Dr. Dirk Andres: „Ein Schlag ins Gesicht"​
Dr. Dirk Andres – Foto: Kanzlei

Dr. Dirk Andres: „Ein Schlag ins Gesicht"

In unserer neuen Ausgabe des EXIS|TENZ MAGAZIN nimmt Rechtsanwalt @Dr. Dirk Andres (AndresPartner, Düsseldorf) den Staatskredit für #GALERIA #KARSTADT #KAUFHOF kritisch unter die Lupe.

Auszug: „ (...) Der millionenschwere Staatskredit stößt aber nicht überall auf Zustimmung. Und das zu Recht. Um es deutlich zu sagen: Es ist sogar unfassbar, dass ein Kaufhauskonzern derart massiv gestützt wird, während viele kleine und mittelständisch organisierte Geschäfte und Ketten ohne Lobby, die in der Summe sicherlich auf ähnlich hohe Mitarbeiterzahlen kommen, auf der Strecke bleiben. Auch für sie gibt es zwar Hilfe, vielfach müssen sie aber zu lange darauf warten, und es reicht am Ende nicht aus. Vor allem Einzelunternehmer und kleine Unternehmungen brauchen ihre Rücklagen vollständig auf, greifen gar auf ihre Altersvorsorge zurück, um überhaupt eine Perspektive zu finden. Nicht wenige Geschäfte schließen in der Konsequenz dann einfach still und heimlich, ohne dass man in der Breite wirklich etwas davon mitbekommt. Für all diese Marktteilnehmer ist der staatliche Mega-Kredit für GKK ein Schlag ins Gesicht. (...)"



Doris Kapraun

Bereichsleitung Visual Merchandising

3 Jahre

Hier wird definitiv mit zweierlei Maß gemessen. Leider finde ich es persönlich sehr traurig, angesichts der hohen Beträge welche hier in ein Modell investiert wird, welches nicht Zukunft orientiert agiert! Alleine durch Galeria Kaufhof wird es nicht möglich sein, die Attraktivität in den Innenstädten, Centern usw. zu gewährleisten. Wir benötigen einen gesunden und attraktiven Mix der unterschiedlichen Branchen. Eine Marke zieht die andere! Dies ist wichtig für uns im Handel und letztlich für unsere Kunden!

Marc Kreisel

Strategist, initiator & doer for sales & retail marketing.

3 Jahre

Die staatliche Unterstützung mit 460 Mio. € für den GALERIA KARSTADT KAUFHOF Konzern soll dann wohl zur Rettung der deutschen Innenstädte beitragen. Es verwundert jedoch, dass mit dieser großzügigen Hilfe hier ein Unternehmen unterstützt wird, welches bereits Jahre vor Beginn der Pandemie massiv zu den Sorgenkindern der Republik gehörte. Wie stellt die Politik sicher, dass diese 460 Mio. nicht direkt an die österreichische Mutter SIGNA für Mieten durchgeschleust werden? Ist bei der Zahlung dieser Steuergelder sichergestellt, dass es nicht wie bei der LUFTHANSA am Ende doch zu Massenentlassungen kommt ? Und dass es nicht bereits jetzt Pläne zur anderweitigen Nutzung der eigenen innerstädtischen Immobilien gibt? Wäre es nicht zielführender gewesen, die 460 Mio. an die verbliebenen 22.000 Mitarbeiter mit Ø 20 k€ auszuzahlen? Zudem: Die Staatsanwaltschaft Essen hat gegen Personen aus der Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung Ermittlungen eingeleitet. Wie passt das zu den 460 Mio. Unterstützung aus Steuergeldern?

Frank Berg

Partner at I-ADVISE AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

3 Jahre

Wie steht es denn eigentlich mit der primären Verantwortung der GKK-Gesellschafter bei der Finanzierung des Geschäftsbetriebes? Wurde diese angemessen eingefordert?

Andrea Buth

PartnerIn werden auf deinem maßgeschneiderten Weg | Nachwuchs in der Beratung gesucht | Senior Partnerin Buth & Hermanns | Sustainability Auditor IDW

3 Jahre

Das Einkaufmodell „Kaufhaus“ ist überholt und entspricht nicht mehr dem Zeitgeist. Unfassbar, wie hier mit Steuergeldern umgegangen wird.

Antonius Gerbus

Unternehmensinhaber TBO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH

3 Jahre

Stimmt uneingeschränkt

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