«Die Digitalisierung wird überschätzt», sagt der Produktivitätsforscher Robert Gordon

Die Produktivität steige dank der Digitalisierung nicht mehr, sagt der US-Ökonom Robert Gordon. Die wichtigsten Veränderungen durch die Einführung von Computern hätten schon vor langer Zeit stattgefunden: die Bewegung weg vom Papier, die Büro­organisation über Personal Computer.

Die Geschwindigkeit der Kommunikation habe zwar deutlich zugenommen, so Gordon. «Doch das geschah alles schon, bevor es das Internet gab. Mit dem Internet kamen noch Suchmaschinen, Gratisinformationen und E-Commerce dazu.»

Als Haupthemmer der Produktivität sieht Gordon die wachsende ökonomische Ungleichheit in der Gesellschaft, die demographische Entwicklung sowie die sinkende Bildung in weiten Kreisen der Bevölkerung.