Digitalisierung & Change – wie und warum Achtsamkeitstraining dabei helfen kann
Achtsamkeit – ein Wort, das mittlerweile in aller Munde ist. Es bezeichnet eine Fähigkeit, die wir aktuell im Berufsleben und auch im privaten Alltag offenbar mehr denn je benötigen. Wir befinden uns mitten in einem gesellschaftlichen Wandel, einer rasend schnellen Digitalisierung unseres Lebens und Arbeitsalltags. Alles um uns herum verändert sich – das ist nicht neu. Aber die Geschwindigkeit mit der es heute passiert, die scheint höher zu sein als je zuvor. Wir versuchen permanent uns neu darauf einzustellen und das ist bisweilen ziemlich anstrengend.
Die Digitalisierung eröffnet neue Märkte und hochinteressante, bislang unvorstellbare geschäftliche Entfaltungsmöglichkeiten. Das ist aufregend, spannend und neu aber auch unsicher, riskant und fordernd. Es ist deshalb nicht überraschend, wenn wir dabei auch hin- und wieder die innere Sortierung verlieren, uns aus unserer Mitte geworfen fühlen, und nicht mehr wissen, wer wir sind, wo wir hinwollen und wo wir herkommen. Es ist daher völlig verständlich, dass in unserer Gesellschaft die Suche nach Ruhe, Fokus, Einfachheit, Entschleunigung und Gelassenheit zunimmt.
Und es lohnt sich diese Werte wieder zu betonen und tiefer zu reflektieren, denn ohne Gelassenheit und Ruhe geht uns viel Schönheit in unserem Alltag verloren, weil wir es überhaupt nicht mehr wahrnehmen bzw. wertschätzen können. Um das zu ändern, ist es wichtig, den Mut zu haben, langsam zu gehen, sich Zeit zu nehmen, in die Tiefe zu gehen, präsent zu sein – besonders dann, während alle anderen rennen und hasten; gerade in Führungspositionen ist dies von zentraler Bedeutung.
Achtsamkeit zu entwicklen und bewusst zu trainieren, ist dabei wichtig, weil es hilft, bei sich selbst und im Augenblick zu bleiben. Der Mensch muss wieder lernen aus der mentalen Horizontalen (der endlose narrative Gedankenstrom, genährt vom Konzept Zeit und daraus resultierender Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) rauszukommen und in die Vertikale zu kommen (Hier und Jetzt). Atmen, sich spüren, hineinfühlen, nicht alles durchdenken müssen. Loslassen, einlassen, offen lassen. Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Das wussten wir nie. Je eher wir das individuell als auch gesellschaftlich akzeptierten, desto schneller werden wir entdecken, das da nichts ist, was wir fürchten müssen. Die Angst existiert nur im endlosen Narrativen über “Gewinn” und “Verlust”.
Erfolg, kann daher heute auch bedeuten, diese wilden Wasser unserer Zeit sicher und ohne Schriffbruch am eigenen Leib zu navigieren. Dafür benötigen wir eine gesunde Selbstwahrnehmung, denn wenn ich mich selbst besser und bewusster wahrnehmen kann, dann erkenne ich auch klarer und schneller, wenn ich dabei bin, mich vom eigenen bzw. fremden Narrativ fremdsteuern zu lassen.
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Diese Thema hatte ich vor einiger Zeit zusammen in einem Gespräch mit Business Coach Manuel Lenk in einem Podcast näher beleuchtet. Viel Freude und Inspiration dabei!
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Sven Mahr (M.A. Philosophie) praktiziert seit 2004 Zen-Buddhismus sowie Yoga und übt bis heute unter der Leitung verschiedener Meister in Europa und Asien. Sven ist als Senior Dharma Lehrer (Zen Priester) in der Tradition der Kwan Um Zen Schule autorisiert & zertifiziert. Er hat zahlreiche Zen-Retreats u.a. mehrere 90 Tage Intensiv-Meditationsklausuren in Zen Klöstern in den Bergen Südkoreas absolviert. Er ist Mitbegründer des Zen-Zentrum Dresden (Kwan Um Zen), in dem er viele Jahre gelebt und sich ehrenamtlich engagiert hat. Sven ist zudem Unternehmens-gründer, Inhaber eines Unternehmens und hat viel Erfahrung im Bereich Branding, Marketing und Präsentation gesammelt.
Seit 2014 lebt Sven in Leipzig und berät mit seinen reichhaltigen und breitge-fächerten Erfahrungen als Life Coach & Achtsamkeitstrainer in Unternehmen und Privatpersonen. Mehr dazu hier: www.svenmahr.com