„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“ – Mahatma Gandhi

Wie es mit so Zitaten ist, wird jeder von Ihnen, aufgrund seiner Erfahrungen und Muster, etwas anderes darunter verstehen.  Mir zeigt es die Wichtigkeit auf bewusst innezuhalten, bevor ich den nächsten Schritt gehe.

Das Jahresende naht und damit auch die vielen Resümees, Jahresrückblicke und die guten Vorsätze sowie Pläne für 2025. Unsere To-do-Listen scheinen länger statt kürzer zu werden – gerade auf der persönlichen Ebene, wird einem suggeriert, was jetzt noch schnell alles zu erledigen ist, um mit voller Kraft ins neue Jahr zu starten. Reflektieren, Loslassen, Planen – es scheint, als würde das „Innehalten“ zu einer weiteren Aufgabe werden. Doch für mich bedeutet Innehalten vor allem eines: Ruhe.

Innehalten heißt für mich, meinen Emotionen und Gedanken Raum zu geben. Ich erinnere mich gut an die Zeiten, in denen ich genau das ignoriert habe. Statt mir Ruhe zu gönnen, habe ich einfach weitergemacht: Das alte Jahr Revue passieren lassen, alte Ziele hinterfragt, neue Ziele gesetzt, Vorsätze verworfen und dafür neue auf die To-Do-Liste geschrieben und das Ganze ohne innezuhalten und mich zu fragen, wie es mir eigentlich wirklich geht. Wie ich mich fühle und was das vergangene Jahr mit mir gemacht hat? Kommt Ihnen das bekannt vor?

Die Wahrheit ist: Wenn wir unsere Emotionen nicht sehen, holen sie uns irgendwann ein, sie werden immer lauter, bis wir sie und die dahinterstehenden Bedürfnisse anschauen. Unsere Emotionen interessiert unsere fein säuberlich geplante „2025 Liste“ mitsamt den neu definierten Zielen gelinde gesagt einen feuchten Dreck – sie wollen gesehen und gehört werden und wenn wir das tun, dann merken wir vielleicht, dass es an der To-Do-Liste noch einiges zu ändern gilt.

Deshalb ist für mich der erste Schritt beim Innehalten, genau hinzuspüren: Was fühle ich gerade? Was durfte bisher keinen Platz haben? Wovon möchte ich mehr spüren, wovon weniger? Indem wir uns diese Fragen stellen, schaffen wir Raum für echte innere Klarheit, können die Bedürfnisse dahinter erkennen und bestimmte Ursachen, Muster etc. Seinlassen (ich persönlich habe es nicht so mit dem Wort Loslassen, daher nutze ich lieber Seinlassen.).

Innehalten heißt auch, Danke zu sagen – Danke zu und für uns selbst. Danke für alles, was wir geschafft haben. Danke für die Erfahrungen, auch die unangenehmen, denn auch diese haben uns wachsen lassen.

Für mich beginnt Reflexion mit emotionaler Klarheit. Zu oft wird Reflexion als rein analytischer Prozess verstanden: Was war gut? Was war schlecht? Doch wahre Reflexion geht tiefer. Es bedeutet, die eigenen Emotionen zu sehen, ihnen Raum zu geben und sie sein zu lassen. Denn erst, wenn sich die Wogen beruhigt haben, die Bedürfnisse hinter den Emotionen wahrgenommen wurden, unsere Gedanken sich nicht mehr überschlagen, erst dann sind wir bereit für eine emotional ehrliche Jahresbilanz. Erst dann wissen wir auch, aus tiefstem Herzen, welche Schritte wir als nächstes gehen wollen.

Wenn ich mit Menschen arbeite, erlebe ich immer wieder, wie entlastend es sein kann, diese inneren Verstrickungen zu lösen. Die Energetisch-Emotionale Systemklärung schafft Raum, alte Muster zu erkennen und neue Perspektiven zu finden. Gerade jetzt, zum Jahreswechsel / zum Jahresbeginn, kann das ein wertvoller Schritt sein, um frei ins neue Jahr zu starten.

Gönnen Sie sich in den kommenden Tagen bewusst Auszeiten für sich. Spüren Sie hin: Was brauchen Sie wirklich? Was möchten Sie wirklich? Was möchten Sie nicht mehr?

Sollten Sie merken, dass Sie Unterstützung wünschen, bin ich gerne für Sie da - gemeinsam finden wir einen Weg, der sich gut für Sie anfühlt.

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Wie verabschieden Sie das alte Jahr, wie bereiten Sie sich auf das neue vor? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Gedanken in den Kommentaren und lassen Sie uns von und miteinander lernen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderschönen 4ten Advent. Herzlichst, Iris Görling