Feedbackgespräche - eine oft vernachlässigte Disziplin
„Nicht geschimpft ist gerade genug gelobt.“
Ein Grundsatz, der heutzutage in den Köpfen vieler deutscher Führungskräfte verankert ist. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, nehmen sie Kontakt zu ihren Mitarbeitern auf – und wenn nicht, dann herrscht bis zum jährlichen Feedback-Gespräch eisernes Schweigen.
Doch „zufrieden“ ist nicht gleich „gut“: Als Angestellter eines Betriebes erwartet man Rückmeldung von seinem Vorgesetzten: Was kann ich verbessern? Was mache ich besonders gut? Wo liegen meine Stärken und Schwächen?
Diese und andere Fragen werden so oft gestellt, dass es nicht ausreicht, sie einmal im Jahr zu beantworten. Um Unsicherheit in der Belegschaft zu vermeiden, sollten regelmäßig Gespräche geführt werden.
Feedback kann – vorausgesetzt, es wird auf angemessene Art und Weise vermittelt – sowohl in negativer, als auch in positiver Form zu einer großen Steigerung der Motivation führen.
Ich mache etwas gut? Sehr schön, dann weiter so, und vielleicht setze ich ja sogar noch einen drauf!
Der Chef ist mit einem Teil meiner Arbeit nicht zufrieden, sieht aber Verbesserungspotenzial bei mir? Dem werde ich zeigen, wie viel Luft da noch nach oben ist!
Regelmäßige Rückmeldung hat also nicht nur Auswirkungen auf die Leistung, sondern auch auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter – jeder profitiert davon. Die Führungskraft sollte nur darauf achten, bei negativen Punkten sachlich zu bleiben und dem Angestellten zu signalisieren, dass er sich durchaus verbessern kann. Auf diese Weise kann die Kritik nicht als persönlicher Angriff missverstanden werden.
Mit welcher Regelmäßigkeit geben Sie ihren Mitarbeitern Rückmeldung?