Deutschlands schwächste Regionen; veganes Fleisch steht vor Milliarden-Boom; und weitere Themen
Ein verlassenes Haus in Duisburg-Bruckhausen (Foto: Markus Matzel/ullstein bild via Getty Images)

Deutschlands schwächste Regionen; veganes Fleisch steht vor Milliarden-Boom; und weitere Themen

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Strukturprobleme bedrohen 19 deutsche Regionen. Das ist der Ergebnis einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW). Die Forscher untersuchten 96 Regionen auf verschiedene Wirtschafts-, Demografie- und Infrastruktur-Merkmale in den Jahren zwischen 2011 und 2017. Das Ergebnis: Die Unterschiede sind teils beachtlich, viele Regionen weisen in mehreren Teilbereichen erhebliche strukturelle Mängel auf. Am Ende der Rangliste finden sich aber nicht nur Gebiete in Ostdeutschland, auch Duisburg, Dortmund, Bremerhaven oder das Saarland gehören zu den 19 schwächsten Regionen. Am Ende der Liste findet sich die Altmark im nördlichen Sachsen-Anhalt.Diskutieren Sie mit.

Veganes Fleisch steht vor einem Riesen-Boom. In den nächsten zehn Jahren könnte der Umsatz mit Fleischersatzprodukten dramatisch steigen. Zu dieser Prognose gelangen zumindest Analysten von Barclays Research. Demnach wurden bereits 2018 in Deutschland pflanzliche Fleischersatzprodukte für 200 Millionen US-Dollar verkauft, in den USA gar für fast 1,2 Milliarden. In den kommenden zehn Jahren könnten sich diese Zahlen nach Ansicht der Forscher verhundertfachen. Kein Wunder, dass inzwischen sogar Lebensmitteldiscounter Burger wie den des US-Startups Beyond Meat, den “Next Level Burger” (Lidl) oder den “Wonder Burger” (Aldi Süd) im Sortiment führen.Diskutieren Sie mit.

Die Schweiz will die zivile Drohnenutzung fördern. Die Eidgenossen arbeiten an Lösungen () für den Drohnenverkehr, um unbemannte Fluganwendungen in Koexistenz mit der herkömmlichen Luftfahrt zu ermöglichen. Unterstützt werden die Maßnahmen von einer schnell wachsenden lokalen Drohnenindustrie und dem US-Startup AirMap. Als erstes Land in Europa hat die Schweiz beispielsweise Sprühdrohnen für das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft genehmigt. Die Schweizer Post lässt dagegen ihre Logistikdrohnen vorerst am Boden – im Juli war in Zürich eine etwa zehn Kilo schwere Drohne in der Nähe von Personen abgestürzt.Diskutieren Sie mit.

Siemens Healthineers kauft Robotics-Firma für 1,1 Milliarden US-Dollar. Corindus Vascular Robotics gehört zu den führenden Entwicklern von robotergestützten Systemen für minimalinvasive gefäßchirurgische Eingriffe. So können Ärzt*innen etwa Katheter mittels eines Joysticks über einen Monitor einsetzen. Für Healthineers ist der Kauf der Einstieg in die Roboterchirurgie. Die Übernahme soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Siemens-Tochter ist vor anderthalb Jahren an die Börse gegangen, sie hat 50.000 Mitarbeiter weltweit und 2018 einen Umsatz von 13,4 Milliarden Euro gemacht. Diskutieren Sie mit.

Bahn-Investitionen könnten Inlandsflüge überflüssig machen. Innerdeutsche Flüge machen 16 Prozent der Strecken aus – in einem Land mit gerade mal 876 Kilometern Nord-Süd-Erstreckung. Allein die Bundesregierung buchte 2018 etwa 230.000 Inlandsflüge, 52 Prozent davon zwischen Berlin und Köln-Bonn (472 Kilometer Luftlinie). Um den Bedarf an solchen Kurzstreckenflügen zu reduzieren, kann es helfen, das Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn auszubauen. Eine Initiative der Grünen sieht vor, den Streckenausbau zwischen deutschen Großstädten deshalb mit drei Milliarden Euro zu unterstützen. Kritiker merken an, dass der Streckenausbau oft eher an langen Genehmigungsverfahren als an fehlenden Mitteln scheitert.Diskutieren Sie mit.

