Ferrari 330 P4 oder wie es 1967 zum historischen Ferrari-Dreifachsieg in Daytona kam
Urdorf, 29. November, 2021
Ferrari hat vor kurzem mit dem Daytona SP3 das zweite Model der Icona-Sonderserie lanciert. Diese Fahrzeuge kann man als Hommagen an besondere Momente der Firmengeschichte Ferraris verstehen. Zuerst entstand auf diesem Weg der Ferrari Monza – eine Reminiszenz an die klassischen Speedster-Modelle der 1950er Jahre. Nun folgt also der Daytona SP3. Auf die Geschichte des 330 P4 möchte ich nun kurz eingehen.
Der 330 P4 war die konsequente Weiterentwicklung des 330P3 aus dem Jahr 1966. Der Motorenflüsterer Franco Rocci überarbeitete den V12- Motor, der ursprünglich für den Ferrari 312F1 entwickelt worden war. Ferrari verzichtete auf ein ZF-Getriebe und baute ein eigenes Fünfganggetriebe. Im Unterschied zum P3 wurde die Spur verbreitert, um breitere Felgen aufnehmen zu können. Piero Drogo, der für die Karosserie verantwortlich war, führte an ihr nur einige Detailverbesserungen durch, sodass die P4 äußerlich nur schwer von den P3 zu unterscheiden waren.
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Im Jahre 1967 bildet das 24-Stunden-Rennen von Daytona den Auftakt zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. Das Rennen stand ganz im Zeichen der Rivalität zwischen Ferrari und dem US-amerikanischen Hersteller Ford, welcher im Jahre zuvor mit dem legendären Rennfahrer Ken Miles die Oberhand behalten konnte. An dieser Stelle sei noch der Film Ford vs. Ferrari empfohlen, welcher den Zeitgeist dieser Ära des Rennsports gut einfängt und einem ein Gefühl für die Rivalität der beiden Automobilhersteller gibt. Ferrari war also auf Wiedergutmachung aus, welche mehr als nur gelingen sollte. So kam es auf amerikanischem Boden, im Heimatland des grossen Rivalen, zu einem Triumph historischen Ausmasses für die Scuderia. Die Ränge 1,2 und 3 wurden allesamt von Ferraris belegt. Ein Ausrufezeichen, welches die Geschichte und den Einfluss Ferraris in Amerika nachhaltig prägen sollte. Das im Rennen verwendete Auto, der Ferrari 330 P4, dient nun als Inspirationsquelle für den Daytona SP3. Die Design-Sprache des neuen, auf 599 Fahrzeuge limitierte, Sondermodell zeigt diese Anlehnung vor allem in den Kurven der vorderen und hinteren Seitenpartien.
Mit Ferrari dürfen wir einen der prestigeträchtigsten Automobilhersteller in unserem Portfolio haben. Die Geschichte von Ferrari im Rennsport war immer dramatisch, nie langweilig und oft erfolgreich, auch wenn es in der Formel 1 zurzeit etwas stottert. Genau das ist eines der Erfolgsgeheimnisse dieser so emotionalen Luxus- und Sportwagenmarke. Mehr dazu auf www.bicollection.ch