Ein Abschied voller Dankbarkeit und die Akzeptanz des Loslassens

Ein Abschied voller Dankbarkeit und die Akzeptanz des Loslassens

Hier kommt ein Post voller Dankbarkeit, aber auch mit einem Hauch von Traurigkeit. Warum? Lest selbst. Gestern war ich bei den Eltern eines meiner besten Freunde hier auf Gran Canaria zum Grillen eingeladen. Für diejenigen, die es nicht wissen: Ich lebe seit neun Jahren auf dieser Insel. Neun Jahre – das ist eine verdammt lange Zeit. In diesen Jahren ist mir die Familie meines Freundes Carmelo sehr ans Herz gewachsen. Anfang Dezember werde ich nach El Salvador auswandern, um dort ein neues Kapitel zu beginnen.


Die gesamte Familie meines Freundes hat mich aufgenommen, als wäre ich einer von ihnen, als wäre ich ein Canario. Und doch nennen sie mich liebevoll „Guiri“ – das bedeutet so viel wie „Tourist.“ Aber eigentlich habe ich mich nie wirklich als Tourist gefühlt. Wir hatten gestern einen wunderschönen Tag. Es wurde gelacht, Geschichten wurden erzählt, und wie immer fühlte ich mich wie zu Hause. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Male ich zu Festen, Geburtstagen, Grillabenden und gemeinsamen Feiern eingeladen war. Egal, was anstand – ich war willkommen. Diese Familie hat mir mehr als nur Gastfreundschaft gegeben; sie haben mir Liebe, Wärme und eine Art zweite Familie geschenkt. Dafür bin ich unendlich dankbar, und das werde ich für immer im Herzen tragen.


Natürlich wissen mein Freund Carmelo und seine Familie, dass ich „irgendetwas mit Bitcoin“ mache. Und wie schon oft kam auch gestern das Thema kurz auf den Tisch. Carmelo meinte scherzhaft, dass der Erfinder von Bitcoin sich die Taschen vollgemacht habe. Da kam dann auch seine Mutter ins Gespräch und erzählte mir ihre Sichtweise – sie ist der Meinung, dass Bitcoin nichts Gutes sei. In solchen Momenten merke ich, dass das Thema für sie fremd und unverständlich ist. Teilweise werde ich sogar belächelt, und kleine Witze über mich und Bitcoin gehören dann oft dazu. Das bringt mich jedes Mal zum Nachdenken: Es fehlt nicht nur das Wissen oder das Verständnis für Bitcoin, sondern es fehlt auch die Bereitschaft, sich dem Thema anzunähern. Ich könnte ihnen unzählige Argumente liefern. Ich könnte ihnen erzählen, was Bitcoin für mich bedeutet und warum ich überzeugt davon bin, dass es Gutes bewirken kann. Doch ich habe erkannt, dass es nichts bringt.


Manchmal sind die Menschen, die uns am nächsten stehen, nicht bereit oder offen für das, was uns so wichtig ist. Es ist, als spräche ich eine andere Sprache, die sie nicht verstehen – und auch nicht verstehen wollen. Das ist schwer zu akzeptieren, gerade wenn es Menschen sind, die man liebt und für die man nur das Beste möchte. Deshalb habe ich lernen müssen, diesen Gedanken loszulassen. Es gab eine Zeit, in der ich dachte, ich könnte ihnen Bitcoin nahebringen, könnte ihnen zeigen, was es für mich bedeutet. Aber ich habe akzeptiert, dass es keinen Weg gibt, sie dafür zu gewinnen. Sie sind Menschen, die ich aus tiefstem Herzen liebe, aber ich kann ihnen meine Überzeugungen nicht aufzwingen.


Loszulassen, das klingt oft so negativ, aber eigentlich kann es auch heilend sein. Manchmal ist Loslassen der einzige Weg, um Frieden zu finden – für sich selbst und für die Beziehungen, die man pflegt. Diese Menschen sind wie eine Familie für mich geworden. Und ja, manchmal dachte ich sogar darüber nach, die Freundschaft zu meinem besten Freund zu überdenken, weil wir in Bezug auf Finanzen, Wirtschaft und Ökonomie zwei völlig unterschiedliche Ansichten haben. Aber ich weiß auch, dass die Bindung zu ihm und seiner Familie stärker ist als diese Differenzen. Man sagt ja, „Du bist der Durchschnitt der drei bis fünf Menschen, mit denen du dich am meisten umgibst.“ Das mag stimmen, aber in diesem Fall spielt das keine Rolle. Auch wenn wir oft anderer Meinung sind, werde ich niemals meine Freundschaft und Loyalität gegenüber Carmelo und seiner Familie aufgeben. Denn nicht alles im Leben ist schwarz oder weiß. Es gibt Grautöne, und manchmal muss man Menschen im Leben akzeptieren, wie sie sind.


Diese Familie hat mir in den letzten neun Jahren so viel gegeben. Sie haben mir gezeigt, dass Familie nicht nur Blutsverwandtschaft bedeutet, sondern auch, dass Menschen, die dich lieben und unterstützen, zu deiner Familie werden können. Ich bin unendlich dankbar, dass ich Teil ihres Lebens sein durfte – und dass sie Teil meines Lebens geworden sind. Es fällt mir schwer, diesen Abschied anzunehmen, besonders weil ich weiß, dass sie mein Leben in El Salvador und meine Entscheidung, diesem neuen Weg mit Bitcoin zu folgen, nicht verstehen werden. Aber das ist okay. Ich habe den Gedanken losgelassen, dass ich ihnen Bitcoin näherbringen kann. Ich habe akzeptiert, dass unsere Wege in dieser Hinsicht getrennt bleiben. Und das ist in Ordnung.


Ich wünsche meinem Freund Carmelo und seiner Familie nur das Beste. Es spielt keine Rolle, ob sie Bitcoin verstehen oder akzeptieren. Diese Menschen, diese Familie, sind zu meiner Familie geworden, und ich werde sie immer lieben. Ich bin dankbar für alles, was sie mir gegeben haben.


Ich liebe euch – danke, dass es euch gibt.

#Bitcoin

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