Einblicke in unsere Logistiksteuerung.
Foto: Mathias Dehler

Einblicke in unsere Logistiksteuerung.

Was sind Ihre Tätigkeitsschwerpunkte? 

Das lässt sich in der folgenden Frage gut zusammenfassen: „Wie bekomme ich das richtige Material zur richtigen Zeit an den richtigen Ort?“ Um hierfür entsprechende Lösungen zu entwickeln, arbeiten wir mit KPIs. Das heißt „Key Performance Indicators“ oder deutsch Schlüsselkennzahlen. Auf dieser Basis können wir beispielsweise Prozesse und Warenflüsse überwachen oder auch Kosten kontrollieren und kalkulieren. Mit den so gewonnenen und aufbereiteten Daten können wir Abläufe in der Logistik optimieren. Ein sehr erfolgreiches Beispiel ist die bis vor zwei Jahren von einem externen Dienstleister verantwortete Retourenlogistik, die wir zur DB KT zurückgeholt haben. 

Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit?  

Für mich ist das die große Abwechslung. Ich arbeite für verschiedene Kunden, wobei die DB Vertrieb sowie DB InfraGO im Mittelpunkt stehen. Als Logistiksteuerer habe ich dabei viel mit der Auswertung von Daten zu tun. Mir ist es dabei wichtig, die Ergebnisse so umfassend wie möglich in den Logistikalltag umsetzen. Deshalb fahre ich gern in die Lager der DB KT. Dort nehme ich die Dinge, um die es geht, einmal selbst in die Hand und stehe mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Kontakt. Denn unser Ziel als Logistiksteuerer ist es, eine Lösung im Sinne aller Beteiligten zu finden.   

Wofür können Sie sich besonders begeistern?  

Ich beschäftige mich sehr gerne mit Daten und werte sie ebenso gern aus. Manchmal geht es auch darum, Daten erst einmal zu erheben. So haben wir in einer Studie das Thema Materialerkennung aufgegriffen. Dabei gibt es darum, systematisch die Eigenschaften der wichtigsten Produkte zu erfassen. Insgesamt sind in den Lagern der DB KT 10.000 Materialien gelistet. Aber im Mittelpunkt steht lediglich ein Fünftel – das macht aber 80 Prozent aller Warenbewegungen aus. In der Studie haben wir diese 2.000 Produkte auf einem speziell eingerichteten Tisch anhand von Waage und Kamera auf ihre Eigenschaften hin untersucht. Die aufbereiteten und im SAP hinterlegten Daten helfen beispielsweise beim Identifizieren der Produkte. Davon profitieren unter anderem die Servicetechniker vor Ort oder die Retourenlogistik. Auch haben wir anhand der gewonnenen Daten ein Verpackungskonzept entworfen: Für einen sicheren Versand benötigen wir zehn Normgrößen. Einige davon wären auch als Mehrwegverpackungen effizient einsetzbar.      

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen?  

Wir möchten viele logistische Prozesse anhand der uns zur Verfügung stehenden Daten auf ein neues Level heben. Ein Thema ist hier das Lifecycle-Management für Produkte. Bereits heute wissen wir, wie lange bestimmte Produkte und Materialien eingesetzt werden, wie oft sie repariert oder gewartet werden müssen und wie lange die Garantie läuft. Eine entsprechende Auswertung aller Daten hilft uns beim vorausschauenden Ersatz von Material. Auf diese Weise ließe sich zum Beispiel die Zahl Havarie bedingter Ausfälle reduzieren.    

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit besonders? 

Mir ist die Gemeinschaft mit den Kolleginnen und Kollegen in der Materiallogistik sehr wichtig. Das gilt aber genauso für die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, mit den Kunden und Partnern. Und da ich mich schon immer für die IT interessiert habe und mich gern mit Daten beschäftige, ist das Thema Logistikoptimierung besonders reizvoll für mich. Hinzu kommt der Umstand, dass die Logistiksteuerung eine Querschnittsfunktion hat. Das alles macht die Arbeit so interessant.

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