FMA rettet und der Zufall gestern.
Der Brief. An der Börse ist ein Brief eine Verkaufsorder, man spricht davon, dass "Brief im Markt ist", also Verkaufsorders bis hin zu einem Überhang. Das Gegenteil ist Geld. Und vor vier Jahren war extrem viel Brief im Markt, der ATX hat nach Auftauchen der #Covid-Krise in wenigen Handelstagen bis 18. März 2020 von 2975 auf 1622 (!) Punkte im Low verloren, mehr als jede andere Börse. Am 19.3 folgte dann der Fall vorbörslich der Fall unter 1600 Punkte, es folgte jedoch die Wende. Zum einen durch einen konzertierten Offenen Brief der Börsenotierten, mit Hinweis, dass Österreichs Wirtschaft schon stark und widerstandsfähig sei. Ich fand dieses Zeichen super, wenngleich der eigentliche Grund natürlich das Leerverkaufsverbot war, um konzertierte Aktionen abzuwehren. Dazu eine Geschichte: Die FMA Finanzmarktaufsicht Österreich hat nach Auftauchen von Covid eine deutliche Aktivitätssteigerung bei Account Registrierungen gesehen, wenn es darum geht, dass man auch Nettoleerverkaufspositionen eingehen kann. Da ist die marktenge Wiener Boerse ein beliebtes Opfer, sie ist es immer gewesen und wird es wohl auch immer bleiben. Die Anzahl der Leerverkaufsmeldungen hatte sich auf das 10- bis 12-fache erhöht, sagte damals die FMA. Der 19.3. war aber der Wendepunkt und von den 1600 war man schnell wieder über 2000. Und irgendwie ist es vielleicht ein Zeichen, dass der ATX just am 19.3.2024 das Negativ-Terrain in der Year-to-Date-Performance verlassen hat. Jetzt kommt die Dividendensaison. Und da sind die Österreicher brave Zahler (das Geld bekommen freilich in erster Linie ausländische Investoren, weil das Fehlen einer Behaltefrist von 1 Jahr die Inländer nach und nach vergrault hat ...).