Familienausflug mit der Deutschen Bahn - Paris, wir kommen...

Heute möchte auch ich einmal meine Erlebnisse mit der Deutschen Bahn schildern.

Wir planen als 4 köpfige Familie eine Reise nach Paris und haben uns entschlossen, mit dem Zug zu fahren. Das ist tatsächlich die erste Urlaubsreise mit dem Zug. Wir wollten im Jahr 2020 nach London reisen und planten die Reise Ende 2019. Allerdings fiel der Trip Corona zum Opfer. Es versteht sich von selbst, dass wir hier auf vielen Kosten sitzengeblieben sind, da ich keine Lust hatte, wochenlang in irgendwelchen Warteschleife zu hängen. Zum Thema Warteschleife später aber mehr.

 Nun habe ich mich des Abends hingesetzt und über das Onlineportal der Bahn versucht die Reise nach Paris zu organisieren. Ich hatte zwei Erwachsene und zwei Jugendliche für die entsprechenden Züge ausgewählt. Am Ende des Buchungsvorganges kam dann die Nachricht des Systems, dass es möglicherweise günstiger wäre, die Jugendlichen gesondert zu buchen. Das habe ich dann durch ausprobiert und festgestellt, dass ich tatsächlich etwa 50 € sparen würde. Also alles wieder von vorne, und zwei getrennte Buchungen.

Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass ich nun tatsächlich zwei so getrennte Buchungen habe, dass die Sitzplätze nicht mehr zusammengeführt werden können. D.h. meine Familie reist auf dem gleichen Zug in zwei verschiedenen Wagen. Nee, oder?

Wer jetzt denkt, dass dies ein Problem sei, das leicht zu lösen wäre, der hat sich getäuscht. Denn leider ist das nicht so wie bei Flugreisen, dass man kurzerhand mit dem Buchungscode die Sitzplätze sich aussuchen kann.

Das geht bei der Bahn so leider nicht. Insbesondere deshalb, weil es sich um einen Auslandszug handelt. Wichtig zu wissen, es ist kein TGV, sondern laut Ticket ein ICE der Deutschen Bahn. Tatsache ist nun also, dass wir zum einen in Wagen 24 und im Wagen 21 jeweils zwei Plätze reserviert haben, die aber nicht zusammengefügt werden können. Die Hotline der Deutschen Bahn hat mich bei meinem Anruf direkt an die Fernverbindungshotline verwiesen und dann hat man mir dortigerseitz erklärt, man könne mir nicht helfen, vielmehr soll ich zum nächstgelegenen Bahnhof gehen, dort sei dies möglicherweise machbar (!!!)

Man sei aber nicht sicher, ob das ginge. (Noch viel mehr!!!!!!) Auf meinen Hinweis, dass dies doch sehr seltsam sei, da ich davon ausgehe, dass die Kundenhotline über alle Systeme verfügt, die auch ein Bahnhof zur Verfügung hat, wusste die Kollegin nicht weiter und sagte dann, sie würde sich noch mal intern erkundigen, ich möge in der Leitung bleiben. Das blieb ich dann auch. Geschlagene 67 Minuten, danach wurde die Verbindung unterbrochen.

Nun, was soll ich sagen. Ich bin nicht wirklich zum Bahnfahrten bekehrt worden. So etwas ist für mich nicht nachvollziehbar, das kann jede Billigairline besser.

Wieso geht das bei der Deutschen Bahn nicht? Wieso bot mir die Mitarbeiterin nicht an, die Tickets zu stornieren und eine neue Buchung zu erstellen, bei der wir dann zusammen reisen können?

Ich rief daher nochmal an und beim erneuten Anruf stellt ich direkt diese beiden Fragen.

Die Antwort war, „das sind verschiedene Vertriebswege und ich kann da nichts für Sie tun. Und im übrigen wird das am Bahnhof wohl auch nicht möglich sein, Sie können es aber ja mal probieren."

Und eigentlich sei es aus der Sicht der Dame von der Bahn doch auch kein wirkliches Problem, denn "die Jugendlichen könnten ja auch alleine sitzen, die beschäftigen sich eh selbst…“. Soviel zum Thema „Familienausflug“.

Und ja, nächstes Mal werde ich definitiv mit dem Auto fahren.