Einsamkeit

Einsamkeit


In diesem Blog zeige ich mit Hilfe von 7 Schritten, wie aus der Einsamkeit ein Ausweg möglich ist. Da Einsamkeit ein sehr unangenehmes Gefühl ist, fühlt es sich an, als sei ich ausgestossen oder ungeliebt.

Horst Opaschowski befürchtet für die deutsche Gesellschaft, dass es mehr Einsamkeit, Bindungslosigkeit und Aggressivität geben wird. Andere, so z.B. die Forscher des Deutschen Zentrums für Altersfragen sehen keine Zunahme der Einsamkeit - wie allerdings die Entwicklung in der Zukunft ist, kann keiner sagen. "Das könnte sich etwa ändern, weil bisher viele Ältere noch Kinder haben", sagt Tesch-Römer. Viele Wissenschaftler warnen jedoch davor, die Gefahr von Alterseinsamkeit zu überschätzen - auch, weil sie fürchten, dass eine solche Angst zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden könnte. Was klar ist, dass Einsamkeit für die Betroffenen gefährlich sein kann. "Wer einsam ist, steht ständig unter Stress", sagt Tesch-Römer. "Das führt dazu, dass das Herz-Kreislauf-System belastet wird." Man schlafe schlechter, erhole sich weniger und sei anfälliger für Krankheiten. "Da reichen auch die acht bis zehn Prozent aus, um zu sagen: Ja, das ist ein großes Gesundheitsproblem", sagt Tesch-Römer.

Obwohl wir dank Digitalisierung mit mehr Menschen in Kontakt sind, bedeutet dieses nicht, dass wir auch mit diesen Menschen eine Bindung haben. So gibt es in den sozialen Netzwerken die Tendenz nur „positives“ zu posten. Da liegt der Gedanke nahe, anderen geht es immer besser als einem selbst.

Einsamkeit bedeutet nicht, dass eine Person nicht in einer Verbindung oder Partnerschaft sein kann, sondern vielmehr, Einsamkeit kann trotz Partnerschaft oder Arbeitswelt vorliegen.

Wie kommt es nun zur Einsamkeit? Gedanken, die vorkommen können sind: Allein macht es keinen Spaß, Ich brauche einen Partner um glücklich zu sein. Wenn mich jemand nicht mag, liegt es an mir.

Wenn sich diese Überzeugungen, dann in der Umwelt spiegeln, ist der Schritt zur Einsamkeit getan. Das kann eine Trennung sein, ein beruflicher Ortswechsel oder zu hohe Erwartungen an die Umwelt.

Wie kommen Sie da raus? Wie kann ein Weg sein?

1. Schritt: Akzeptieren Sie die Situation vollständig

Einsamkeit ist häufig ein Tabu-Thema. Kaum jemand spricht darüber. Bekennen Sie sich dazu, dass Sie sich einsam fühlen.

2. Schritt: Finden Sie heraus, was Ihnen fehlt

Analysieren Sie präzise was Ihnen genau und wirklich fehlt. Schauen Sie das aufgeschriebene erneut an und konkretisieren Sie es. Vermissen Sie Kontakt zu Menschen, oder haben Sie das Gefühl mit anderen Menschen nicht gut umgehen zu können?

3. Schritt: Finden Sie Ihren Sinn

Das ist nicht ganz einfach, weil Sie sich bestimmt fragen, wie geht das? Ein Tipp, fangen Sie damit an, was Sie sehr gerne machen /was macht Freude, was weckt Ihre Leidenschaft. Als zweite Frage, was stört mich und wie kann ich es verändern? Damit bekommen Sie schon ein wenig ein runderes Bild.

4. Schritt: Gehen Sie mit sich selber als Freund um

Es fällt uns oftmals leicht mit Freunden umsichtiger, respektvoller oder mit mehr Rücksicht umzugehen, vernachlässigen dieses aber auch ganz gerne mal bei uns selbst.

5. Schritt: Passen Sie Ihre Erwartung an die Umwelt an.

Am liebsten hätten wir alles perfekt und rund. Das geht leider nicht, weil wir alle nur Menschen sind. Wir sind nicht alle jeden Tag voll da, oder denken immer positiv – weder Sie noch ich, noch irgendwer anderes. Wenn Sie so etwas allerdings erwarten, täuschen Sie sich selbst und werden dadurch eher unglücklich bzw. einsam.

Clustern Sie ruhig Ihr Umfeld. Mit wem trinkt man eher ein Wein/Bier, mit wem gehen Sie eher ins Kino, oder wer hat Interesse am ratschen. Wer hilft gerne mal, oder wer benötigt Hilfe? Somit erhöhen Sie die Chance, dass ein Kontakt in diesem Bereich für beide positiv in Erinnerung bleibt.

6. Schritt: Lernen Sie auf Menschen zuzugehen

D.h. nicht, auf der nächsten Veranstaltung alle ansprechen, ich meine eher, sich langsam dem zu nähern, z.B. indem Sie ggf. erstmal mit Menschen small talk halten (z.B. einem Verkäufer oder mit jemandem mit dem Sie beruflich zu tun haben. Üben und sich weiter entwickeln. Vielleicht bei der Volkshochschule einen Kurs belegen oder wieder Sport mit anderen machen (Laufgruppe, Yoga im Park, Handball, was auch immer)

7. Schritt: Legen Sie Wert auf Tiefe

Es ist nicht die Anzahl, sondern die Intensivität der Bindung. Versuchen Sie belastbare Verbindungen aufzubauen. Geben Sie sich Mühe (es wird auch Rückschläge geben) und investieren Sie. Hören Sie zu, merken Sie sich den Inhalt, warten Sie darauf aufgefordert zu werden eine Meinung zu äußern. Seien Sie verständnisvoll. Aber auch gerne von sich etwas preisgeben. Wer ggf. auch eine Schwäche zeigt, bekommt eher Vertrauen entgegengebracht, als anders. Selbst wenn Sie mit einer Person nicht eng werden, vielleicht aus ganz trivialen Gründen, gibt es noch ein paar andere Menschen, die ein Interesse an Ihnen haben könnten.

Zusammenfassend sei gesagt: An sich selber arbeiten und sich selber positiver sehen und an der Kommunikation mit anderen Menschen arbeiten.

Herzlich aus dem Norden

JPF

Autor: Dr. Jan Peter Firnges

Erstellt: 09/2019 – Wikipedia und anderen Artikeln.

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