Documentary over Blockbuster
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Documentary over Blockbuster

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Nichts beschäftigt meine Kunden und die Social Media Welt so sehr, wie der gute alte Content. Man fragt sich, wie der aussehen muss, wie oft man posten sollte, zu welcher Zeit gepostet werden muss und wie man dem Feed das nächste Schnippchen schlagen kann. Der Grossteil der Creator und damit meine ich nicht 51%, sondern nahezu jeder auf der Plattform übersieht die Hauptsache.

«Perfektion ist Lähmung», sagte Winston Churchill einmal und damit trifft er ziemlich genau ins Schwarze. Unternehmen, Influencer und Creator streben nach dem perfekten Bild, nach dem perfekten Video und der perfekten Instagram-Story. Doch gibt es den perfekten Content? Meiner Meinung nach nicht. Jeder Inhalt, den wir für unsere Plattformen produzieren – auch dieser LinkedIn-Artikel hier – ist auf eine Audience zugeschnitten und wird von verschiedenen Usern beurteilt. Würde dieser Artikel auch auf Medium, Facebook oder meinen eigenen Blog passen? Klar. Sollte ich ihn auf Twitter oder Snapchat mit Hilfe von Screenshots posten? Wahrscheinlich nicht. Es geht darum zu entscheiden, welche Plattform nach welchem Content verlangt und wie du diese Inhalte so produzierst, dass du deine Audience erreichst, ohne gleich ein ganzes Social-Content-Creation-Team einzustellen.

Und wenn man gleich ein ganzes Team anstellen muss, kann man es mit dem Content erstellen und distribuieren auch gleich sein lassen, oder? Nun ja, wenn du in ein paar Jahren noch relevant für deine Zielgruppe sein willst, besser nicht. Schiebe den Aufwand und die Komplexität des Themas nicht als Ausrede vor dir her.

Starte bei NULL

Meine Ausführungen bis hier hin sollen dir nur klar machen, dass alle mit denselben Problemen auf den Social-Plattformen kämpfen. Doch es gibt einen Ausweg: Starte bei null. Fange an Inhalte zu produzieren, ohne dir dabei lange zu überlegen, ob der Inhalt dann auch wirklich ankommt. Wie wird man besser in einer Tätigkeit? Indem man sie ausübt. Content erstellen, ist wie das Training im Gym. Du trainierst eine spezielle Region deines Körpers, um Muskeln oder deine Cardio auszubauen. Dasselbe gilt bei Content. Der Vorteil beim Training deiner "Content-Muskeln" ist jedoch, dass du bereits von Beginn weg von deinem Prozess profitieren kannst.

Menschen sind von Natur aus Beobachter

Anstatt deiner Audience den perfekten Inhalt zu präsentieren, solltest du sie an deinem Prozess teilhaben lassen. So können sich deine Follower viel besser in deine Situation einfühlen und dein Unternehmen oder Personal-Brand wirkt authentischer. Genau deswegen explodieren auf YouTube Creator, die täglich vloggen und einfach aus ihrem Leben berichten. Menschen sind von Natur aus Beobachter – also lass sie deine Entwicklung beobachten.

Der Take-Away für dich sollte also sein, dass die Konstanz bei den Inhalten viel wichtiger ist, als den nächsten grossen Social-Blockbuster zu produzieren. Die Qualität deiner Inhalte wird, wie deine Fähigkeiten, mit der Zeit besser und für deine Audience ist es spannend, diese Entwicklung mitzuverfolgen. Also nicht mehr warten und loslegen: Wir sehen uns.

*In all meinen Artikeln wird die männliche Form für alle Geschlechter aufgrund der sprachlichen Einfachheit verwendet.



Klaus Eck

Corporate Influencer Berater | Content-Strategie | PR-Blogger seit 2004

5 Jahre

Ein wirklich lesenswerter Beitrag, der einen Aspekt bei der Content Creation betont, den viele oft vergessen. Wir müssen als Content Creators unsere Muskeln trainieren, um mit unserer Content Qualität zu überzeugen. Leider bleiben viele auf LinkedIn und anderen Plattformen lieber passiv, statt selbst ins Training zu gehen. Wer selten bis nie schreibt oder Videos aufzeichnet, dürfte sich auch in Zukunft damit schwer tun. Schade eigentlich. Doch mit der Entwicklung von Corporate Influencer Ansätzen unterstützen immer mehr Unternehmen das Training ihrer Mitarbeiter. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickeln wird.

Ein praktischer Rat aus dem viel hands-on Erfahrung spricht. Danke!

Anja (Ann) Ledergerber

More than Hope | MOTRADE | Marketing @ uhrenschmuck24.ch

5 Jahre

Ein super Reminder. Danke Roger Haemmerli. Das muss ich mir tag täglich vor die Augen führen. Ich versuche immer alles viel zu perfekt zu machen & mache es schlussendlich gar nicht. Anstatt einfach mal machen.

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