Früchte des Wandels
Grünes Zusatzgeschäft: Olivenernte auf Golf Son Muntaner, einem der Golfplätze der Arabella Hospitality auf Mallorca.

Früchte des Wandels

Das Ziel ist gesteckt: CO2-Neutralität bis 2050. Mit dem Green Deal von Paris wurde die Nachhaltigkeit zur Geschäftsgrundlage unseres Jahrhunderts – und zu einer kollektiven Charaktersache, wie Nico Nusmeier sie nennt. Die Gesellschaften der Schörghuber Gruppe setzen beim grünen Wandel auf Innovation, Qualität und einen langfristigen Return on Investment.

Im Jahr 1954, als Josef Schörghuber die Bayerische Hausbau gründete und damit den Grundstein zur Schörghuber Gruppe legte, hatte das ewige Eis in den deutschen Alpen schon zu schmelzen begonnen. Heute, 69 Jahre später, ist von den bayerischen Gletschern kaum noch etwas übrig. Der Nördliche Schneeferner trägt, verglichen mit dem Jahr unserer Gründung, nur noch ein Viertel seiner Eismasse, der Blaueisgletscher nur noch 15 Prozent. Dem Südlichen Schneeferner wurde im September 2022 nach einem heißen Sommer der Status als Gletscher aberkannt.

195 Staaten unterzeichneten das Abkommen von Paris - für ein gemeinsames großes Ziel.

Das Eis wird dünner. Nicht nur sprichwörtlich oder zukünftig oder weit weg in der Arktis – sondern jetzt und hier, bei uns. Die möglichen Folgen des Klimawandels sind so bekannt wie dramatisch: Dürren, Hungersnöte, Flüchtlingskatastrophen, Bürgerkriege – und ein Zusammenbruch der Wirtschaft. „Ohne Klimaschutz kollabiert das Wachstum“, sagt Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts. Die Gleichung ist einfach: Mit der Erderwärmung ruinieren wir unser größtes Kapital – die Natur des Planeten, auf dem wir leben und aus dem wir, die Menschheit, hervorgegangen sind.

Klimaschutzmaßnahmen sind oft teuer; Zaudern und Zögern ist noch viel teurer. Selbst wenn es uns gelingt, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, wird der Klimawandel bis zum Jahr 2070 globale Kosten von 1,6 Billionen Euro verursachen, bei einem „Weiter-so“ sogar fast fünf Billionen Euro. Wir können es uns also gar nicht leisten, nicht nachhaltig zu wirtschaften.

Der Klimaschutz ist die Geschäftsgrundlage unseres Jahrhunderts. Mit dem Green Deal von Paris ist das Ziel gesetzt: Klimaneutralität bis 2050. Bis dahin ist es ein langer Weg aus vielen kleinen Schritten. Tag für Tag muss sich jeder Einzelne fragen: Was kann ich tun? Die Schörghuber Gruppe hat, um diese Frage zu beantworten, drei Familienwerte definiert: Nachhaltigkeit, Innovation und Qualität. Drei Werte, die sich zu einem übergeordneten Leitbild fügen.

Die Bayerische Hausbau sitzt an einer der Schaltstellen des Wandels: Der Bausektor ist für fast ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Zwar produziert das Unter nehmen schon seit über einem Jahrzehnt grüne Energie – mit Photovoltaik, Wasserkraft, Wärme schaukeln –, doch ohne weitere Innovation und Transformation wird es keine echte Nachhaltigkeit im Bau und Immobilienwesen geben. Wir brauchen Energieverbrauchstransparenz, neue Energiekonzepte und innovatives Energiemanagement mit KI; wir brauchen alternative, recycelbare Baustoffe und Bauweisen, die den klimaschädlichen Zement ablösen. Um das Potenzial von Kreislaufwirtschaft und Urban Mining nutzen zu können, kooperieren wir mit Partnern wie dem Umweltberatungsinstitut EPEA und der Gebäudedatenbank Madaster – zum Beispiel bei einer nachhaltigen Case Study zur Teilsanierung des Huthmacher-Hauses in Berlin. Die bestehen den Bauteile und eingesetzten Baustoffe werden analysiert, bewertet und der Projektentwicklung über die Datenbank zugänglich gemacht.

