Erfahrungen sind wie Apfelkuchen, die selbstgemachten sind die besten

So wie in der Überschrift geht es mir nicht nur in meinem Offline-Leben, sondern auch hier auf der Plattform LinkedIn, die ich persönlich aus vielen Gründen sehr mag und auf der ich bereits seit dem 15. November 2007 aktiv bin.

In diesen bald 13 Jahren habe ich interessante, lustige, spannende Informationen erhalten, sehr angenehme und bereichernde Online-Beziehungen zu den unterschiedlichsten Personen aufgebaut, einiges gelernt und konnte viele Kontakte über tausende von Kilometern und viele Jahre halten. Es war natürlich oft auch eine Menge Unsinn dabei, aber damit muss ich mich ja nicht beschäftigen oder gar belasten.

Das Schöne hier ist doch, dass ich nichts lesen muss, dass ich mich zu nichts äußern brauche und selbst PN die an mich direkt gerichtet werden muss ich nicht beantworten, wenn mir der Inhalt nicht gefällt, oder?

Deshalb bin oft sehr amüsiert über wilde Diskussionen in den Kommentaren zum sogenannten „Content“ anderer LinkedIn-Mitglieder. Meine Erfahrung ist schlicht, einfach nicht reagieren und - leben und leben lassen.

Natürlich nervt es mich auch, wenn ich jeden Tag Blödsinn in meinem Feed habe, aber über den gehe ich relativ entspannt hinweg, und das Einzige was ich gegebenenfalls tue, ist bestimmten Leuten einfach nicht mehr zu folgen, besser gesagt ihren „Followern“ nicht mehr zu folgen.

Da muss man auch kein schlechtes Gewissen haben. In den letzten ca. 18 Monaten habe ich bemerkt, dass es viele gibt, die mir eine Vernetzungsanfrage schicken, die ich annehme und schwupps wird die Funktion „Follower“ deaktiviert, um mir nicht zu folgen …. ist halt so eine Erfahrung die ich selbst gemacht habe. Das sind zufälligerweise immer Personen mit einer großen Follower-Schar, da falle ich kleine Nummer nicht weiter ins Gewicht. Diese Erkenntnis darf sich jeder selbst erarbeiten, da hilft kein Algorhytmus.

Natürlich gibt es auch hier auf LinkedIn eine Menge Scharlatane, die Anzahl ist auch, wie Eingeweihte sicher verstehen, seit Mai 2018 explosionsartig gestiegen. Meine Erfahrung hierzu ist, wenn Unsinn kommt, einfach ignorieren. Ich bin nicht gezwungen irgendetwas zu lesen oder irgendetwas zu glauben oder zu kaufen.

Es gibt jede Menge guten Inhalt auf LinkedIn und wir können hier viel lernen, über unsere Zielgruppe, über aktuelle Trends, immer wieder News aus allen möglichen Branchen, tagesaktuelle Informationen und Meinungen von smarten, intelligenten und witzigen Leuten. Es liegt in meiner eigenen Verantwortung was ich lese, lerne, like, kommentiere und teile.

Jeder auf LinkedIn versucht sich so gut wie möglich zu positionieren, das ist auch völlig in Ordnung. Warum soll man nicht einen Leser für sich begeistern wollen?

Wie weit dieser Leser dann daran interessiert ist, mit mir eine Geschäftsverbindung einzugehen bleibt ja ihm überlassen. Wenn ich mich unpassend Verhalte oder ihn gar belästige, wird er mich ignorieren, blocken oder wenn es ganz schlimm wird, melden.

Genauso sehe ich das mit der Wahl eines Beraters, Coaches, Mentors oder wie auch immer wir sie nennen wollen. Es gibt sehr gute, auch hier auf LinkedIn, aber das was sie mir raten, empfehlen, mich lehren, muss ich schon selbst ausprobieren. Heilsbringer gibt es keine, nirgends, und wie ein sehr angenehmer LinkedIn-Kontakt Udo Böhr zu schreiben pflegt:

Niemand verschenkt Wissen im Internet.

Es ist wieder an mir selbst zu wissen, was ich will, was ich brauche und mich dann auf die Suche zu machen nach einem Sparringspartner, soweit ich einen brauche, um meine Themen umzusetzen und umsetzten, also einfach tun, muss ich dann schon selbst. Ein Berater, Coach, Mentor oder Sparringspartner kann dabei sehr hilfreich sein. Das ist dann oft auch anstregend, aber vor den Ruhm haben die Götter den Schweiß gestellt.

Ich bin mir sehr sicher, dass es kaum einen hier auf der Plattform gibt, der seine wirtschaftliche Existenz nur über LinkedIn sichert, ich in jedem Falle kann es nicht, aber ich kann Apfelkuchen backen.

Die guten Leute haben einen Track-Record und werden weiterempfohlen und das passiert ja auch auf dieser Plattform.

Wie schon erwähnt muss niemand diesen Artikel lesen, ich bedanke mich sehr, wenn Sie es getan haben und auch über eine Rückmeldung in den Kommentaren, aber nur wenn Sie es wirklich wollen.

Ihre

Kristina Mestric