Fünf Gefühle, die es zur Digitalisierung braucht
Über Gefühle spricht man nicht. Oder doch? Schließlich wird das eigene Verhalten von nichts so sehr gesteuert, wie durch die eigenen Empfindungen. Eine logische Schlussfolgerung wäre demnach: Wer diese Empfindungen kennt, hält das Steuerrad in der Hand.
Bisher hat die Digitalisierung einen groben Kurs in Richtung Zukunft eingeschlagen. Das genaue Ziel ist dabei aber noch unbekannt. Mal ängstlich, mal in gespannter Erregung, wird - je nach Typ - die Entwicklung verfolgt. Niemand weiß, wo die Reise der Digitalisierung hingeht.
Um ein schönes Reiseziel zu erreichen, hilft es aber nicht „blind booking“ zu betreiben. Genauso wenig hilfreich ist die reine Schwarz-/Weiß-Denke. Digitalisierung muss mitgestaltet werden und dafür sind die folgenden Empfindungen essentiell:
- NEUGIER auf das, was kommt und auf das, was ist. Wie funktioniert Digitalisierung überhaupt? Was könnte sie noch leisten? Wissensdurst führt zu neuen Ideen und entscheidenden Weiterentwicklungen.
- DANKBARKEIT für die vielen Möglichkeiten, die die Digitalisierung geschaffen hat. Der positive Fortschritt in puncto Gesundheit, Sicherheit, Wirtschaft und auch in vielen anderen Bereichen hält viele Chancen bereit.
- SKEPSIS vor neuen Entwicklungen. Grundsätzlich sind reine Entwicklungen weder positiv noch negativ. Erst ihre Auswirkungen können beurteilt werden. Deshalb sollten neue Entwicklungen immer weitergedacht und die möglichen Konsequenzen begutachtet werden. Erst dann gilt es Entwicklungen der Digitalisierung mit erstrebenswerten Folgen zu unterstützen und umzusetzen.
- EMPATHIE empfinden. Die Digitalisierung schürt viele Ängste. Menschen sorgen sich etwa um ihre Arbeitsplätze oder fürchten, die Kontrolle an künstliche Intelligenzen zu verlieren. Diese Ängste sind nicht zwingend aus der Luft gegriffen. Entscheidend ist aber doch, wie wir dazu beitragen, dass Digitalisierung sich entwickelt. Sollten Sie in Ihrem Unternehmen (weitere) Schritte zur Digitalisierung umsetzen, dann erklären Sie, zeigen Sie und hören Sie sich die Sorgen der Kollegen und Mitarbeiter an. So können Barrieren abgebaut werden und der Berg an Ängsten versperrt nicht länger den Blick auf die vielen positiven Chancen.
- SELBSTVERTRAUEN stärken. Warum sollten Sie mit zunehmendem Grad der Digitalisierung überflüssig sein? Natürlich werden wir und unsere Fähigkeiten auch dann noch gebraucht. Selbstverständlich werden sich Berufsfelder verändern. Auch die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern … haben sich im Laufe ihres Lebens an Veränderungen anpassen müssen. Das ist der normale Lauf der Dinge und ändert nichts daran, dass unsere Fähigkeiten auch in Zukunft noch wertvoll sein werden. Mit diesem Selbstvertrauen lässt sich der Digitalisierung deutlich entspannter entgegenblicken.