Eine Stadt und eine prominente Familie setzen sich mit ihrer Vergangenheit auseinander.

Eine Stadt und eine prominente Familie setzen sich mit ihrer Vergangenheit auseinander.

Aus der Perspektive als Diversity Trainerin bin ich gestern mit anderen Augen durch Bayreuth gelaufen.

Die Festspielzeit steht bevor. Im Park unterhalb des Festspielhauses ist eine Ausstellung aufgebaut - Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der Juden aus den deutschen Opernhäusern und Theatern.

Auch schon an den Staatsopern in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Darmstadt und Dresden ausgestellt gewesen.

Jetzt in Bayreuth. Mit Bezug zu Wagner und seinen Nachkommen. Dessen Familie sich damals überwiegend zum Naziregime bekannt hat. Da ist einiges aufzuarbeiten.


Wie auch immer es dazu kam, dass diese Ausstellung jetzt in Bayreuth steht. Ob freiwillig oder von der Stadt initiiert. Ich weiß es nicht. 


Persönlich finde ich es ein starkes Zeichen, verstummte Stimmen aufleben zu lassen. Sich mit der eigenen Vergangenheit zu beshäftigen. Im Sinne von Vielfalt ein weiterer, wichtiger Schritt in eine vielfältige Welt.


Der Bezug zu Hochbegabung? Auf beiden Seiten Vertriebene wie Vertreiber*innen sicher intelligente, gebildete Menschen, könnte man/frau meinen. Wie kann es dann passieren, dass Menschen ausgegrenzt werden?


EMOTIONEN ist hier die Antwort. Jemanden nicht mögen, Angst haben vor Andersdenkenden, Anderslebenden. Nicht verstehen können. Dass auf die ganze ethnische Herkunft und Religion übertragen als Klischee.

Die damalige Haltung zur deutschen Rasse wurden intensiv forciert. Alle Andersdenkenden, Randgruppen wurden nicht toleriert.


Und auch heute ist es weiterhin nötig, sich mit anderen Menschen und ihrer Lebensart zu beschäftigen, sie kennenzulernen, um manche Berührungsangst loslassen zu können. Das verbindende Element zu finden und darauf aufzubauen.

Es lohnt sich.


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