Die Reiseflughöhe ist erreicht
©Thomas Wanka

Die Reiseflughöhe ist erreicht

Die Stimmung ist besser als die Lage, so möchte ich meine Eindrücke von der ersten großen Uhrenmesse in diesem Jahr zusammenfassen. Die SIHH fand Mitte Januar in Genf statt. Mit den ausstellenden Marken wie Cartier, IWC, Montblanc, Jaeger-LeCoultre, Audemars Piguet und A. Lange & Söhne sicher ein erste Indikator für das Uhrenjahr 2016. Die Gespräche mit den Verantwortlichen der großen Marken finden natürlich hinter geschlossenen Türen statt. Auch hier wirkt die Gelassenheit gelegentlich etwas professionell inszeniert. Der vom Haupthaar befreite CEO einer bekannten Marke sah es erfrischend locker: »Mag sein, dass der Wind dieses Jahr von vorne weht, aber das macht mir bei meiner Frisur nichts.« Und nach zahlreichen Jahren zweistelligen Wachstums scheint eine gewisse Konsolidierung nur natürlich und beherrschbar.

Nach einer rasanten Steilflug ist die Reiseflughöhe erreicht

Für die Freunde der Mechanik müssen das keine schlechten Nachrichten sein. Mein erster Eindruck: Klassische Anmutung und echte uhrmacherische Werte stehen wieder hoch im Kurs. Uhren, die nur um das Auffallens willen gefertigt werden, sind klar auf dem Rückzug. Und dass die Durchmesser der Uhren wieder kleiner werden, darf auch als Abkehr von mancher Übertreibung angesehen werden.

Der Genfer Uhrensalon (Salon International de la Haute Horlogerie  SIHH) ist auch immer ein Schaulaufen der Prominenz.

Aber auch mit uhrmacherischen Neuerungen wird das gelesene Fachpublikum immer wieder überrascht. Das durchbrochen Zifferblatt dieser Royal Oak von Audemars Piguet lässt einen doppelte Unruhspirale erkennen. 

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