Die Frage nach der Zukunft der Arbeit …
… hat mir kürzlich ein Redakteur der Welt gestellt. Unseren Weg des „büroraum-freien Arbeitens“ nennt Jörn Lauterbach in seinem Interview mit mir radikal. Aus meiner Sicht war die Abschaffung unserer Büroräume nur der schlüssige nächste Schritt.
Allerdings gibt es ein paar Voraussetzungen, die für eine erfolgreiche dezentrale Zusammenarbeit erfüllt werden müssen: Das erste ist die Technik. Ohne die technischen Voraussetzungen und die entsprechende Arbeitsorganisation geht es schlicht nicht. Viel wichtiger sind aber die menschlichen Voraussetzungen: Es gibt Mitarbeiter*innen, für die unser Modell ideal ist, gerade weil sie diese Freiheit genießen. Beim Recruiting gucken wir jetzt darauf, ob die Bewerber so einen Freiheitsanker, diese Selbstmotivation haben. Das sind recht hohe Anforderungen. Aber gleichzeitig glaube ich, dass wir durch diese freie Konstruktion auch viel zu bieten haben. Aber es muss eben auch klar sein, dass das nicht für jeden Bewerber oder jede Bewerberin passt. Einige brauchen den persönlichen Kontakt zu ihren Kolleginnen und Kollegen oder auch zu ihren Führungskräften. Für andere hat diese Form der Arbeit einen hohen Reiz, das sehen wir an der Wachstumskurve unseres Teams und an der Qualität der Bewerber*innen.
Natürlich ist unser Weg kein Rezept, das für alle Firmen oder Abteilungen gilt, dazu sind die Aufgaben und die Größen zu unterschiedlich. Im Idealfall guckt man sich von Team zu Team an, was sich anbietet. Ich kann für uns nur sagen: Unser konsequentes Vorgehen hat viele Planungsprobleme und auch Unsicherheiten bei den Beschäftigten beseitigt. Mehr zu meiner Sicht auf die Zukunft der Arbeit findet im Welt-Interview hier und in diesem Beitrag der Welt am Sonntag.
Wer seinen Arbeitsalltag gerne zuhause verbringt und trotzdem Teil eines agilen Teams sein möchte, findet hier unsere aktuellen Vakanzen.
Finde ich nachvollziehbar. Was wir sicherlich weiterhin brauchen werden, sind Räume, wo wir andere - Kunden, Kollegen, Partner - auch physisch treffen können. Das muss natürlich kein klassisches Büro sein und benötigt viel weniger Platz als bisher. In den verglasten Innenstädten können dann wieder mehr Menschen wohnen.
Former CEO & Advisor to decision Makers | GenAI Enthusiast | Entrepreneur | Fokus on Mittelstand | Views are my own
3 JahreSpannend, kreativ und gewagt wie immer. Nach vielen Jahren führen von Teams (auch remote) habe ich Büroräume immer zu schätzen gewusst. Die Raumaufteilung und Struktur/Größe war beispielsweise immer dynamisch und Flexiblität der Aufteilung auch superwichtig. Viele Kolleg*innen schätzen es einen "Touchpoint" zu haben. Es sind auch ein paar "sperrige" arbeitsrechtliche Dinge (die ich als Geschäftsführer kennenlernen durfte) nicht zu unterschätzen.Auch war es nie trivial leere Räume z.B. an Partner weiterzugeben in einem Sharing Modell. Aber wie immer ein kreativer Ansatz toller Artikel. Gruß nach Hamburg.