Feiern wir die Ratifizierung des Paris Abkommens!
86 der 197 Vertragspartner haben das Übereinkommen von Paris ratifiziert
Lange haben wir gewartet - am 5. Oktober 2016 wurde die Schwelle für das Inkrafttreten des Pariser Abkommens erreicht. Das Pariser Abkommen tritt nun am 4. November 2016 in Kraft.
Ein Grund zu feiern. Das Abkommen umfasst den globalen Aktionsplan, der die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C begrenzen und somit den Klimawandel entgegenwirken soll. Die erste Sitzung der Konferenz der Vertragsparteien, die als Tagung der Vertragsparteien des Pariser Abkommens (CMA1) dient, findet in Marrakesch (COP 22 und CMP 12) vom 7. bis 18. November 2016 statt.
In Marrakesch treffen grüne Unternehmer*innen, InvestorInnen, UN-Gremien, Umweltminister*innen, NGOs und Staatsoberhäupter aufeinander, um Anpassungsmechanismen für eine kohlenstoffarmen Gesellschaft zu entwickeln. Diese reichen von kohlenstoffarmen Energien, über nachhaltige Finanzierungsmechanismen, nachhaltige Stadtentwicklung bis hin zu klimaneutralen Kreislaufwirtschaft. Vor allem Wachstumsregionen sollen dabei im Fokus stehen, um zukünftige Emissionen zu minimieren ohne die Wirtschaft zu stark zu reglementieren. Hier geht es um langfristige Emissionseinsparungen durch klimafreundliches Wachstum, nachhaltiges Landschafts-Management, Wassereinsparungen und die Schaffung von grünen Arbeitsplätzen. Bis heute wurden jährlich etwa 100 Milliarden Dollar aufgewendet, um diesen Prozess in den Entwicklungsländern zu unterstützen und die Chancen für Innovationen zu fördern, in denen Klimaschutz und Anpassungen an klimatische Veränderungen am dringendsten erforderlich sind.
Alle Länder sind nun gefordert wirkungsvolle Strategien auf den Weg zu bringen, Partnerschaften zu fördern und Möglichkeiten zu entwickeln, um diesen Übergang zu beschleunigen. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, wie Christiana Figueres, Leiterin des Klimasekretariats der Vereinten Nationen schon zur COP21 im Dezember 2015 eindringlich warnte.
Der Teufel steckt im Detail
Ein Jahr später sind wir immer noch am diskutieren, wie die Klimaziele in den kommenden Jahren nachgebessert werden müssten, welche konkreten Massnahmen eingeleitet werden sollen, wie genau über zusätzliche Klimaschutzmassnahmen Bericht erstattet werden soll, welche Daten dazu herangezogen werden können, welche Berechnungsmethode wir zugrunde legen wollen und wie die finanzielle Unterstützung für besonders vom Klimawandel betroffene Länder aussehen könnte.
Die COP22 wird auch als die COP der Aktionen bezeichnet, denn die im Mai 2016 in Bonn erarbeiteten Massnahmen sollen in Marrakech definitiv entschieden werden. Hier gibt es einen Überblick über die Aufgaben der Roadmap. Die einzelnen Gremien (COP 22, CMP 12, CMA 1, SBST 45, SBI 45 und APA1-2) die zusammenkommen haben unterschiedlichste Fokusse:
COP 22: Die 22. Konferenz der Vertragspartner zum UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change)
CMP 12: Die 12. Tagung der Vertragsparteienn des Kyoto-Protokolls
CMA 1: Die 1. Tagung der Vertragspartner des Paris Abkommens
SBSTA 45: Die 45. Tagung der Nebenstelle für wissenschaftliche und technologische Beratung
SBI 45: Die 45. Tagung der Nebenstelle für die Durchführung
APA 1-2: Die wiederaufgenommene Tagung der As-hoc-Arbeitsgruppe zum Pariser Abkommen