ESP

Mit dem Entwicklungs- und Schutzplan (ESP) soll ein Instrumentarium geschaffen werden, mit dem eine Kommune vorausschauend die negativen sozioökonomischen Folgen des Klimawandels, insbesondere verursacht durch Starkregenereignisse und Hochwasser begrenzen kann. Da es technisch und wirtschaftlich nicht möglich ist urbane wasserwirtschaftliche Systeme an alle Eventualitäten und Extremwetterereignisse anzupassen, liegt der Schwerpunkt des Vorhabens neben der Überprüfung der Leistungsfähigkeit und der Quantifizierung der Versagenshäufigkeit dieser Systeme auf der Einbindung der Bevölkerung zur Anpassung der Stadtentwässerung an den Klimawandel. Nur wenn gleichzeitig die technischen Möglichkeiten zur Begrenzung von Überflutungen ausgeschöpft und die Bevölkerung umfassend beteiligt und aufgeklärt wird, können hohe Folgekosten vermieden werden. Wichtig dabei ist, das zu entwickelnde Instrumentarium in der Stadtentwässerung auf kommunaler Ebene sektorenübergreifend einzusetzen, da nur ein allumfassender Ansatz unter Einbeziehung aller relevanten Akteure eine angemessene Grundlage für eine zukünftige nachhaltige Entwicklungsplanung darstellen kann. Die notwendigen Klimawandelfolgen-Anpassungsmaßnahmen basieren daher auf dem koordinierten Vorgehen aller Akteure in der Kommune. Innerhalb der Bevölkerung soll das Verständnis für Klimaanpassungsmaßnahmen unter anderem durch Information, Beratung und Motivation ermöglicht werden. Somit stellt die Beteiligung der Bevölkerung, als soziale Praxis, das zentrale Element des Vorhabens dar.

Thomas Einfalt

Anerkannter Meteorologe (DMG) für den Bereich Hydrometeorologie

8 Jahre

Dem kann ich nur zustimmen. Wichtig ist auch, dass Informationen zur Situation frühzeitig für alle möglichen Betroffenen einfach zugreifbar sind.

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