1957 ist das Baujahr des Huthmacher-Hauses, das aktuell eine Verlängerung seines Lebenszyklus erfährt.

Urban Mining: Bei der Teilsanierung des Berliner Huthmacher-Hauses werden die bestehenden Bauteile mit Blick auf eine mögliche Wiederverwertung katalogisiert.

Bei Ventisqueros, dem Nachhaltigkeitspionier der chilenischen Lachszucht, zeigt sich, wie digitale Innovationen Ressourcen schonen: Seit die Fütterung von einer KI gesteuert wird, verfehlen von 625 Tonnen Futter, die wir während eines Lebenszyklus an 100.000 Lachse verfüttern, nur noch 20 Kilogramm die Fischmäuler. Das sind 0,003 Prozent – eine schier übermenschliche Präzision.

0,5 kg Futterfisch pro Kilogramm Zuchtlachs: Die Ventisqueros-Edelmarke Silverside steht bei der Feed Conversion Ratio (FCR) weltweit auf Platz 1.

Ressourcenschonend: Zur Fütterung der Lachse kommt bei Ventisqueros künstliche Intelligenz zum Einsatz - was eine Menge Fischfutter einspart.

Auch die Paulaner Brauerei Gruppe, deren Geschäft von Natur aus energie- und ressourcenintensiv ist, hat sich längst auf den Weg in eine grüne Zukunft gemacht: Mehr als die Hälfte des Strombedarfs deckt die Gruppe aus eigenen Photovoltaikanlagen; am neuen Standort Langwied wird über eine eigene Kläranlage ein Viertel der benötigten Wärme von der Brauerei selbst aus Biogas produziert.

25 % der benötigten Wärme produziert die Paulaner Brauerei am Standort Langwied selbst: über Biogas aus der eigenen Kläranlage.

Sonnige Aussichten: Auf 580 kWp ausgelegt ist die Photovoltaikanlage auf dem Gär- und Lagerkeller der Paulaner Brauerei in München-Langwied.

Die Arabella Hospitality gehört seit 2022 der weltweiten Sustainable Hospitality Alliance an. Und die Golfplätze auf Mallorca sind mit ihrem Programm „Green Evolution“ seit Jahren Vorreiter in Sachen Umweltschutz: 100 Prozent grüne Energie, wiederaufbereitetes Abwasser, hunderte gepflanzte Olivenbäume, aus denen eigenes Olivenöl gewonnen wird.

0 % Kohlendioxid-Emissionen aus fossilen Brennstoffen verzeichnet das Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel.

Grünes Zusatzgeschäft: Olivenernte auf Golf Son Muntaner, einem der Golfplätze der Arabella Hospitality auf Mallorca.

Viele kleine Schritte – auf dem Weg zum großen Ziel. Wir sollten diesen Weg nicht angstvoll gehen, nicht zögernd und zerstritten, sondern kraftvoll, mutig und visionär. Klimaschutz ist eine kollektive Charaktersache – und für die Wirtschaft nicht nur eine Bürde, sondern auch eine Chance. Nachhaltigkeit kann zur Quelle von Innovation, Qualität und Wachstum werden. Es mag sein, dass sich die gewohnten Return-on-Investment-Zyklen verschieben – aber wenn die Früchte der grünen Transformation gereift sind, werden sie umso süßer schmecken.

Vielleicht werden wir eines Tages, in 69 Jahren, zurückblicken auf das Jahr 2023, auf eine Zeit, in der es noch Gletscher gab in Bayern, aber man mit inzwischen längst überwundenen Problemen zu kämpfen hatte, deren Lösung, wie so oft in der Geschichte der Menschheit, niemand für möglich gehalten hatte.

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