Idee des Tages: Pessimismus hat nicht nur Nachteile, sagt Matthias Kolbusa. Denn vom schlimmsten auszugehen hilft dabei, Fehler zu vermeiden und sich auf Probleme vorzubereiten:

“Der Optimist setzt auf das Prinzip Hoffnung. Das ist bequem, denn wer hofft, muss nicht handeln. Der Pessimist hingegen ist kein Fauler. Eifrig und akribisch malt er schwarz. Das ist nicht l’art pour l’art, sondern eine clevere Strategiefindungsmethode.”

Was halten Sie von der Idee des Tages? Diskutieren Sie mit.

Matthias Huber, Sara Weber und Tobias Weidemann

Titelbild: Ein verlassenes Haus in Duisburg-Bruckhausen (Foto: Markus Matzel/ullstein bild via Getty Images)

Jedem das Seine! Das Fundstück finde ich lustig: "Und, was machst du so beruflich?" - "Ich rülpse den Fleischgeschmack in die Packung der Veggie-Frikadellen von Rügenwalder."

HELMUT RÜHL

Schauspieler bei Theater Wilhelmshaven

5 Jahre

Bei einem „Riesenboom“ werde ich immer skeptisch. Das heißt doch nur, dass Geschäftemacher sich der Sache annehmen. Davon hat kein Bauer, kein Mensch mit Hunger was. Wie wäre es mit Vernunft. Massentierhaltung weg.

Dr. Klaus Kronenberg

President Strat&Ops IA, Internationale, private Environment Scientists Association Genf-GDL

5 Jahre

Rotors Wing is in ! IHAZ...IP...a Friend of Suisse

Martina L.

Nicht Jammern, sondern tun, was möglich ist.

5 Jahre

Strukturprobleme??? Alles hausgemacht. Wenn Firmenansiedlungen mit Steuer- geschenken geködert werden, kann nix sinnvolles bei raus kommen. Da werden Arbeitnehmer gezwungen, zig Kilometer zu fahren, um ihrem Job quasi hinterher zu reisen. Damit kann man ihnen noch das Geld für neue SUV's aus der Tasche ziehen. Etc. Und auf der anderen Seite verspricht man, dass mit immer mehr Wohnungsbau und Verdichtung und Aufstockung in den ohnehin schon bis zum Knirschen belasteten Innenstädten das Problem gelöst werden würde... Ihr könnt hier noch 100 mal soviel Wohnungen bauen, es löst weder das Wohnungsproblem noch den Rest. Vor allem nicht, solange Gewerbe diesen missbraucht oder Ferienwohnungsanbieter etc. In der Berliner Innenstadt fehlen ganze Häuserblöcke und Straßenzüge an Wohnraum, weil dort RNB und Co oder Ärzte und Anwälte und div andere Firmen in den Wohnungen anstatt in den unten eingerichteten Gewerberäumen sitzen. Und solang Leerstand mit Steuermitteln als Geschenk finanziert wird, ändert sich NICHTS!!! Es muss hier mal richtig in Richtung Wirtschaft bezüglich der Selbstbedienungsmentalität durchgegriffen werden. Dann regeln sich auch Themen wie der Pendlerverkehr und der Leerstand in den Flächen.

Martina L.

Nicht Jammern, sondern tun, was möglich ist.

5 Jahre

Komisch :warum heißt es dann immer noch "Fleisch", wenn man es so verteufelt???!!! Warum muss es dann immer noch wie Fleisch schmecken???!!! "

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