Digitalisierung der HR Welt

Letztens habe ich ein Zitat gelesen: “HR-Abteilungen, die das Umdenken nicht schaffen, werden überflüssig”. Wenn ich so in die Kontakte mit Interessenten der letzten drei Jahre schaue, kann man grundsätzlich das Gefühl haben, dass die Digitalisierung von den deutschen Personalabteilungen weitgehend verschlafen wird. Die Digitalisierung wird im HR Bereich oft nur als zusätzlicher Rekrutierungskanal genutzt. Weitere Instrumente, wie im Bereich der Social Media oder der viel gelobten Big Data, werden nur zögerlich eingesetzt. Umso schlimmer ist dies, da die Digitalisierung im Moment die wichtigste Kraft ist, die die Wirtschaft und die Gesellschaft verändert. Sie verändert die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter sowie die Art und Weise, wie wir zusammen arbeiten. Sie relativiert Hierarchien und öffnet die Grenzen der Organisation. Letztlich verändert sie auch die Rahmenbedingungen der Produktivität unserer Organisationen und schafft neue Erfolgsfaktoren im Wettbewerb zwischen den Unternehmen.

Fragt man sich, warum dies im HR Bereich noch nicht so weit verbreitet ist, stößt man auf unterschiedlichste Gründe. Zum einen werden immer mangelnde Ressourcen in den Personalabteilungen genannt, zum anderen erkennen viele darin auch große Angst vor neuer Transparenz, vor Kontrollverlust und auch die Angst, dass das Internet die Arbeit der Personalabteilung überflüssig machen könnte.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Wir erzielen mit einer sinnvoll durchgeführten Digitalisierung einerseits Kosteneinsparungen und anderseits ein verbessertes Wissensmanagement, was sich direkt auf die Wertschöpfungskette der Unternehmen und damit auf den Unternehmenserfolg auswirken kann.

Das Wissens- und Innovationsmanagement gewinnt immer stärker an Bedeutung. Mit Hilfe der Digitalisierung und des Internets können Unternehmen das Wissen ihrer Mitarbeitenden zentral verwalten. Noch viel zu wenig Unternehmen haben verstanden, dass das Wissen in Zukunft ihre wichtigste Ressource ist.

Wenn die Personalabteilungen nicht aufpassen, dann wird es sie in der jetzigen Form bald nicht mehr geben. Eine passive Personalabteilung wird immer mehr Funktionen an die Organisation, das Marketing, die Informatik, externe HR-Dienstleister (Coaching, Personalentwicklung, HR Controlling) und nicht zuletzt an ihre Mitarbeiter verlieren.

 Allerdings darf man sich nichts vormachen, als sei die Digitalisierung eine allein selig machende Entwicklung. Neben den genannten Vorzügen hat die Digitalisierung natürlich auch neue Probleme geschaffen. Die Menschen sind häufiger unkonzentriert, weil sie immer mehr Informationen in kürzerer Zeit aufnehmen wollen oder müssen. Das Arbeitstempo hat sich um eine vielfaches beschleunigt, der wahrgenommene Stress hat zugenommen und das auf allen Hierarchiestufen. Die Digitalisierung führt zu einer neuen Stufe der Transparenz, was mit einem neuen Überwachungs- und Missbrauchspotenzial einhergeht. Sie verlangt deshalb auch neue Kompetenzen – im Umgang mit persönlichen Daten, in der digitalen Vermarktung oder im Bereich der virtuellen Zusammenarbeit. Die Menschen müssen auch lernen, sich selber wieder Grenzen zu setzen, insbesondere zwischen Arbeit und Freizeit. Daher sollte HR in all diesen Bereichen verstärkt Präventions- und Coaching Angebote anbieten und organisierte Reflexionsprozesse einführen.

Gerne unterstützen wir sie auf ihrem Weg in die Digitalisierung ihrer HR Prozesse. Sie erreichen uns unter change@herol-consulting.com oder telefonisch unter 06725-9979997.

 Sven Olef, Geschäftsführer der HEROL Consulting GmbH

Dr. Karl-Maria de Molina

Co-Founder ThinkSimple.io & FamilyValued.org & Lehrbeauftragter & Buchautor

7 Jahre

Herr Olef, wenn Sie dabei sind die HR-Aufgaben zu digitalisieren, können Sie auf Profile+ zurückgreifen, um die Personalentwicklung im Mittelstand voranzubringen. MfG

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