ESMA: Das sind die Prioritäten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

ESMA: Das sind die Prioritäten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung

In den heutigen Green News berichten wir u.a. über die Prioritäten der ESMA in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, den internationalen Prüfstandard ISSA 5000 für Nachhaltigkeitsberichte, die Ergebnisse der UN-Biodiversitätskonferenz sowie einen aktuellen UN-Bericht zum Stand der Erderwärmung.

Außerdem laden wir Sie herzlich zu unserer dreiteiligen Masterclass “Nachhaltige Transformation in Dienstleistungsunternehmen” ein.

Viel Spaß beim Lesen! ⬇️


ISSA 5000 und CEAOB-Leitlinien zur Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten verabschiedet

Das IAASB hat mit dem ISSA 5000 erstmals einen international anwendbaren Standard zur Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten verabschiedet. Dieser Standard kann für alle Nachhaltigkeitsthemen und Berichtsrahmen angewendet werden und erlaubt den Prüfenden, ihr professionelles Urteil flexibel anzuwenden. Die EU-Kommission plant, den ISSA 5000 als Prüfungsstandard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD zu übernehmen, wobei die Annahme bis Oktober 2026 erfolgen soll. Für die Übergangszeit hat der CEAOB unverbindliche Leitlinien veröffentlicht, um eine einheitliche Prüfungssicherheit bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu gewährleisten und unterschiedliche Ansätze zu vermeiden.

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ESMA setzt 2024 Prioritäten für strengere Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) legt für 2024 einen klaren Fokus auf doppelte Wesentlichkeitsbewertungen, detaillierte Nachhaltigkeitsangaben und eine Taxonomiekonformität in der Unternehmensberichterstattung. Unternehmen müssen sowohl die finanziellen als auch die ökologischen und sozialen Auswirkungen bewerten und dies transparent darlegen. Zudem fordert die ESMA eine enge Abstimmung zwischen Nachhaltigkeits- und Finanzberichten sowie die Nutzung der Taxonomievorlagen für Aktivitäten, die mehrere Umweltziele betreffen. Die ESMA signalisiert ihre Bereitschaft zu Kontrollen und Sanktionen bei Nichteinhaltung, um die Einhaltung der CSRD-Vorgaben sicherzustellen.

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Entwurf für klimabezogenen Offenlegungsstandard im öffentlichen Sektor veröffentlicht

Das International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB) hat den ersten Entwurf eines klimabezogenen Offenlegungsstandards für den öffentlichen Sektor vorgestellt. Dieser Standard soll es Regierungen ermöglichen, ihre Klimaschutzmaßnahmen transparent darzustellen und damit die Rechenschaftspflicht zu stärken. Der Entwurf basiert auf globalen Nachhaltigkeitsstandards und fördert die Vergleichbarkeit im öffentlichen Sektor. Interessengruppen sind eingeladen, bis zum 28. Februar 2025 Feedback zu geben, um den Standard weiterzuentwickeln.

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EU-Parlament beschließt Maßnahmen für klimaneutrale Gebäude bis 2050

Das EU-Parlament hat neue Regelungen verabschiedet, um den Gebäudesektor bis 2050 klimaneutral zu machen. Ab 2028 müssen Neubauten emissionsfrei sein; für öffentliche Gebäude gilt dies schon ab 2026. Zudem sollen alle Neubauten, wo machbar, Solartechnologien integrieren. Bis 2030 müssen Wohngebäude mindestens die Energieeffizienzklasse E erreichen, gefolgt von D bis 2033. Nationale Renovierungspläne der Mitgliedstaaten unterstützen dies durch Förderprogramme und gezielte Hilfe für energiearme Haushalte, um Energiekosten zu senken und Emissionen zu reduzieren.

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Österreich klagt gegen grüne EU-Labels für Atom und Gas

Vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg begann die Verhandlung über Österreichs Klage gegen die EU-Taxonomie, die Atomkraft und Gas als klimafreundlich einstuft. Österreich und Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF kritisieren diese Einstufung als „Greenwashing“. Das Taxonomie-Label soll klimafreundliche Investitionen fördern, jedoch warnt Greenpeace in einem Bericht, dass die aktuelle Einordnung die Energiewende gefährden könnte. Österreich fordert, die Regeln zu ändern und ausschließlich erneuerbare Energien als klimafreundlich einzustufen. Mit einem Urteil wird in einigen Monaten gerechnet.

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Chaos bei UN-Biodiversitätskonferenz: Wichtige Entscheidungen vertagt

Die UN-Biodiversitätskonferenz in Cali endete im Chaos, als Delegierte nach langen Verhandlungen abreisten und die Versammlung beschlussunfähig wurde. Zwei zentrale Themen blieben ungelöst: die Finanzierung eines neuen Artenschutzfonds und die Überwachung der globalen Biodiversitätsziele. Ein Erfolg konnte dennoch erzielt werden: Die Nutzung von Gensequenzen soll künftig indigene Völker finanziell unterstützen. Außerdem wurde beschlossen, Arten- und Klimaschutz stärker zu verzahnen, ohne jedoch Geoengineering und den Artenverlust als "Schaden durch Klimawandel" zu erwähnen. Die offenen Punkte sollen frühestens in zwei Jahren erneut verhandelt werden.

