegebenenfalls die Grenzen?


Strategische Projektplanung

Alle Anforderungen sind gesammelt, nun geht's an die theoretische Umsetzung mit allen Beteiligten, die Projektplanung. Vorausgehend ist die konkrete Zielsetzung: Ein leistungsstarker Stromgenerator. Was brauchen wir, um dieses Projekt umsetzen zu können und wen? Verschiedene Szenarien werden ermittelt und in der Theorie geprobt sowie auf Problemstellungen in alle Richtungen eingegangen. Auch hier ist eine offene Herangehensweise notwendig. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, die Energiegewinnung zu splitten? Vielleicht einen Teil des Bedarfs über weniger leistungsstarke Batterie-Packs abzudecken. Da hier eine erneuerbar Energiequelle bei der Umsetzung unabdingbar ist, sind innovative Ansätze nötig. Wie bekommen wir das nötige Know-How, um einen Forschungsansatz zu entwickeln, der auch in die Realität umgesetzt werden kann? Und die Frage aller Fragen: Wie viel kostet das?


Offenheit für Innovation setzt den Grundpfeiler für Veränderung

Auch wenn durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise eine veränderte rechtliche Grundlage dazu beitragen, dass Veränderungen herbeigeführt werden müssen, ist die Verwirklichung eines Projektes immer vom selben Grundpfeiler abhängig. Wir sind der Meinung, Offenheit für Innovation ist die Basis für wirtschaftliche Handlungsfähigkeit.


Theorie und Realität vereinbaren

Buzzwords wie Industrie 4.0 oder Digitalisierung und Innovation in Unternehmen sind als strategische Schlagwörter in aller Munde. Noch vor Projektbeginn sind viele Hürden zu überwinden. Innovationen bedeuten logischerweise finanziellen Aufwand und dem sehen sich kleine und mittelständische Unternehmen gegenüber gestellt bevor sie die tatsächlichen Kosten überhaupt kennen. So erscheint eine Umsetzung weit entfernt. Hier gilt es einen klaren Ausblick auf das Mögliche zu geben, Förderfonds in Betracht zu ziehen und einen realistischen Refinanzierungs-Plan zu erstellen. Aber auch die technische Realisierbarkeit gilt es zu kennen. Wenn am aktuellen Markt keine adäquate Lösung vorhanden ist, die eine vergleichbare Qualität als Ergebnis zulässt: Wie können wir ein neues Produkt entwickeln und was brauchen wir dafür?




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