FAMA zeichnet Forschungsarbeiten mit Messe-Impuls-Preis aus

FAMA zeichnet Forschungsarbeiten mit Messe-Impuls-Preis aus

Er ist europaweit einzigartig: Der Messe-Impuls-Preis, der jährlich vom FAMA vergeben wird, zeichnet Forschungsarbeiten aus, die für die Praxis von hoher Relevanz sind. Seit 2013 gibt es diesen Preis für angewandte Studienarbeiten. In Köln wurde er im Rahmen der FAMA Night zum 12. Mal verliehen. Erneut zeigte sich: Die eingereichten Arbeiten bewegten sich auf hohem Niveau. Ins Finale der beiden besten Einreichungen kamen zwei Absolventinnen, die sich mit den Themen Multisensorik und datenbasierte Marketing- und Messentscheidungen beschäftigen (Foto: Oliver Wachenfeld).

Beitrag von Dr. Mike Seidensticker

Egal, ob Circular Economy, KI und Content-Marketing oder das Venue Marketing von Messestandorten: Schon die Themen der Studien, die in diesem Jahr zum FAMA Messe-Impuls-Preis eingereicht wurden, unterstrichen Stellenwert und Aktualität, den dieser Preis an Hochschulen und Universitäten inzwischen hat. „Es sind Forschungsarbeiten, die sich durchgängig mit zentralen Themen der Transformation unserer Branche befassen und einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung leisten“, sagt der FAMA-Vorstandsvorsitzende Henning Könicke .

Insgesamt sechs eingereichte Studien – Bachelor- und Masterabschlussarbeiten – kamen in die Endrunde, zwei davon ins Finale. Dort hieß es für hannah häfner und Suza Mößner , die nach Vorentscheid der fünfköpfigen Jury das Endspiel erreicht hatten, ihre Thesis im Kreis von Messefachleuten jeweils 45 Minuten lang darzustellen und zu erläutern. Beide taten das mit Bravour und großer Expertise, wie Professor Dr. Sven Pruser , Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, als Jury-Mitglied hervorhebt: „Wenn es um den Nachwuchs geht, blickt so manche Branche neidisch auf das Messewesen.“

Hannah Häfner, Absolventin der DHBW Mannheim, setzt sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Multisensorisches Marketing zur Steigerung der Markenwahrnehmung auf Messeständen“ auseinander. Suza Mößner, Absolventin der Steinbeis University, widmet sich in ihrer Masterarbeit dem empirischen Untersuchungsfeld „Datenbasierte Marketingentscheidungen zu Messeteilnahmen: Anforderungen und Erhebungsmethoden“.

Suza Mößner taucht im Rahmen ihre Masterthesis tief in die Entscheidungsprozesse von Unternehmen ein, die sich mit der Vorbereitung eines Messeauftritts befassen. Ihre Frage dabei ist, welche Daten benötigen die zukünftigen Aussteller, um ihr Messemarketing zu optimieren. Parallel dazu durchleuchtet die Autorin die Arbeit der Messemacher und findet heraus, wie die Daten, die die Austeller benötigen, gewonnen und vor allem komfortable verfügbar gemacht werden können.

Hannah Häfner dagegen untersucht die Frage, inwiefern multisensorische Reize die Marken-Wahrnehmung von Messebesuchern beeinflussen. Dazu werden zunächst theoretische Grundlagen gelegt, um dann auf einer Messe anhand einer realen Messepräsentation die Hypothesen zu testen. Die Ergebnisse belegen – trotz sensueller Störfaktoren im Live-Betrieb einer Messe -, dass die Nutzung verschiedener sensorischer Reize die Marken-Wirkung einer Messepräsentation signifikant erhöht.

Hannah Häfner gewinnt Messe-Impuls-Preis zum multisensorisches Messe-Marketing

Beide Arbeiten, so die Jury, kennzeichne ein hohes innovatives Potenzial – ein klassisches Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich Hannah Häfner im Finish durchsetzte. Ihre Arbeit leiste empirische Grundlagenarbeit: „Die Autorin belegt empirisch, dass es im Sinne der Marken-Wirkung sinnvoll ist, das gesamte Spektrum der Reize zu nutzen. Also zum Beispiel auf Düfte oder Geräusche zu achten. Wenn diese so gesendet werden, dass sie mit Markeninhalten im Einklang stehen, wird die Werbewirkung signifikant erhöht“, begründet Prüser die Entscheidung der Jury. Damit bringe sie die Forschung zur Multisensorik, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen habe, an das Messewesen als Medium des multisensorischen Marketings heran: „Gerade unter dem Gesichtspunkt der Wettbewerbssituation mit digitalen Medien ist dies von nicht unterschätzbarer Bedeutung.“

Preisverleihung in den Rheinterrassen der Koelnmesse

Strahlende Gesichter und keine Verliererin gab es am Abend der Preisverleihung, bei der Hannah Häfner (1. Platz) und Suza Mößner (2. Platz) in den Rheinterrassen ausgezeichnet wurden. Entgegen nahmen sie ihre Urkunde und 1.000 Euro Preisgeld für die Siegerin im feierlichen Rahmen aus den Händen von Andree Haack , Beigeordneter für das Wirtschaftsdezernat der Stadt Köln, Oliver Frese , Geschäftsführer Koelnmesse GmbH, und Henning Könicke.

In der fünfköpfigen Jury sind neben Professor Dr. Sven Prüser und Henning Könicke, Stephan Drescher , Geschäftsführer, Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft mbH, Astrid Jaeger , Geschäftsführerin CloserStill Media Germany GmbH und Babette Bell , Head of Cluster, Easyfairs GmbH, vertreten.

Oliver Schmitt

MesseMensch • Scrum Master • Innovation Lab Technician • Business Model Architect • Customer Success Manager

2 Wochen

Man beachte die doppelte Alliteration, die dem Kollegen Dr. Mike Seidensticker gelungen ist 💐

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