Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt rasant. Doch welche Jobs sind zukunftssicher? Der Deloitte-Studie „Die Jobs der Zukunft | Berufswelt bis 2035 – 5 Trends“ zufolge sind es Berufe, die menschliche Interaktion, Empathie und analytisches Denken erfordern.
Technologie verändert die Arbeitswelt – eine Konstante
Neue Technologien verändern seit jeher unsere Arbeitsweise. Denken wir nur an die Einführung des Internets oder den Siegeszug der Computer. Die Digitalisierung ist nur der nächste Schritt in dieser Entwicklung. Die Studie von Deloitte konzentriert sich dabei auf sechs Schlüsseltechnologien: Data Analytics, Robotics, Robotic Process Automation, Machine Learning, Natural Language Processing und Computer Vision.
Die Arbeitswelt im Jahr 2035: Mehr Jobs durch die Digitalisierung?
Entgegen der weit verbreiteten Angst, dass Technologie Arbeitsplätze vernichtet, kommt die Studie zu einem positiven Ergebnis: Es werden mehr Jobs entstehen als durch den Einsatz von Technologie wegfallen. Die Experten von Deloitte prognostizieren, dass bis 2035 in Deutschland netto 1,3 Millionen neue Jobs entstehen werden.
Welche Jobs sind die Jobs der Zukunft?
Doch welche Jobs sind zukunftssicher? Die Deloitte-Studie definiert „Jobs der Zukunft“ als Berufe, die drei wesentliche Eigenschaften aufweisen:
- Interaktivität: Menschliche Kommunikation, Teamfähigkeit und Empathie werden immer wichtiger.
- Abwechslungsreichtum: Kreativität und analytisches Vorgehen gewinnen an Bedeutung.
- Wissensintensität: Spezialisierungen auf Basis akademischer Qualifikationen werden zunehmend gesucht.
Konkret bedeutet das: Berufe im Gesundheitssektor, in der Lehre und Ausbildung sowie in der Unternehmensführung und Verwaltung werden in Zukunft besonders gefragt sein. Sie alle eint, dass menschliche Interaktion und Empathie von zentraler Bedeutung sind und sich diese Fähigkeiten nur schwer durch Technologie ersetzen lassen.
Jobs der Zukunft: Beispiele:
- Gesundheits- und Krankenpfleger: Die Nachfrage nach Pflegekräften wird durch den demografischen Wandel weiter steigen. Gleichzeitig sind die Kernaufgaben in der Pflege, wie Empathie und menschliche Zuwendung, nicht durch Technologie ersetzbar.
- Lehrer: Auch im Bildungswesen spielt die menschliche Interaktion eine zentrale Rolle. Lehrer vermitteln nicht nur Wissen, sondern fördern auch soziale Kompetenzen und Kreativität – Fähigkeiten, die in der Arbeitswelt der Zukunft immer wichtiger werden.
- Manager: Führungskräfte benötigen ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, um Mitarbeiter zu motivieren und komplexe Projekte zu koordinieren. Diese Aufgaben lassen sich nicht einfach automatisieren.
Technologie als Chance: Superjobs durch Automatisierung
Die Studie zeigt aber auch, dass Technologie die Arbeitswelt der Zukunft grundlegend verändern wird. Routinearbeiten werden zunehmend von Maschinen übernommen. Dadurch entstehen neue, anspruchsvollere Aufgaben für die menschliche Arbeitskraft – sogenannte Superjobs, die soziale Fähigkeiten mit Daten, Algorithmen und smarten Maschinen kombinieren.
Fünf Herausforderungen für Unternehmen:
- Künftigen Bedarf identifizieren: Unternehmen müssen analysieren, welche Kompetenzen in Zukunft benötigt werden und wie sie diese sicherstellen können.
- Belegschaft weiterbilden: Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter durch Weiterbildungsmaßnahmen auf die neuen Anforderungen vorbereiten.
- Soziale Fähigkeiten fördern: Empathie, Kreativität und kritisches Denken werden in der Arbeitswelt der Zukunft immer wichtiger. Unternehmen müssen diese Fähigkeiten durch ihre Unternehmenskultur fördern.
- Das Büro neu denken: Hybride Arbeitsmodelle, die Remote Work und Büropräsenz kombinieren, werden immer wichtiger. Unternehmen müssen ihre Büros zu Orten der Begegnung und Zusammenarbeit umgestalten.
- Neue Arbeitsformen nutzen: Die Zusammenarbeit mit Selbstständigen und Freiberuflern wird immer wichtiger. Unternehmen müssen lernen, diese neuen Arbeitsformen effektiv zu managen.
Was kann man gegen die Angst um den Job tun?
