Erste Veranstaltung der ADLAF für potenzielle Promovierende: „Der erste Schritt zur Promotion“
Vom 24. bis 26. Januar 2019 fand erstmalig eine von Studierenden und Promovierenden für Studierende organisierte Veranstaltung der ADLAF statt. Mit dem Ziel, eine Hilfestellung bei der Promotionsentscheidung und Themenfindung zu bieten, wurde ein buntes Programm geboten. Die gemeinsam von der ADLAF-Nachwuchsgruppe, dem Arbeitskreis Lateinamerika der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Philipps-Universität Marburg ausgerichtete Veranstaltung war ein voller Erfolg. Es waren rund 50 Teilnehmer*innen aus 19 unterschiedlichen Universitäten eingebunden.
Donnerstag, den 24.01.2019
Nach einer Programmvorstellung der Gastgeber*innen und Organisator*innen durch Prof. Dr. Anika Oettler für die Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Thomas Fischer für ADLAF, Verena Concha Vega für die Nachwuchsgruppe der ADLAF und Florian Vitello für den stipendiatischen Arbeitskreis Lateinamerika der Friedrich-Ebert-Stiftung, startete das Programm mit einer angeregten Diskussion, die von Sonja Veelen (Philipps-Universität Marburg) moderiert wurde. Prof. Dr. Sabine Kurtenbach (GIGA), Dr. Svenja Blanke (Referat Lateinamerika und Karibik der Friedrich-Ebert-Stiftung) und Prof. Dr. Thomas Fischer (KU Eichstätt-Ingolstadt), standen rund 50 Studierenden und Promotionsinteressierten Rede und Antwort. Dabei ging es um Berufsperspektiven und Arbeitsalltag sowie um die Frage, was ihre Motivation war und ist, eine professionelle Biographie rund um Lateinamerika aufzubauen.
Moderiert von Julian Reiter (Philipps-Universität Marburg) stellten Tharcisio Leone (GIGA & FU-Berlin), Maria Ketzmerick (Philipps-Universität Marburg) und Victoria Adouvi (GoetheUniversität Frankfurt) im Anschluss die Promotionsgestaltung aus ihrer persönlichen Sicht als Doktorand*innen vor. Das Plenum interessierte vor allem, welchen Stellenwert das Exposé innerhalb einer Promotion einnimmt, wie die Doktorand*innen Motivationsschwierigkeiten und Schreibblockaden überwinden, welche Aspekte der Promotion ihnen Auftrieb gibt und wie Entscheidungsfindungsprozesse, sowohl akademisch als auch privat, im Zuge der Arbeit gestaltet und abgeschlossen werden.
Bei einem gemeinsamen Abendessen bestand dann die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen, auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Freitag, den 25.01.2019
Der Morgen begann mit einem Vortrag von Prof. Dr. Anika Oettler über wichtige Faktoren bei der Erstellung eines Promotionsexposés. Prof. Dr. Oettler begann mit einer Diskussion zum Thema „Monographie vs. kumulative Dissertation“, in der sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Promotionsarten gab. Im Anschluss daran referierte sie über die wichtigsten Punkte bei der Erstellung eines Promotionsexposés und wies darauf hin, dass das Exposé schon ein wissenschaftlicher Projektplan ist, in dem die Doktorand*innen einen strukturierten Überblick über Inhalt und Zeitplanung der Promotion geben sollen.
Der Großteil des Tages wurde im Anschluss mit Workshops gestaltet, die auf unterschiedliche Disziplinen eingingen und den Promotionsinteressierten die Möglichkeit bot, ihre Ideen vorzustellen. PD Dr. Jonas Wolff (HSFK), Prof. Dr. Verena Dolle (JLU Giessen), Dr. Sarah Albiez-Wieck (Universität zu Köln) und Prof. apl. Dr Ingrid Gareis (Goethe-Universität Frankfurt) sprachen über Erfahrungen, aktuelle Themengebiete und boten die Möglichkeit, erste Ideen oder konkrete Promotionsprojekte vorzustellen.
Zum inhaltlichen Abschluss des Abends hatten im großen Plenum alle Teilnehmenden die Möglichkeit, bei einem Round-Table mit den Workshopleiter*innen des Tages aktuelle Herausforderungen und mögliche Schwierigkeiten in der Lateinamerikaforschung zu diskutieren. Moderiert wurde die Diskussion von Verena Concha Vega (KU Eichstätt-Ingolstadt) und Indi-Carolina Kryg (Universität Hamburg).
Samstag, den 26.01.2019
Den Schwerpunkt des Samstags bildete das Thema Gestaltung der Promotion. Moderiert von Myriell Fußer (Philipps-Universität Marburg) gingen Dr. Daniela Saccà-Reuter von der Begabtenförderung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und Prof. Dr. phil. Encarnación Gutiérrez vom Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften den Fragen nach, welche die relevanten Kriterien für das Auswahlverfahren eines Promotionsstipendiums sind und welche Unterschiede zwischen einem Stipendium bei einem Begabtenförderungswerk, einem Promotionskolleg und einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle sind. Dazu kamen Fragen insbesondere im Zusammenhang mit den Rahmenbedingungen für die Dissertation, ideeller und finanzieller Unterstützung in Begabtenförderwerken bzw. Promotionskollegs.
Im Anschluss präsentierten diverse Institutionen, die Stipendien und Arbeitsstellen für Promovierende anbieten, auf einem Markt der Möglichkeiten ihre Programme. Zu den Ausstellenden zählte das GIGA, die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, das Gießener Graduiertenzentrum, IAMO und IPPAE. Das Angebot wurde rege genutzt. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, sich ausgiebig über weitere Fördermöglichkeiten zu informieren, erhielten einen Einblick in die Programmvielfalt der Ausstellenden und konnten in vielen Fällen auch persönlich relevante Fragen an die Vertreter*innen der Institutionen und Organisationen stellen.
Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg und hoffentlich der Beginn eines festen Angebots der ADLAF-Nachwuchsförderung.
Organisationsteam des Seminars:
Prof. Dr. Anika Oettler, Florian Vitello, Friederike Hildebrandt, Ilona Stahl, Indi-Carolina Kryg, Julian Reiter, Myriell Fußer, Tharcisio Leone, Verena Concha Vega, Veronika Reuchlein, Victoria Adouvi