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Greenwashing weltweit rückläufig – nur nicht in der Schweiz

Erstmals seit sechs Jahren ist die Zahl der Greenwashing-Fälle weltweit gesunken – um 12 Prozent, so eine Studie des Schweizer Datenanalysten RepRisk. In der EU und Großbritannien zeigen verstärkte Regularien Wirkung, während in der Schweiz Greenwashing-Vorfälle um 17 Prozent zugenommen haben. Besonders betroffen sind Banken und Versicherungen, die häufig umweltschädliche Industrien finanzieren. Ein mangelndes Bewusstsein für Transparenz und die Ablehnung der Konzernverantwortungsinitiative könnten Gründe für die Entwicklung in der Schweiz sein.

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Studie zeigt: DACH-Konzerne reduzieren Emissionen zu langsam für Pariser Klimaziele

Eine neue Studie von Kirchhoff Consult und BDO zeigt, dass große DACH-Konzerne ihre Emissionen nicht schnell genug senken, um die 1,5°C-Ziele zu erreichen. Trotz einer Reduktion der Emissionen um acht Prozent seit 2021 bleibt besonders der Scope 3-Bereich – der Großteil der Emissionen – eine Herausforderung. Während einige Branchen wie die Textilindustrie Fortschritte erzielen, steigen die Emissionen in der Automobilbranche weiter an. Die Studie zeigt zudem, dass eine strategische ESG-Verankerung zur Emissionsminderung beiträgt, jedoch führt hohe EU-Taxonomiekonformität bislang nicht nachweislich zu Reduktionen.

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Weltbank: Polens BIP könnte durch Dekarbonisierung um 4% steigen

Laut einem Bericht der Weltbank könnte Polens Bruttoinlandsprodukt (BIP) durch die Dekarbonisierung bis 2050 um 4% wachsen, vorausgesetzt, dass Investitionen von 450 Milliarden US-Dollar mobilisiert werden. Diese Transformation steht im Einklang mit der EU-Zielsetzung der Klimaneutralität und könnte zusätzlich zu einer Verbesserung der Luftqualität führen, was dem BIP weitere 1,4% hinzugefügt. Polen überarbeitet derzeit seinen Energie- und Klimaplan und sieht sich dabei mit Risiken durch die Abhängigkeit von Kohle konfrontiert, einschließlich hoher Luftverschmutzung und Überschwemmungsgefahren. Um die Ziele zu erreichen, ist eine Kombination aus inländischen, EU- und privaten Investitionen notwendig, um die grüne Transformation voranzutreiben.

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UN-Bericht: Welt steuert auf katastrophale 3°C-Erwärmung zu

Ein neuer UN-Bericht warnt, dass die derzeitigen Klimapläne eine globale Erwärmung von 2,6 bis 3,1 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts bedeuten würden – weit über das Pariser Ziel von maximal 1,5 Grad hinaus. Ohne drastische Maßnahmen könnte die Welt bald unaufhaltsame Kipppunkte erreichen, die Klimaextreme wie Hitzewellen und Sturmkatastrophen verstärken und den Meeresspiegel erhöhen würden. UN-Umweltchefin Inger Andersen fordert alle Länder auf, ihre nationalen Klimabeiträge (NDCs) zu verschärfen und deutlich mehr in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren. Insbesondere die G20-Staaten müssen mehr Verantwortung übernehmen, da sie 77 % der globalen Emissionen ausmachen.

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EU-Treibhausgasemissionen 2023: Rückgang um 8 Prozent

Die Treibhausgasemissionen in der EU sind 2023 um acht Prozent gesunken – der stärkste Rückgang seit Jahrzehnten, abgesehen von 2020. Die Europäische Umweltagentur (EEA) führt dies auf den reduzierten Kohleverbrauch, den Ausbau erneuerbarer Energien und einen geringeren Stromverbrauch zurück. Vor allem die Sektoren Energie, Industrie und Bau trugen zur Emissionssenkung bei, während der Transport- und Landwirtschaftssektor weiterhin Nachholbedarf haben. Die EU strebt Klimaneutralität bis 2050 an und hat bis 2030 eine Emissionsminderung von 55 Prozent gegenüber 1990 zum Ziel; aktuell liegen die Emissionen 37 Prozent unter dem Wert von 1990.

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Effizientes CSRD-Reporting: Zeit und Ressourcen sparen

Sind Sie als Dienstleistungsunternehmen von der CSRD-Pflicht betroffen? In unserer dreiteiligen Masterclass erfahren Sie, wie führende Unternehmen der Branche die Anforderungen des Nachhaltigkeitsreportings erfolgreich umsetzen und erhalten wertvolle Tipps von Experten.

Starten Sie mit uns in den ersten Teil am 12.11. um 11 Uhr – mit unserem Nachhaltigkeitsexperten Jan Borchert.

Das erwartet Sie: 

  • Die größten Emissionstreiber in Dienstleistungsunternehmen im Überblick
  • Top-Strategien zur Reduktion von Emissionen auf Unternehmens-, Büro- und Mitarbeiterebene
  • Wie Nachhaltigkeit Dienstleistungsunternehmen Wettbewerbsvorteile bringt

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