"Die Friedensköche am Rio Napo" - unser Trailer zum Film ist fertig!
In unserer Dokumentation begleiten wir ein aussergewöhnliches Entwicklungsprojekt: Die Kochfähre von Cuisine sans frontières, die auf dem Rio Napo im Amazonasbecken Ecuadors indigene Kichwa- und Waorani-Gemeinden in Gastronomie und Tourismus schult. Die Fähre ist ein Hoffnungsschimmer für einen dringend notwendigen Wandel von einer auf Erdölextraktion basierenden Wirtschaft zu einer nachhaltigen Nutzung des ökologischen Reichtums des Amazonas. Ein Wandel auch von der systematischen Unterdrückung von Indigenen zu deren Selbstermächtigung.
Cuisine sans frontières "Mit Kochen und Essen kann man Glück produzieren", ist David Höner überzeugt, der Gründer von Cuisine sans frontières. "Davon ausgehend lassen sich Brücken bauen, um verfeindete Gruppen wieder in einen Dialog zu bringen."
Die Kochfähre in Ecuador ist das neuste und wahrscheinlich komplexeste Projekt der Schweizer NGO. Für Aussenstehende sind die Spannungen im Amazonasbecken nicht auf Anhieb erkennbar. Doch die Schwierigkeiten offenbaren sich im Pumpgeräusch von rostigen Ölpipelines, in den Flammen von abgefackeltem Methan, in mit Stacheldraht umzäunten Industrieanlagen inmitten des Dschungels sowie Alkoholismus, Desillusion und Kämpfen unter indigenen Gruppen.
Höners Vision ist eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Tourismusregion, die von den Bewohnern selbst verwaltet wird. Aktuell knüpft er ein Netzwerk aus Hotels, Öko-Logdes und Unternehmen, um seinen besten Schülern einen Einstieg in den Arbeitsmarkt und eine Alternative zu den Erdöljobs zu bieten. Und im Hauptort El Coca will er eine Buchungszentrale aufbauen, über welche die Indigenen ihre kommunalen Ökotourismusprojekte am Rio Napo selbstständig vermarkten können – gekoppelt mit einem Markt für lokale Produkte.
"Das wird zwar ein Stück weit zur Disneylandisierung des Amazonas beitragen", gesteht Höner. Aber er sieht keine bessere Alternative: "Entweder werden die Indigenen über den Tourismus Teil der Globalisierung, oder sie werden von ihr ausgelöscht."
Hier geht es zum Trailer | 1:23 min | De | En
The Amazon Changers Cook to Empower
For our documentary, we accompanied an extraordinary development project: "Cuisine sans frontières" set up a floating school for indigenous communities in Ecuador’s Amazon. The goal of the project is a fundamental change. It proposes a shift from an economy based on extractivism to one that helps preserve the environment. And a shift from oppression of indigenous communities to their empowerment.
Cuisine sans frontières
"You can produce happiness with cooking and eating," David Höner, the founder of the Swiss NGO, is convinced. "On this basis, bridges can be built to bring adversary groups back into dialogue."
The floating school on the Rio Napo is the latest and probably most complex project of Cuisine sans frontières. For outsiders, the tensions in Ecuador’s Amazon are not immediately visible. But the difficulties are revealed in the pumping noise of rusty oil pipelines, in flames of flared methane, industrial plants in the middle of the jungle, fenced with barbed wire, as well as in alcoholism, disillusion and fights between different indigenous groups.
Höners vision is not only to empower indigenous communities for self determination, but also an economically and ecologically sustainable tourism region, which is managed by themselves. He is currently establishing a network of hotels, eco-logdes and companies to enable his best students to enter the labour market and to provide alternatives to oil jobs. In the main town El Coca he wants to set up a booking centre through which indigenous people can independently market their communal ecotourism projects along the Rio Napo – coupled with a market for local products.
"To a certain degree this will contribute to the `Disneylandisation` of the Amazon," admits Höner. But he sees no better alternative: "Either the indigenous people will become part of globalisation through tourism, or they will be exterminated by it."
PRODUKTION und REGIE Samuel Schlaefli und Esther Petsche
KAMERA | SCHNITT | POSTPRODUKTION Esther Petsche
RECHERCHE | KONZEPT | TEXT Samuel Schlaefli
SPRECHERIN Katja Reichenstein
AUDIO POST PRODUKTION | MUSIK Barnaby Hall
The Film (55 min) is coming soon...