Die Parteien im großen Cleantech-Check: Energie, Umwelt, Mobilität und Digitalisierung
Wie stellen sich die Parteien ein modernes und zukunftsfähiges Deutschland in einer Welt mit zunehmenden Umwelt-, Energie- und Ressourcenrisiken vor? Welche Bedeutsamkeit messen die Parteien Cleantech und Umweltthemen in ihren Wahlprogrammen bei? Welche Industrien, Instrumente und Ideen schlagen CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP und die AfD vor, um Deutschland sauberer und zukunftsfähiger für uns und kommende Generationen zu machen?
Der direkt Vergleich der Wahlprogramme der Parteien in den Bereichen Klimaschutz, Energie- und Verkehrswende, Ressourcen- und Naturschutz bestätigt die gängigen Rollenklischees (http://bit.ly/2ur3DTY):
- Die CDU/CSU hält in ihrem Programm keine großen Überraschungen bereit, findet keine Erwähnung für Ressourcenschutz und will die aktuellen Zielpfade bei Klimaschutz und Erneuerbaren-Ausbau lediglich beibehalten.
- Die SPD setzt in ihrem Programm einen Fokus auf die industrielle Entwicklung und Fertigung von Cleantech-Innovationen in Deutschland mit KMUs als Motor für eine erfolgreiche ökologische Industriepolitik.
- Das Programm der Linken stellt das Wohl der Verbraucher und die Beschneidung von Konzerninteressen in sämtlichen Cleantech-Sektoren ins Zentrum ihrer politischen Vorhaben.
- Die Grünen decken in ihrem Programm die gesamte Bandbreite der Cleantech-Themen ab und messen der Branche parteiübergreifend bei weitem den höchsten Stellenwert bei.
- Das FDP-Programm ist hinsichtlich von Cleantech-Themen vergleichsweise zurückhaltend. Es enthält nahezu keine konkreten Zielvorgaben im Energie- und Klimasektor und setzt auf Marktmechanismen und Deregulierung.
- Die AfD räumt den Cleantech-Themen im Parteivergleich, noch vor der FDP, den geringsten Raum ein und strebt in ihrem Programm eine drastische Kehrtwende in der nationalen und europäischen Klimapolitik an.
Nur im Bereich Digitales gibt es neue überraschende Bekenntnisse: insbesondere CDU/CSU und die FDP sehen die Chancen einer digitalen Wirtschaft und einer vernetzten Industrie 4.0. Obgleich nicht so klar wie bei den Grünen formuliert, aber die Digitalisierung birgt auch viele Chancen für den Umwelt- und Ressourcenschutz. Insbesondere dann, wenn neue Sharing-Economy Modelle eine viel bessere Auslastung existierender Ressourcen wie Fahrzeuge oder Wohnraum ermöglichen.
Einen Überblick über die einzelnen Wahlprogramme finden Sie hier http://bit.ly/2ur3DTY.