Diesel-Klage vor dem BGH; Ökonomen geben Staat Mitschuld an steigenden Häuserpreisen; und weitere Themen
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Diesel-Klage gegen VW landet vor dem BGH. Das Oberlandesgericht Braunschweig hat eine Klage auf Kaufpreisrückerstattung wegen der Abschaltautomatik abgewiesen. Dadurch eröffnete sich der Weg der Revision. Der Kläger wird – wie 45.000 weitere Dieselfahrer – durch den Rechtsdienstleister Myright vertreten. Dies ist der erste solche Fall, der an den Bundesgerichtshof geht. Bislang versuchte VW in der Regel, sich außergerichtlich zu einigen, ehe ein Diesel-Rechtsstreit vor höheren Instanzen landete. Der Fall hat riesige Dimensionen: Insgesamt könnten 2,6 Millionen deutsche Kunden Schadensersatz einfordern – womöglich muss der BGH zudem den Europäischen Gerichtshof anrufen.
Ökonomen geben Staat Mitschuld an steigenden Immobilienpreisen. Die Kaufpreise und Mieten für Wohnraum sind im vergangenen Jahr weiter deutlich gestiegen – vor allem in den Ballungszentren. Dafür sollen auch die Fördermaßnahmen der Großen Koalition mitverantwortlich sein. Das besagt ein Expertengutachten im Auftrag des Spitzenverbandes der Immobilienwirtschaft. Besonders das Baukindergeld verfehle seinen Zweck, das zudem oft der falschen Zielgruppe helfe. Seit 1. Januar 2018 können Familien bis zu einem bestimmten Einkommen zehn Jahre lang jeweils 1200 Euro pro Kind abrufen. Rund 70.000 Anträge wurden schon bewilligt. Ähnlich preistreibend solle sich auch der Steuerbonus für den Mietwohnungsbau auswirken.
Offene Jobs sind in Deutschland auf Rekordhoch. Im vierten Quartal 2018 waren in Deutschland 1,46 Millionen Jobs unbesetzt, 275.000 mehr als im Vorjahr, 221.000 mehr als im dritten Quartal. Das berichtet das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Die gestiegene Nachfrage nach Personal soll alle Bereiche der Wirtschaft betreffen – trotz Problemen mit der Konjunktur im zweiten Halbjahr 2018. Besonders stark ist der Dienstleistungsbereich gewachsen, etwa Pflege, Erziehung und Unternehmensdienstleister. Das knappere Angebot an Arbeitskräften führt laut IAB dazu, dass Betriebe bei Konjunktureinbrüchen nicht mehr so schnell Mitarbeiter entlassen.
Honda schließt nach Brexit Werk in Großbritannien. Die Fabrik soll 2021 die Arbeit einstellen. 3500 Beschäftigte fertigen hier derzeit jedes zehnte in Großbritannien produziertes Auto. Auch etliche andere Unternehmen haben angekündigt, sich zurückzuziehen – etwa Nissan, Ford, Sony und Panasonic. Sogar der britische Hersteller Jaguar Land Rover wird ein Modell künftig in der Slowakei produzieren. Dyson verlegt seine Zentrale nach Singapur, viele andere Unternehmen bevorzugen die Niederlande und Deutschland als neuen Firmensitz. Auch Großbritanniens Verhandlungen mit Japan um ein mögliches Freihandelsabkommen stagnieren. Die EU hingegen hat soeben ein Abkommen geschlossen, das die Zölle für japanische Autos schrittweise auf Null reduziert.
Chinesischer Konzern übernimmt Tom Tailor. Der Großaktionär Fosun will die angeschlagene deutsche Modefirma komplett erwerben und bietet den Aktionären dazu einen Preis von 5 Prozent über dem aktuellen Kurs. Wer den Titel schon länger hält, macht damit kräftig Verlust: Das früher mit 700 Millionen Euro bewertete Unternehmen ist so nur noch 96 Millionen wert. Mit 8,6 Millionen Euro aus einer kurz zuvor durchgeführten Kapitalerhöhung will man Restrukturierungsmaßnahmen anschieben. Fonsun, das größte chinesische Konglomerat in Privatbesitz, hat sich bei Modezukäufen bisher auf Nobelmarken wie Wolford und Lanvin fokussiert, aber auch 2016 die Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser übernommen.
Idee des Tages: Kann man Neugier lernen, fragt Stephanie Tönjes. Man kann – und muss es sogar, wenn man mit technologischem Wandel und Digitalisierung Schritt halten will:
“Findet Menschen, die in euch das Positive zum Vorschein bringen. Die euch dazu inspirieren, Dinge mit anderen Augen zu sehen. Habt Menschen um euch herum, die euch dazu animieren, Fragen zu stellen, Dinge zu hinterfragen und etwas aus einem neuen Blickwinkel zu sehen.”
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— Matthias Huber, Jakob Schulz und Gabriele Lange
Titelbild: Sean Gallup/Getty Images
Immer Vorwärts / Looking Forward
5 JahreGrundsätzlich richtig, dass vom Dieselskandal betroffen auf Umtausch bestehen können. Nebst dem sollte noch Bussen und Schadenersatz gesprochen und Vermögenswerte der Verantwortliche Manager eingezogen werden. Letzteres ist das einzige Mittel, was wirklich wirkt. Bussen und Schadenersatz zahlen letztendlich Kunden, Mitarbeiter, Bürger und Shareholder.
Wer aufhört besser zu werden, der hat aufgehört gut zu sein.
5 JahreUnser Staat schläft und das schon seit Jahren. Beide Regierungsparteien sind gemeint!!! Seit wann regieren die schon?! Alles traurig aber wahr. Alles geht in unserem Staat viel zu langsam. Andere Staaten sind da wesentlich schneller und somit unter anderem konkurrenzfähiger, ökonomisch im Vorteil.
Senior Project Buyer
5 JahreStatt baukindergeld hätte eine Reduzierung der Abgaben auch für diejenigen etwas gutes, die nicht bauen können/wollen. So wäre Familien viel mehr geholfen. Aber von einem Herrn Seehofer erwarte ich mittlerweile auch nur noch blödsinn.
Ganz offensichtlich in sich trägt..
Denn diese eine sozialarbeiterin hat ihr Studium offensichtlich falsch verstanden.. Die bringt absolute Unruhe in den Bildungsbereich... Natürlich in ihrer hinterlistigen und verlogenen Art von hinten herum gegen mich... ich hab mich inzwischen stark gemacht und wehre mich.. Denn wer als geschulte Kraft meine Gefühle verletzt und mich kaputt machen will.. die kann sich auf was gefasst machen.. Das kommt dann dabei raus.. Wenn Menschen... sozisls4beiterin in diesem besonders Fall... diese eine person.. Macht und Gier.. Neid.. Und Hass igan