Die 3 größten Fehler beim Unternehmenswachstum

Es gibt in Deutschland ca. 3,1 Millionen Unternehmen mit 0-10 Mitarbeitern. Etwa 248.000 davon, haben 2018 ihr Gewerbe abgemeldet. Aber warum ist das so?

Aus einem relativ einfachen Grund: Der Großteil dieser Unternehmen, hat einige entscheidende Fehler beim Unternehmensaufbau und -wachstum gemacht, da die Geschäftsführer bzw. Inhaber dieser, nie aus der Rolle des Selbstständige herausgewachsen und zum echten Unternehmer geworden sind. 

Das bedeutet, strategisches Arbeiten, statt operatives Abrackern. Zeit zu hebeln, statt sie gegen Geld zu tauschen. Erfolg nicht zu Lasten der Gesundheit zu erschaffen und vieles mehr... 

Um aus den Kinderschuhen herauszuwachsen und sich ein Unternehmen aufzubauen das für Sie arbeitet und nicht andersherum, bedarf es ein paar grundlegenden Dingen und genau hier wird meistens schon der erste Fehler begangen.

Das Fundament

Um Erfolg zu replizieren - und ja, Erfolg ist planbar -, benötigt man eine klare Infrastruktur, die funktioniert, egal ob 1, 10, 100 oder 1000 Kundenanfragen hereinschneien. Alles andere endet im Chaos und bringt das Unternehmen in Schräglage, auch wenn es Anfragen hagelt. Dies kann zwar kurzfristig durch lange Arbeitszeiten und exorbitanten Energieaufwand ausgeglichen werden, die Betonung liegt hier jedoch auf KURZFRISTIG!

Steht das Fundament einmal und alle Prozesse funktionieren, so scheitert ein weiterer Teil an den falschen Mitarbeitern.

Mitarbeiter als Hebel

Leider ist der Gedanke weit verbreitet, dass Mitarbeiter viel Geld kosten. Wer eine solche Aussage tätigt, hat schlichtweg die Spielregeln nicht verstanden. Klassische C-Mitarbeiter verursachen definitiv Kosten, deshalb gilt es diese zu vermeiden. Gute Mitarbeiter sind eine Investition und bringen - sofern richtig ausgewählt und eingesetzt - unmittelbaren und vor allem messbaren Return. Dein Tag hat nur 24 Stunden, egal ob du kleiner Arbeitnehmer oder der Kaiser von China bist, also beginne diese Zeit zu multiplizieren - durch Mitarbeiter -. Leider wird meistens der Fehler gemacht, alles selbst machen zu wollen, da es „billiger“ ist. Bitte berechne einmal deinen kalkulativen Unternehmerlohn... stimmt diese Aussage dann immer noch, hast du ein ganz anderes Problem.

Sofern eine solide Basis geschaffen wurde und Sie nun Freiraum für die strategischen und entscheidenden Dinge haben, geht es an das eigentliche Wachstum. So schade es ist, zerbrechen einige Unternehmen an dieser Stelle, da es Ihnen „zu gut“ geht und sie ihr Wachstum nicht kontrollieren können. Wie schafft man es also an dieser Stelle weiter zu wachsen und sich gleichzeitig aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen?

Systematisierung

Die Infrastruktur steht, Mitarbeiter funktionieren auch soweit aber was nun? Ohne den Unternehmer läuft in der Regel trotzdem nichts von selbst. Ist er einmal eine Zeit lang weg, ob nun wegen Urlaub, Krankheit, o.ä., fängt das Unternehmen an zu straucheln. Nun kommen wir also zum entscheidenden Punkt, der Systematisierung. Aber was bedeutet das genau? Faktisch beginne ich alle Abläufe in meinem Unternehmen die bisher funktionieren, bis ins kleinste Detail herunter zu brechen und „aufzuschreiben“. Egal ob Leitfäden, Onepager, Videos, o.ä., alles was die jeweilige Tätigkeit für eine Person erlernbar und transparent macht, ist Gold wert und somit erlaubt (Wie das genau funktioniert, werde ich nochmals in einem anderen Artikel genauer erklären). Im Grunde schaffen wir also sich immer wiederholende, standardisierte Abläufe, um eine gewisse Qualität zu sichern. Diese Abläufe sind - sofern alles richtig aufgebaut wurde - anschließend sehr einfach zu vervielfachen durch „Copy Paste“, um es einmal zu verdeutlichen.

Hält man also als Selbstständiger diese drei Schritte ein, so gibt es kein Scheitern. Kein Weg führt daran vorbei, sich ein Unternehmen aufzubauen, das für Sie arbeitet und nicht andersherum. Sie haben also ab diesem Punkt Zeit, Geld und Handlungsspielraum für Neues gewonnen. 

Was hält Sie noch davon ab?