Der Weg zum neuen (Finanz-)Talent: 3 Tipps für erfolgreiches Recruiting

Der Weg zum neuen (Finanz-)Talent: 3 Tipps für erfolgreiches Recruiting

Sie entwickeln ein Stellenprofil, Sie veröffentlichen eine Stellenanzeige - und warten. So sah Recruiting in vielen Fällen noch vor einigen Jahren aus. Diese Herangehensweise - ironisch auch oft “Post and Pray” genannt - funktioniert heutzutage nur noch in den seltensten Fällen. Der Arbeitsmarkt hat sich verändert: Geprägt durch den Fachkräftemangel hat er sich von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Jetzt müssen sich Unternehmen darum bemühen, Top-Talente im War for Talents von sich zu überzeugen. 


Zu den Aufgaben der Personalverantwortlichen gehört es, sich in die Kandidatinnen und Kandidaten hineinzuversetzen und den Bewerbungsprozess so zu gestalten, dass diese weiterhin an Stelle und Unternehmen interessiert bleiben. Ein geeignetes Instrument dafür stellt die sog. Candidate Journey dar. Sie symbolisiert die Reise des Talents durch den Bewerbungsprozess. Bei jedem Kontaktpunkt zum Unternehmen sammeln die Bewerbenden Erfahrungen, die sogenannte Candidate Experience. Ziel sollte es sein, den Bewerbungsverlauf und damit die Erfahrungen des Talents zu optimieren. Denn je positiver die Candidate Experience ausfällt, desto enger wird seine emotionale Bindung an das Unternehmen. 


Die acht Phasen der Candidate Journey

Die Candidate Journey beginnt mit der sog. Bewusstseinsphase: Das Talent ist auf Stellensuche und wird auf die ausgeschriebene Position in Ihrem Unternehmen aufmerksam. Beispielsweise stößt es auf Ihr Ausschreiben auf einem Jobportal, Ihre unternehmenseigene Karriereseite, Ihre Social-Media-Kanäle oder erhält eine direkte Empfehlung. Es folgt die Erwägung: Der Kandidat oder die Kandidatin wirft einen genaueren Blick auf die Stellenbeschreibung, die Auskunft über Aufgaben und Anforderungen der vakanten Position geben sollte.

Kann die Stellenanzeige überzeugen, wird das Interesse geweckt. In dieser Phase informieren sich die Bewerbenden über den potenziellen neuen Arbeitgeber. Auch hier werden beispielsweise Social-Media-Kanäle, Arbeitgeberbewertungsportale oder die Unternehmenswebseite zu Rate gezogen. Kann das Unternehmen mit seinem Auftritt punkten, bewirbt sich der Kandidat oder die Kandidatin. 

Passt das Talent zu Ihrem Unternehmen und Sie bekunden Interesse, kommt es zur Auswahlphase: In den wenigsten Fällen hat sich das Talent ausschließlich auf eine Stelle beworben; jetzt muss es entscheiden, ob es sich eine Zusammenarbeit tatsächlich vorstellen kann. Fällt diese Entscheidung zu Ihren Gunsten aus, begeben Sie sich in die Anstellungsphase. 

Der Vertrag ist unterzeichnet - die Candidate Journey also beendet, oder?  Nicht ganz, denn auch das Onboarding ist ein entscheidender Schritt des Prozesses. Es soll für eine möglichst schnelle und zielgerichtete Integration des neuen Teammitglieds sorgen, andernfalls droht Frühfluktuation. Eine anschließende Befragung gibt Feedback zum Bewerbungsprozess und erleichtert eine stetige Optimierung der Candidate Journey.


3 Tipps: So können Sie Ihr Recruiting optimieren


  1. Denken Sie “Mobile First”.
  2. Viele Bewerberinnen und Bewerber gehen am Smartphone oder Tablet auf Stellensuche. Deshalb sollten Sie Ihre Karriereseite, Ihre Stellenausschreibungen und Ihre Bewerbungsformulare so gestalten, dass sie auch auf mobilen Endgeräten fehlerfrei dargestellt werden. Aber auch One-Klick-Bewerbungen bieten sich beim Mobile Recruiting an: So kann das Talent sein Profil aus Karrierenetzwerken wie Linkedin oder Xing direkt ans Unternehmen senden, um Interesse an einer vakanten Stelle zu bekunden. 


  1. Achten Sie auf kurze Rückmeldezeiten.
  2. Schnelligkeit ist einer der wichtigsten Grundsätze im Recruiting; viele Verfahren werden vorzeitig abgebrochen, wenn das Vorgehen zu kompliziert oder die Rückmeldezeiten zu lang sind. Skizzieren Sie deshalb so früh wie möglich den weiteren Prozess, kommunizieren Sie mögliche Verzögerungen und halten Sie Rückmeldezeiten kurz. Gerade bei Vakanzen, auf die sich viele Bewerbende melden, kann Sie Bewerbermanagement-Software dabei unterstützen. Mit ihr können alle für das Recruiting relevanten Informationen gebündelt verwaltet und alle wesentlichen Schritte zentral gesteuert werden. Das kann Feedback-Zeiten signifikant verkürzen.


  1. Kommunizieren Sie wertschätzend und transparent.

Wertschätzung und aufrichtiges Interesse können im Recruiting einen entscheidenden Unterschied machen. Deshalb empfiehlt es sich, eine feste Ansprechperson pro Kandidat oder Kandidatin auszuwählen, die regelmäßigen Austausch sucht und alle Abläufe und Entscheidungsprozesse transparent und zügig kommuniziert. Zusätzlich punkten können Sie mit konstruktivem Feedback nach Gesprächen oder zum Ende des Bewerbungsverfahrens.



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