Die Studie „Datenland Deutschland: Die Jobs der Zukunft“ von Deloitte zeigt, dass die Digitalisierung zwar die Arbeitswelt stark verändern wird, aber nicht zu einem massiven Arbeitsplatzverlust führen wird. Dennoch sind Ängste um den Job verständlich. Hier sind 10 Punkte, die Menschen tun können, um ihre Zukunftsängste zu mindern:
- Stärken und Schwächen analysieren: Was kann ich besonders gut? Wo liegen meine Interessen? Welche Fähigkeiten werden in Zukunft gefragt sein? Diese Fragen helfen, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen.
- Den eigenen Job unter die Lupe nehmen: Wie hoch ist das Risiko, dass mein Job durch Technologie ersetzt wird? Welche Aufgaben könnten automatisiert werden? Wo kann ich mich spezialisieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein?
- Lebenslanges Lernen: Die Arbeitswelt verändert sich schnell. Regelmäßige Weiterbildung ist daher unerlässlich. Das können spezifische Kurse, Workshops, Online-Kurse oder auch ein berufsbegleitendes Studium sein.Beispiel: Ein Sachbearbeiter im Rechnungswesen könnte eine Weiterbildung im Bereich Data Analytics machen, um seine Expertise im Umgang mit großen Datenmengen zu erweitern.
- Digitale Kompetenzen ausbauen: Unabhängig vom Beruf werden digitale Fähigkeiten immer wichtiger. Das umfasst Grundkenntnisse im Umgang mit Computern und Software, aber auch vertiefende Kenntnisse in Bereichen wie Programmierung, Data Analysis oder Social Media.Beispiel: Ein Handwerker könnte lernen, wie man 3D-Drucker oder Drohnen für seine Arbeit einsetzt.
- Soziale Kompetenzen stärken: Technologie kann menschliche Interaktion und Empathie nicht ersetzen. Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Kreativität und kritisches Denken werden daher immer wichtiger.
- Netzwerke aufbauen und pflegen: Der Austausch mit anderen Menschen aus der Branche oder verwandten Bereichen ist wichtig, um über neue Entwicklungen und Trends auf dem Laufenden zu bleiben. Das können persönliche Kontakte auf Veranstaltungen, aber auch Online-Netzwerke sein.
- Flexibilität und Anpassungsbereitschaft: Die Arbeitswelt wird dynamischer. Offenheit für neue Arbeitsformen und -modelle, wie Remote Work oder flexible Arbeitszeiten, ist daher von Vorteil.
- Eigeninitiative zeigen: Warte nicht ab, bis der Arbeitgeber Weiterbildungen anbietet oder neue Technologien einführt. Eigeninitiative und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sind wichtige Eigenschaften in der Arbeitswelt der Zukunft.
- Sich mit den eigenen Zukunftsvorstellungen auseinandersetzen: Was ist mir in meinem Job wichtig? Wie stelle ich mir meine berufliche Zukunft vor? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen kann helfen, die Angst vor Veränderungen zu nehmen.
- Positive Einstellung bewahren: Die Digitalisierung bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen mit sich. Eine positive Einstellung und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, sind wichtige Erfolgsfaktoren für die Zukunft.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Arbeitswelt der Zukunft erfordert Offenheit für Neues, die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und die Fähigkeit, sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Wer diese Eigenschaften mitbringt, hat gute Chancen, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Fazit:
Die Arbeitswelt der Zukunft bietet große Chancen, aber auch Herausforderungen. Die Digitalisierung wird viele Berufe verändern und neue Jobs schaffen. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen die Zeichen der Zeit erkennen und ihre Mitarbeiter auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten.
Ich mag den Begriff Digitalisierung nicht, weil er zu kurz greift, er suggeriert genau das was Tosten Dirks schon 2015 beschrieb. Es ist eine Transformation, eine digitale. Ich sage immer Standardisieren und dann automatisieren. Einfach stumpfsinnige Themen und da wo große Datenmengen erfasst und analysiert werden müssen, Dinge vergleichen und analysieren Sei es in der Medizin, um auf Grund von Symptomen Rückschlüsse auf potentielle Erkrankung zu schleißen. Rechtsprechung analysieren, Maschinendaten auswerten, aber auch Dokumentation ... Am Ende benötigt man jedoch hochqualifizierte Mitarbeiter (damit meine ich nicht ausschließlich Akademiker, sondern auch Facharbeiter aber auch Menschen, die durch langjährige Arbeit Erfahrungen auf diesem Gebiet haben oder in diese Richtung weiterentwickeln. Menschen die auch bereit sind sich weiterzuentwickeln und neues zu lernen, denn die Arbeitswelt wird sich zunehmend schnell ändern. Wenn ich sehe, was die Generative KI in den letzten 3 Jahren für eine Entwicklung genommen hat.
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2 WochenDanke fürs Teilen! Nicht-menschliche Tätigkeiten - also Arbeiten, die nicht den ganzen Menschen erfordern - werden (wie bereits seit vielen Jahren) auch zukünftig durch Technologie ersetzt. Dort, wo der gesamte Mensch mit allen seinen Fähigkeiten und Talenten benötigt wird, bieten sich neue Chancen.